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Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Das Meer der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatriz Williams
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oder?«
    »Nein«, erwiderte ich. »Normalerweise nicht.«
    »Nun, ich bin froh, dass wir eine Ausnahme gemacht haben. Sie waren für uns ein bemerkenswerter Gewinn. Es wird uns leidtun, Sie zu verlieren.«
    Ich lachte höflich auf. »Auch noch nach diesem Vormittag?«
    »Insbesondere nach diesem Vormittag. Glauben Sie, ich hätte nicht bemerkt, wie Alicia Sie sabotiert hat? Ich bin schon lange genug im Geschäft, um ein paar Dinge zu wissen.«
    »Hm.« Vermutlich war es noch nicht der richtige Moment, um sich in Anschuldigungen zu ergehen.
    Seine Augen richteten sich auf meine und versuchten Blickkontakt aufzunehmen. Ich hob meinen Kaffeebecher, um einen Schutzwall zwischen uns zu bilden. »Das ist es, was ich an Ihnen mag«, sprach er weiter. »Sie verschwenden Ihren Killerinstinkt nicht mit Bürointrigen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Idioten hier. Mich selbst eingeschlossen«, fügte er mit einem Auflachen hinzu. »Jedenfalls haben Sie sich mit Würde aus der Affäre gezogen, Katie. Wirklich mit Würde. Laurence war beeindruckt.«
    Beinahe hätte ich mich an meinem Kaffee verschluckt.
    »Sehr beeindruckt. Er hat sich beim Mittagessen eingehend nach Ihnen erkundigt.«
    »Wirklich?« Hust, keuch. »In welcher Hinsicht?«
    »Nur so im Allgemeinen. Hier ist mein Vorschlag, Katie. Ich möchte, dass Sie bei diesem Projekt die Leitung übernehmen. Überarbeiten Sie die Zahlen und lassen Sie ihnen in den nächsten Tagen das Ergebnis zukommen.«
    »Was?«, stieß ich, begleitet von Kaffeetröpfchengischt, hervor. Ich stellte den Becher weg, nicht sicher, ob ich mich nicht verhört hatte.
    Banner beugte sich über den Tisch, bis ich die quer über seine Stirn verlaufenden Sorgenfalten sehen konnte. »Um dieses Geschäft abwickeln zu können, sind wir auf Southfield angewiesen, Katie«, beharrte er und drückte den rechten Zeigefinger gegen das Holzfurnier. »Wenn Southfield an Bord ist, werden andere folgen. Verdammte Lemminge. Sie kennen das ja.«
    »Ja, schon verstanden.« So diskret wie möglich rutschte ich mit dem Stuhl zurück. »Ich fühle mich wirklich geschmeichelt. Es ist nur … Wollen Sie wirklich, dass ich die Leitung übernehme? Schließlich bekleide ich nicht unbedingt einen gehobenen Posten. Außerdem war ich bei der Besprechung gar nicht anwesend.«
    »Falls Sie Bedenken wegen Alicia haben, versichere ich Ihnen, dass sie keine Schwierigkeiten machen wird.«
    »Nein, nein«, wandte ich rasch ein. »Damit komme ich schon klar.«
    Kurz hielt er inne und musterte meine Miene. Dann breitete sich ein selbstzufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht aus. »Nur mit der Ruhe, Katie. Laurence mag Sie. Außerdem wäre es ein prestigeträchtiges Projekt für Sie. Und auch nicht sehr kompliziert. Ich würde hundertprozentig hinter Ihnen stehen.«
    »Uff«, sagte ich. Allmählich fühlte ich mich wie einer der armen Teufel in einem Mafiafilm, denen man ein Angebot macht, das sie einfach nicht ablehnen können. Vorsichtig fuhr ich mit dem Finger den Rand des Kaffeebecherdeckels aus Plastik entlang und sann über eine Antwort nach.
    »Also gut.« Banner lehnte sich zurück und trank einen großen Schluck. »Dann betrachten Sie sich ab jetzt als Leitwolf. Ich rufe Laurence an und gebe ihm Bescheid.« Unvermittelt stand er auf und griff mit einem Zwinkern nach seinem Becher. »Und jetzt versuchen Sie früher Feierabend zu machen, um Ihren Schönheitsschlaf nachzuholen.«

    »Also, altes Mädchen«, begann Charlie am nächsten Morgen. »Was verdammt noch mal wird hier gespielt? Banner geht doch nicht etwa mit deinen weiblichen Reizen hausieren?«
    Ich drehte meinen Stuhl zu ihm herum. »Was? Ach, verschone mich. Nicht, dass es Banner nicht zuzutrauen wäre, wenn er es könnte«, räumte ich ein. »Andererseits bin ich nicht unbedingt ein Köder für Hedgefonds-Manager.«
    »Wie dem auch sei. Ich wittere finstere Banner-Pläne.« Charlie legte die Füße auf den Schreibtisch und balancierte einen roten Tuscheschreiber auf dem Knie. Im Neonlicht sah er so müde und teigig aus, als hätte man ihn den ganzen Tag kopfüber in einer Kühlkammer aufgehängt. »Übrigens ist Alicia auf dem Kriegspfad. Du solltest auf deinen Hintern aufpassen.«
    Ich lehnte mich zurück und rieb mir die Augen. »Das hat mir gerade noch gefehlt.«
    Wir saßen in angrenzenden Arbeitskabinen und grübelten über einer wahrscheinlicheren Gewinnerwartung für Bioderma nach. Jedenfalls war das der Vorwand. Der Bildschirm meines Laptops zeigte im Moment

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