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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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»Ladys and Gentlemen! Wir besitzen nun ein Zwölftel der Hackersonde, und ihr werdet sicherlich erfreut sein zu hören, dass dieses Ding uns einen Bonus mitgebracht hat, und zwar so um die dreißigtausend Dollar pro Nase. Sobald wir einen Weg gefunden haben, es herauszuholen.«
    Unter weiterem Applaus tanzte sie einen kleinen Freudentanz und sprang dann vom Tisch und in Jacks Arme. Jack hielt sie verliebt fest. Er war tatsächlich auf die Füße gefallen, indem er Spike als seine Geliebte genommen hatte – so viel Sex. Und Geld obendrein. Jack hielt es für angemessen, Jonathan gegenüber nichts von ihrem Fang zu berichten, bevor die Zen-Piraten nicht das gestohlene Geld aus dem Rechner geholt und untereinander aufgeteilt hatten. »Gut gemacht«, sagte er zu Spike. »Wirklich, absolut spitzenmäßig.«
    »Langsam, langsam. Wir haben erst eins, und elf laufen noch frei herum.«
    »Heh, was ist das?« Mad Johns erschrockener Ruf erhob sich über den allgemeinen Jubel. »Wartet. Was ist das?«
    »Was ist was?« Spike spähte ihm über die Schulter.
    »Sieh auf den Schirm. Du hast das System korrekt heruntergefahren, oder?«
    »Selbstverständlich! Aber der Schirm leuchtet immer noch rot. Jemand soll den Hauptstecker ziehen!« Jack tauchte unter den Tisch und zog den Stecker aus der Wand.
    »Verdammt, das Ding ist heiß!«
    »Eine Art Rückkopplung, oder was?« John starrte auf den Schirm.
    »Noch immer rot. Das kann nicht sein! Das Terminal hat keinen Strom!« Er streckte die Hand aus.
    »Heiß?«, fragte Spike.
    John schüttelte den Kopf. »Kalt«, sagte er. »Mein Gott, es ist eiskalt! Kannst du es spüren?«
    Jack stand hinter der Menge, und selbst er spürte die Kälte. Wie eine riesige Kühlhaustür, die gerade geöffnet worden war.
    »Sehr eigenartig.« John streckte die Hand nach dem Schirm aus. »Kein Strom, nichts. Nichts Lebendiges. Diese Kälte!« Er zog die Finger zurück und blies wärmend darüber. »Was zur Hölle…?« Eine massige Schuppenhand schoss aus dem Bildschirm und packte Mad Johns Schädel. Zerrte ihn auf den Schirm zu.
    »Helft mir… aaaaaargh…!«
    Spike umfasste Mad Johns Taille. »Los, kommt!« Andere Zen-Piraten schlossen sich ihrem Versuch an, Mad John zu retten. Zogen und zerrten. Es gab ein widerliches Knacken. Blut schoss in einer hohen Fontäne aus Mad Johns kopflosem Körper, während er in die Menge zurückfiel. Jack stand zu Tode erschrocken und mit aufgerissenem Mund und Schließmuskel dabei.
    Das Terminal erzitterte, und Blut spritzte aus dem zersprungenen Schirm. Das Gehäuse verformte sich und barst, und irgendetwas erhob sich in seinem Innern. Dann platzte es in Millionen von Splittern. Ein widerlicher Gestank erfüllte die Luft.
    Asmodeus war gut eineinhalb Mal so groß wie ein gewöhnlicher Mensch. Er saß auf einem Ross, das aussah wie ein klauenbewehrter Tiger. In der rechten Hand hielt er die Zügel seines Reittiers, in der linken den Kopf von Mad John. Die Gesichter Asmodeus’ waren grässlich anzuschauen. Ein Ochse, ein Widder und eine Bestie wie aus einem Albtraum. Sein Körper war zu gleichen Teilen ganz von Schuppen und Federn bedeckt, er besaß eine mächtige Brust und titanenhafte Muskelstränge. Unter leisem Knarren öffnete er die ledernen Schwingen, ganz Ray Harryhausen.
    »Frei!«, brüllte Asmodeus, der dämonische Zerstörer. »Frei und hungrig!«
     
    »Was erzählen Sie da für einen Mist? Für was halten Sie mich eigentlich?«
    »Für einen Attentäter«, antwortete Mr. Russell gelassen. »Wir haben Sie gefilmt. Ich bin sicher, die Fingerabdrücke, die das FBI genommen hat, stimmen mit Ihren überein.«
    »Ich will meinen Anwalt.«
    »Werden Sie nicht langweilig. Wir haben sämtliche Beweise, die wir brauchen. Wir wissen genau, was Sie sind. Sie wissen, was Sie sind. Sie haben acht Versuche unternommen, unseren Präsidenten zu ermorden. Wir wünschen lediglich, dass Sie mit dem neunten Versuch endlich Erfolg haben.«
    »Erzählen Sie das Ihrer Großmutter«, sagte Elvis.
    »Lassen Sie es mich so ausdrücken. Wir haben Sie, wie die Engländer sagen, mit dem Arsch an die Wand genagelt. Ich biete Ihnen zwei Alternativen: Entweder, Sie arbeiten mit uns…«
    »Oder?«
    »Oder wir übergeben Sie an das FBI und sacken das sehr beträchtliche Kopfgeld ein, das der Präsident auf Sie ausgesetzt hat.«
    »Ein Kopfgeld? Kein Scheiß?« Der King war unbeeindruckt. »Ich lasse es drauf ankommen.«
    »Sie haben keine Wahl. Auf Sie wartet der elektrische

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