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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Todesjahr sämtliche Rechte an seiner Musik gekauft. Was halten Sie davon?«
    »Das ist mir neu. Kann ich jetzt gehen?«
    »Können Sie nicht. Wir müssen über gewisse Dinge reden.«
    »Aha.« Der Blick des Verstehens, den selbst die abgestumpftesten unter den Lesern inzwischen sicherlich ein ganz klein wenig mögen gelernt haben, stahl sich einmal mehr auf das Gesicht von Sie-wissen-schon-wem. »Jetzt verstehe ich. Sie wollen sich einen Teil vom Vermögen meines Daddys unter den Nagel reißen.«
    »Nein«, sagte Mr. Russell. »Ganz und gar nicht. Wir wollen das Gleiche wie Sie.«
    »Und das wäre?«
    »Präsident Wayne L. Wormwood beseitigen.«
    Es existieren keine Aufzeichnungen bezüglich Elvis Presleys Antwort auf diese Enthüllung, doch sie umfasste ohne jeden Zweifel eine ganze Reihe sattsam bekannter Kraftausdrücke.

18
    SCHWARZE MAGIE: Jede Farbe besitzt ihre eigenen magischen Eigenschaften. Indem sie angewandt werden, können sie kosmische Veränderungen bewirken. Dies liegt daran, dass Magie auf einer spektroskopischen Basis existiert, angefangen bei WEISS (gut und rein) bis hin zu SCHWARZ (wirklich richtig scheußlich). Ein geschickter Magier kann, wenn er die richtigen Farbsequenzen einsetzt, diese kosmischen Veränderungen bewirken und zu großem Reichtum gelangen. Siehe auch: MAGIE DER FARBEN von Jocasta Innes.
    Hugo Rune, Sein Buch.
     
    In seinem Buch Der Unglaubliche Mr. Rune schreibt H. G. Wells in dem Kapitel ›Die Farbe des Genies‹:
     
    ›Rune war inzwischen besessen von der Vorstellung, dass Farben eine Quelle unerschlossener Macht darstellen. Er war dazu übergegangen, sich selbst anzumalen, wie es ihm gerade einfiel, und die Reaktionen ahnungsloser Dritter zu beobachten. Eines Abends waren wir bei einem ›Chinesen‹ essen, der einem Freund von mir gehörte. Er kannte Rune sehr gut und passierte sämtliche Mahlzeiten des großen Mystikers höchstpersönlich durch ein Sieb, bevor er sie servierte.
    Hugo traf ein wenig zu spät ein, und es muss erwähnt werden, dass er einen ganz und gar verblüffenden Anblick bot. Er hatte sich allem Anschein nach von oben bis unten mit blasslila Farbe eingesprüht. Hugo entschuldigte sich für seine Verspätung mit den Worten, dass er einigermaßen Probleme gehabt hätte, ein Taxi anzuhalten, doch dass die Bewegung ihm großen Appetit gemacht hätte.
    Er redete unverhältnismäßig wenig im Verlauf des Abends und schien zu Zeiten geistesabwesend und unbehaglich. Wir brachen gegen Mitternacht auf, und ich erinnere mich lebhaft an das bizarre Bild des helllila Mannes, der wütend einem davonfahrenden Taxi hinterherhumpelte.
    Im Verlauf der nächsten paar Tage sah und hörte ich nichts von ihm, und als mich die Nachricht erreichte, dass er erkrankt sei, beeilte ich mich, ihm einen Besuch abzustatten. Er war ganz in dicke Bandagen gehüllt und sah aus, als wäre er dem Tode nah.
    Die Ärzte informierten mich, dass sein Akolyth Rizla sie zu ihm nach Hause bestellt hätte, weil er um das Leben seines Meisters fürchtete. ›Dieser Mann hatte siebzig Lackschichten auf der Haut‹, berichtete einer der Chirurgen. ›Er wirkte trotzdem relativ munter. Erst als wir die Farben mit einem Heißluftföhn abgelöst haben, schien es ihm mit einem Mal schlecht zu gehen.‹‹
    Sir John Rimmer,
Die verrückte Welt des Hugo Rune
     
    Der dickliche Oberkehrer stützte sich auf den kurzen Stiel seines Besens. »Sie werden keinen Erfolg haben beim Aufseher«, sagte er zu Byron. »Nicht den allergeringsten.«
    »Sehen Sie sich das an.« Byron tippte bestimmte Instrumente seines Inter-Rositers an. »Vier Mikron Abfall, und die Zeiger gehen in den roten Bereich. Wissen Sie, was das bedeutet?«
    »Wissen Sie’s?«
    »Nicht genau«, gestand Byron. »Aber es hat sicherlich nichts Gutes zu bedeuten, meinen Sie nicht?«
    Der dickliche Oberkehrer schüttelte seinen fetten Kopf. »Nein, hat es nicht. Aber was gedenken Sie deswegen zu unternehmen?«
    »Was kann ich tun? Ich bewege mich im Kreis. Und der Aufseher…«
    »Ich würde nicht allzu sehr auf den Aufseher vertrauen«, sagte der Oberkehrer. »Wenn wir das täten, wo wären wir dann?«
    »Ja, wo sind wir eigentlich?«
    »Wir sind im Sogleich, wie stets.«
    »Aber was, wenn wir das nicht wären? Was, wenn das Große Schwungrad anhält? Wenn die Maschine kaputtgeht und einfach aufhört zu arbeiten? Stellen Sie sich das vor!«
    »Das kann sich niemand vorstellen.«
    »Was kann ich nur tun?« Byron hatte den fetten Oberkehrer an

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