Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks

Vom Netzwerk:

Adresse sie über Gordian in Erfahrung gebracht hatten. Für ein rundes Sümmchen ließ der Eigentümer sie einen Abend lang mit seinen Schleif-, Schneide- und Schweißmaschinen allein.
    Das Modell war anders konstruiert als Tylers Geolabium. Er musste erst die Welle entfernen, bevor er das Zahnrad zu fassen kriegte, auf das es ankam. Um Mitternacht waren die siebenundvierzig Zahnräder des Geolabiums jedoch komplett, und es funktionierte wieder.
    »Nun müssen wir nur noch den Morgen abwarten«, sagte Grant, der die Einzelteile des Modells aufsammelte. »Die Akropolis öffnet um acht Uhr.«
    »Wenn wir erst einmal oben sind, dürften wir in zehn Minuten fertig sein. Danach fahren wir gleich zum Flughafen. Durch die Zeitverschiebung gewinnen wir eine Stunde, wir könnten also um die Mittagszeit in Rom sein.«
    Sie hatten sich überlegt, dass eine Landung in Neapel eine Herausforderung des Schicksals wäre. Wie groß Gia Cavanos Einfluss wirklich war, konnten sie nicht einschätzen, aber bis nach Rom, dachten sie, dürfte er wohl nicht reichen. Sie würden ein Auto mieten und darin die einstündige Strecke nach Neapel zurücklegen.
    Tyler rieb sich die Augen. Er brauchte dringend eine Nacht Schlaf. Ob es ihm allerdings möglich war, zur Ruhe zu kommen, bei den tausend Gedanken, die ihm durch den Kopf schwirrten, war eine andere Sache.
    »Wir sollten zurück ins Hotel«, sagte er. »Sechs Stunden Schlaf einlegen. Morgen wird ein langer Tag.«

    Grant sah die Sorge in seinen Zügen. »Dein Dad beißt sich da durch.«
    »Ich weiß. Ihm wäre es bestimmt lieber, wenn ich mir mehr Gedanken um das Strontium-90 machte als um ihn.«
    »Ich komme einfach nicht darauf, was Orr damit vorhaben könnte. Es ist zum Verrücktwerden.«
    »Es muss etwas mit dem Gold zu tun haben«, sagte Tyler. »Warum sollte er uns einerseits auf die Jagd nach dem Schatz schicken und andererseits eine radiologische Bombe bauen? Sofern er das überhaupt tut. Selbst das wissen wir nicht mit Sicherheit. «
    »Zündet er sie in Washington«, überlegte Grant laut, »wird unsere Hauptstadt in den nächsten zwanzig Jahren eine Geisterstadt sein.«
    »Vielleicht hegt er einen Groll gegen die Regierung.«
    »Durchaus möglich. Vielleicht zahlt er ja noch weniger gern Steuern als ich.«
    Tyler packte das Geolabium in seinen Beutel. Nach einer Pause sagte er: »Meinst du, es ist richtig, dass wir noch immer auf eigene Faust vorgehen?«
    Grant zuckte mit den Schultern. »Frag mich was Leichteres. Wie soll ich das wissen? Es ist ein zweischneidiges Schwert. Das FBI hat bessere Möglichkeiten als wir, trotz Aiden und der guten Verbindungen von Miles. Andererseits glaube ich, dass deine Befürchtung berechtigt ist. Orr würde es bestimmt merken. Je länger er davon überzeugt ist, dass wir uns an seine Anweisungen halten, desto länger lässt er den General und Stacys Schwester in Ruhe.«
    »Richtig. Und ich weiß auch, dass mein Vater keine Däumchen dreht. Wenn wir dafür sorgen, dass Orr beschäftigt ist, erhöhen wir seine Chancen auszubrechen.«
    »Glaubst du, er versucht es?«

    »Wenn wir ihn nicht vorher finden. Aiden sagt allerdings, er kann die Videos nicht zurückverfolgen, die Orr uns schickt. Sie werden dreimal anonymisiert, irgendwo in Osteuropa.«
    Er brauchte nicht weiterzureden. Grant hatte die E-Mail gelesen. Gordian Engineering gehörte zu den Spitzenunternehmen weltweit auf dem Gebiet der Spurensicherung nach Unfällen. Miles hatte ein Team von Freiwilligen zusammengestellt, die Tyler zuliebe die Stelle aufgesucht hatten, an der der Lastwagen detoniert war. Man hatte den zuständigen Sheriff informiert, es sei ein Hinweis eingegangen und man wolle sich umsehen.
    Unter Aufsicht des Sheriffs hatte man die Wrackteile gesammelt und gründlich unter die Lupe genommen, hatte aber keine noch so kleine Spur finden können, die zu Orr geführt hätte. Der Lastwagen war einen Tag vorher gestohlen worden, und die Bombe war aus Teilen zusammengebaut, die man überall kaufen konnte. Auch der Binärsprengstoff ließ sich nicht zurückverfolgen. Der Sheriff war der Auffassung, dass ein paar Rowdys hinter der Sache steckten, denen es einen Kick gab, irgendwelche Sachen in die Luft zu sprengen.
    Auch die Überprüfung von Orrs elektronischen Kontakten war im Sande verlaufen. Orrs Handy war ein Wegwerfmodell. Die Website zur Ortung des Geolabiums hatte er mit gefälschten Daten eingerichtet. Wenn nicht noch ein Wunder geschah, würden sie Sherman und Carol nur