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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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entspannte. Zum ersten Mal seit vierundzwanzig Stunden hatte sie das Gefühl, das Ruder wieder in der Hand zu haben.
    »Alle drei brauchen wir eigentlich nicht. Sie sollen Locke einfangen. Benedict und Westfield können sie erledigen.«

42. KAPITEL
    Es ging auf halb sieben zu. Einzelne Besucher des Archäologischen Museums machten sich bereits auf den Rückweg zum Eingang. Stacy und Tyler hatten es gerade betreten.
    Tyler trug seinen Beutel lose über die Schulter gehängt. In
den Ohren hatte er Kopfhörer, er war über sein Handy mit Grant verbunden, der mit ihren Motorrädern am nördlichen Notausgang wartete.
    »Alles klar bei dir?«, fragte er.
    »Noch ein paar Leute an der Bushaltestelle, aber meinetwegen kann es losgehen.«
    »Warne mich, wenn sich etwas Böses anbahnt.«
    »Mach ich.«
    Tyler trug die neue schwarze Mütze, die Stacy für ihn gekauft hatte. Lieber einmal zu oft vorsichtig sein, man konnte nie wissen. Er zog die Klappe herunter und achtete darauf, dass sie immer zwischen seinem Gesicht und den Kameras war, als er den Anweisungen Grants folgend zum Raum mit dem Mechanismus von Antikythera schlenderte. Er hatte die Fotos genau studiert und wusste, was ihn erwartete. Beim Anblick des Nachbaus war er dennoch erstaunt, wie sehr er seinem Geolabium glich. Bis auf den zweiten Knopf waren die beiden Geräte von außen buchstäblich identisch.
    Die Aufseherin in seinem Raum unterhielt sich angeregt mit einer Kollegin. Beide schenkten Tyler keine Beachtung. Er war in diesem Raum der einzige Besucher. Auf diesen Glücksfall hatte er gehofft.
    Er stellte sich direkt unter die funktionierende Kamera neben eine Vitrine, die in einem geringen Abstand von der Wand aufgestellt war. Als beabsichtigte er, seinen Schnürsenkel zu binden, kniete er sich hin. Den Beutel legte er neben sich. Gelassen zog er die Rauchgranate heraus und platzierte sie hinter der Vitrine. Wenn man nicht gerade nach ihr suchte, sah man sie nicht.
    Anschließend las er scheinbar interessiert die Beschreibung des Mechanismus von Antikythera. Dann ging er in aller Ruhe um die Vitrine herum, bis er das Schlüsselloch gefunden hatte.

    Wie ein ganz gewöhnlicher Besucher schlenderte er den Weg zurück, den er gekommen war. Er wünschte sich mehr Zeit, um sich die aus dem Wrack geborgenen Reste genauer anzusehen. Er fand es einfach unglaublich, dass man nach der antiken Rechenmaschine ganze eintausendfünfhundert Jahre lang nichts mehr gebaut hatte, das sich technisch damit hätte messen können.
    Sie hatten abgesprochen, ihr Spektakel im Saal der Grabstelen beginnen zu lassen, der etwa dreißig Meter von dem Raum mit dem Antikythera Modell entfernt lag. Als er den Saal betrat, fiel sein Blick auf Stacy. Sie musterte interessiert die Statue eines Mannes, der eine Opferschale trug.
    Langsam drehte sie sich zu ihm. Tyler nickte, als ihr Blick ihn streifte. Es konnte losgehen.
    Grant hatte alle Stellen vermerkt, an denen Feuermelder installiert waren. Stacy näherte sich einem neben einer Gruppe älterer Touristen, die einem englisch sprechenden Führer lauschten. Im Vorbeigehen zog sie unauffällig an der Schnur. Eine Sirene heulte los.
    Der Ton kam von Hörnern, die an der Decke angebracht waren. Deshalb drehte sich niemand zu Stacy um, sondern alles blickte nach oben. Sie zog einfach ein ebenso verdutztes Gesicht wie die anderen Museumsbesucher.
    Von beiden Enden des Saals näherten sich Aufseher. Feuer stellte eine große Gefahr dar. Automatisch arbeiteten die Sprinkler jedoch nicht, da man die Kunstwerke nur dann dem Löschwasser aussetzen wollte, wenn es wirklich nötig war.
    Tyler legte die Hand um sein geöffnetes Leatherman in der Hosentasche. Er wartete.
    Sekunden später tauchte ein Wachmann auf. Laut in sein Walkie-Talkie redend, war er auf dem Weg zu der Alarmschnur, die gezogen worden war. Er blieb davor stehen und
drehte sich langsam um die eigene Achse, auf der Suche nach einem Hinweis auf einen Brand.
    Die Touristengruppe beobachtete ihn. Tyler hatte gehofft, der Feueralarm würde sie zum Ausgang treiben. Er näherte sich einem sehr alten Herrn.
    »Haben Sie gehört?«, fragte Tyler.
    »Was?«, fragte er zurück.
    Tyler wies auf den Wachmann. »Ich glaube, er hat gesagt, dass hinten im Museum ein Feuer ausgebrochen ist.«
    Nun schlurften endlich alle aus dem Saal.
    Stacy unterhielt sich bereits angeregt mit dem Wachmann. Sie hätte ihre Rolle nicht besser spielen können. Mit beiden Händen in der Luft fuchtelnd, erweckte sie den

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