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Das Multiversum 1 Zeit

Das Multiversum 1 Zeit

Titel: Das Multiversum 1 Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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den zu glauben Ihnen wohl schwer fallen wird«, sagte er.
    Malenfant stieß ein bellendes Gelächter aus. »Etwa noch schwerer als der Untergang der Menschheit in zweihundert Jahren?«
    »Ich konfrontiere Sie nun mit noch mehr zweifelhafter Logik«, wandte Cornelius sich mit einem Kopfnicken an Emma. »Angenommen, in den nächsten paar hundert Jahren finden die Menschen – unsre Nachkommen – doch einen Weg, die Katastrophe zu vermeiden. Einen Weg, auf dem wir in die unendliche Zukunft schreiten.«
    »Das ist aber unmöglich, falls Ihre Argumente stichhaltig sind.«
    »Nein. Nur höchst unwahrscheinlich. Wenn sie aber um das Ausmaß der drohenden Katastrophe wüssten und falls sie einen Weg fänden, was würden unsre Nachkommen wohl zu tun versuchen?«
    Malenfant runzelte die Stirn. »Helfen Sie mir auf die Sprünge.«
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    Cornelius lächelte. »Sie würden bestimmt versuchen, uns eine Botschaft zu schicken.«
    Emma schloss die Augen. »Der Irrsinn feiert fröhliche Urständ'«, sagte sie sich.
    »Wahnsinn«, sagte Malenfant. »Sie sprechen davon, eine Botschaft rückwärts in der Zeit zu versenden?«
    »Und für uns wäre es dann das Nächstliegende, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln nach dieser Botschaft zu suchen«, fuhr Cornelius fort. »Nicht wahr? Weil es nämlich die wichtigste Botschaft wäre, die wir je erhalten hätten. Die Zukunft der Spezies würde davon abhängen.«
    »Zeitparadoxa«, flüsterte Emma. »Ich hasse Geschichten über Zeitparadoxa.«
    Malenfant lehnte sich zurück. Plötzlich kam er Emma viel älter vor als fünfzig Jahre. »Mein Gott. Was für ein Tag. Und dazu brauchen Sie mich? Dass ich Ihnen ein Funkgerät baue, mit dem man Botschaften aus der Zukunft empfängt?«
    »Vielleicht ruft die Zukunft bereits. Wir müssen es nur versuchen, egal auf welche Art. Sie sind unsre Nachkommen. Sie wissen, dass wir es versuchen. Sie wissen sogar, wie wir es versuchen werden. Daran können – oder werden – sie ihre Ansprache ausrichten.
    Unsre Sprache ist in dieser Hinsicht etwas beschränkt… Sie sind einzigartig, Malenfant. Sie haben die Ressourcen und die Vision, das durchzuführen. Das Schicksal erwartet Sie.«
    Malenfant drehte sich zu Emma um. Sie schaute ihn nur kopf-schüttelnd an. Wir sollten von hier verschwinden. Er wirkte verwirrt.
    Er wandte sich wieder an Cornelius. »Sagen Sie mir eins«, sagte er. »Wie viele Kugeln waren in diesem verdammten Kasten?«
    Cornelius lächelte bloß.
77
Reid Malenfant:
    Anschließend nahmen sie gemeinsam ein Taxi zum Flughafen.
    »… Erinnerst du dich an die Auseinandersetzungen, die wir immer hatten?«
    Er lächelte. »Welche Auseinandersetzung genau?«
    »Ob wir Kinder haben sollten.«
    »Ja. Wir hatten uns doch auf einen Standpunkt geeinigt, nicht wahr? Wenn man Kinder bekommt, wird man ein Sklave seiner Gene. Nur eine Etappe von der Vergangenheit zur Zukunft, vom Urmeer zum galaktischen Imperium.«
    »Inzwischen«, sagte sie, »scheint mir das gar keine so schlechte Idee mehr zu sein. Und wenn wir Kinder hätten, dann wären wir vielleicht eher in der Lage, uns ein Urteil zu bilden.«
    »Ein Urteil worüber?«
    Sie wies mit einer ausladenden Geste in den Nachmittags-Himmel. »Die Zukunft. Zeit und Raum. Der nahe Untergang. Ich glaube, ich befinde mich in einer Art Schockzustand, Malenfant.«
    »Ich auch …«
    »Aber ich glaube, wenn ich Kinder hätte, würde ich es besser verstehen. Weil diese zukünftigen Menschen, die außer als Phantome in Cornelius' Statistiken niemals existieren werden, dann auch meine Kinder gewesen wären. Doch so habe ich nichts mit ihnen zu tun. Für sie bin ich nur – eine unbedeutende Blase, die weit stromaufwärts geplatzt ist. Ihr Kampf bedeutet überhaupt nichts.

Wir bedeuten überhaupt nichts. All unsre Kämpfe, wie wir uns verliebt und getrennt haben und wie die Hölle gekämpft haben.
    Unser Atom der Liebe. Nichts davon bedeutet etwas. Weil wir vergänglich sind. Wir werden vergehen wie Blasen, wie Schatten, wie Wellen in einem Teich.«
    »Wir bedeuten sehr wohl etwas. Du bedeutest etwas. Auch unsre Beziehung, obwohl sie …«
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    »Selbstbezogen ist? Isoliert ist?«
    »Du bist mir nicht gleichgültig, Emma. Und mein Leben, was ich erreicht habe, bedeutet mir auch viel … Aber ich sublimiere schon wieder. Das hast du mir doch vor Jahren diagnostiziert, stimmt's?«
    »Ich kann bei dir überhaupt nichts diagnostizieren, Malenfant.
    Du bist einfach ein Bündel von Widersprüchen.«
    »Wenn man

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