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Das Multiversum 3 Ursprung

Das Multiversum 3 Ursprung

Titel: Das Multiversum 3 Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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erforschen, Nemoto? Nur weil Sie herausfinden wollen, wieso Japan platt gemacht wurde? – Es tut mir leid.«
    Sie zuckte die Achseln. »Es steckt schon mehr dahinter. Ich habe Ihre Vorträge über das Fermi-Paradoxon verfolgt.«
    »Als Vorträge würde ich sie nicht bezeichnen. Geschwätz für Goodwill-Touren …«
    »Schon als Kind waren Sie von den Sternen fasziniert. Sie fragten sich, wer von dort oben wohl auf uns herabschaute. Sie fragten sich, wieso Sie die Beobachter nicht zu sehen vermochten. Genauso, wie ich es auf der anderen Seite der Welt getan hatte.«
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    Er wies auf den Mond. »Glauben Sie, dass es das ist? Wir lauschten nach flüsterleisen Radiosignalen von den Sternen. Einen subtileren Erstkontakt als diesen vermag man sich kaum vorzustellen.«
    »Ich glaube, dass dieses dramatische Ereignis eine noch größere Bedeutung hat. Malenfant, Leute sind vom Himmel herabgeregnet. Sie gehören vielleicht, vielleicht aber auch nicht, zu einer uns bekannten Spezies, aber es waren Leute. Ich weiß, dass das Erscheinen des Roten Mondes eine direkte Bedeutung für uns hat: Was es bedeutet, ein Mensch zu sein – und weshalb wir allein im Kosmos sind.«
    »Oder waren.«
    »Ja«, sagte sie. »Und bedenken Sie dies: Der Rote Mond ist einfach so am Himmel erschienen … Es ist nicht so, als ob eine Flotte riesiger Sternenschiffe ihn an dieser Position verankert hätte.
    Wir wissen nicht, wie er dorthin gekommen ist. Und wir wissen nicht, wie lang er dort noch bleiben wird, in unmittelbarer Nähe zur Erde. Das Rad ist ein paar Stunden nach seinem Erscheinen wieder verschwunden. Wenn wir jetzt nichts tun …«
    »Ja, Sie haben Recht. Wir müssen dringend etwas tun.« Die Sonne hing als leuchtende Kugel über dem Meeresspiegel, und Malenfant spürte ihre Wärme im Gesicht. »Wir haben viel zu bespre-chen.«
    »Ja.«
    Sie gingen den Pfad entlang zu den Autos.
    Feuer:
    Die Sonne ist über seinem Kopf. Die Luft ist heiß und still. Der rote Erdboden scheint hell durch trockenes Gras. Leute gehen im roten Staub hin und her.
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    Feuer denkt an Graben. Er stellt sich vor, wie er Grabens Haar berührt, ihre Brüste, den Hintern. Sein Glied versteift sich. Seine Augen und Ohren suchen Graben. Sie finden sie nicht.
    Er sieht Singen.
    Singen liegt in der Sonne auf der Trage. Ihr Kopf hebt sich nicht. Ihre Hand hebt sich nicht von der Stelle, wo sie im roten Staub liegt. Ihre Beine sind gespreizt. Sie hat Fliegen auf dem Bauch, in den Augen und im Mund.
    Feuer hockt sich hin. Seine Hände schlagen nach den Fliegen und verjagen sie. Er rüttelt Singen an der Schulter. »Singen Singen Feuer Singen!«
    Sie regt sich nicht. Er steckt seinen Finger in ihren Mund. Er ist trocken.
    Feuer nimmt Singens Hand. Sie ist schlaff, aber der Arm ist steif. Er lässt die Hand los. Der Arm fällt mit einem dumpfen Geräusch hinunter. Staub wallt auf und setzt sich wieder.
    Emma ist neben ihm.
    »Fetter. Maxie geht es nicht gut. Vielleicht kannst du ihm helfen?
    Hmm, Maxi aua Maxie. Feuer Maxie … Feuer, stimmt etwas nicht?«
    Ihre Augen schauten auf Singen. Ihre Hände berühren Singens Hals. Emmas Kopf senkt sich über Singens Mund, und ihr Ohr lauscht.
    Feuer stellt sich vor, wie Singen lacht. Sie ist groß und dräut über ihm. Ihr Gesicht blendet die Sonne aus.
    Er schaut auf die gebrochenen Augen, den offenen Mund, den getrockneten Speichel. Das ist nicht Singen.
    Die Beine richten ihn auf. Er bückt sich und legt sich den Körper über die Schulter. Er ist steif. Er ist kalt.
    Emma steht. »Feuer? Bist du in Ordnung?«
    Feuers Beine laufen mit dem Wind. Sie laufen, bis seine Augen sehen, dass die Leute weit entfernt sind. Dann lassen seine Arme 116
    den Körper auf den Boden fallen. Er liegt mit gespreizten Gliedern da. Er hört Knochen brechen. Gas entweicht aus dem After.
    Faulendes Fleisch.
    Er läuft weg, zurück zu den Leuten.
    Er geht zu Singens Trage. Aber die Trage ist leer. Leute sind hier, und dann sind sie verschwunden. Sie lassen nichts zurück, keine Spur außer ihren Kindern, so vergänglich wie Löwen oder Hirsche oder Würmer oder Wolken. Singen ist von der Welt gegangen, als ob sie nie existiert hätte. Bald wird er sie vergessen.
    Er zerstreut die Äste mit dem Fuß.
    Emma beobachtet ihn.
    Sally ist hier und hält Maxie. Maxie weint. Emma sagt: »Feuer, es tut mir leid. Kannst du uns helfen? Ich weiß nicht, was ich tun soll …«
    Feuer grinst. Er greift nach Maxie.
    Maxie zuckt zusammen. Sally zieht ihn zurück.
    Emma

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