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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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fragte Fergus erneut.
    »Nun ja, die Serie ist doch todlangweilig, oder nicht? All diese räudigen, schmutzigen Menschen in ihren schrecklichen kleinen Bunkern. Kein Glanz, keine Romantik, nichts. Es geht weiter und weiter und weiter…«
    »Halt, warten Sie!« kreischte Fergus auf. »Was haben Sie gesagt?«
    »Ich hab’ gesagt, es geht weiter und weiter und…«
    »Nichts hat sich geändert!« Fergus sprang auf und tanzte albern umher. »Nichts hat sich geändert! Haben Sie die heutige Folge gesehen?«
    »Ja. Ich hab’ das Ende gesehen, bevor ich zur Arbeit mußte. Ich wollte Nemesis sehen. Der Dalai ist das einzige, was sich an der Serie noch anzusehen lohnt.«
    »Nichts hat sich geändert!« sang Fergus und stieß die Faust gen Himmel. »Er hat nichts verändert! Vielleicht ist er auf dem Weg dorthin umgekommen.«
    »Nein, er war auf Sendung heute nacht. Es gibt eine neue Titelmelodie, wissen Sie? Sie geht folgendermaßen: Dies ist die Zeit… dies ist der Ort… dies ist die Zeit zu sehen… was das Schicksal…«
    »Sie haben da zwei wirklich atemberaubende Charlies«, meinte Fergus. »Wann haben Sie heute eigentlich Feierabend?«
    »Um zehn«, antwortete die Sirene.
     
    Der Wagen stand ganz genau dort, wo Jovil wußte, daß er stehen würde. Er öffnete den Kofferraum und warf seine zappelnde Fracht hinein. Nachdem er den Deckel zugeknallt hatte, gesellte er sich zu dem Zeitkohl, der in der Zwischenzeit auf dem Armaturenbrett saß.
    »Und wohin jetzt?«
    »Wohin Sie wollen, Chef.«
    Jovil fuhr, wohin er wollte. Er drehte den Zündschlüssel um und legte den Gang ein. »Das ist ein Traum«, sagte er, als der 1960er Pontiac Firebird über den leeren Highway jagte. »Ich kann doch überhaupt nicht wissen, wie man so einen Wagen fährt, oder? Das muß ein Traum sein.«
    »Ich hab’ ziemlich gründlich über diese Sache nachgedacht, Chef, aber ich bin noch nicht zu einer überzeugenden Schlußfolgerung gelangt. Dort vorn geht es rechts ab. Glaube ich.«
    »Ich auch.« Jovil drehte das Lenkrad, und der Firebird jagte über eine weitere verlassene Straße. Regen setzte ein. In der Ferne ragte ein dunkles Gebäude auf. Ein Schild blinkte. Auf dem Schild stand THE BATES MOTEL.
     
    Rex Mundi steuerte seinen Stadtwagen auf das blinkende Schild zu und bog auf den Parkplatz der Tomorrowman Taverne ab. Unmittelbar neben einem gewissen Rigel Charger kam er zum Stehen. Dem Eigentum, wie er inzwischen wußte, eines gewissen Rogan Josh. Ganz in der Nähe stand außerdem ein Fahrzeug der Buddhavision Security. Breit, schwarz und drohend. Die Schwärze wurde nur vom Emblem des Senders durchbrochen, drei rote Kaulquappen, die gegenseitig ihren Schwänzen hinterherjagten.
    »Aha«, dachte Rex Mundi. »Da wartet wohl eine Freifahrt nach Hause, wenn mich nicht alles täuscht.«
    Er grinste schief. Die Dinge schienen sich doch noch zum Guten zu entwickeln. Da er eine nicht geringe Abneigung verspürte, in seinem gegenwärtigen Zustand den Elementen zu trotzen, kramte er in den Ablagen und Handschuhfächern des Wagens. Er fand eine nagelneue Barbourjacke und eine von Rambo Blutaxts besten Mützen. Genau das richtige. Rex zog die Jacke über und setzte die Mütze auf seinen gesprungenen Helm. Sehr schick.
    Er stand gerade im Begriff, aus dem Führerhaus zu klettern, als er sie erblickte. Licht ergoß sich aus der offenen Tür der Taverne. Gestalten bewegten sich darin. Zwei stämmige Gestalten mit einer viel kleineren, schmächtigeren zwischen sich. Die kleinere Gestalt wehrte sich verzweifelt, doch ihre Mühe war vergeblich. Eine der stämmigen Gestalten trat hinter die kleinere Gestalt und schlug ihr einen Knüppel über den Schädel, und die kleinere Gestalt fiel nach vorn in den Dreck.
    Rex kurbelte die Seitenscheibe herab, um besser sehen zu können. Die gefallene Gestalt war unverkennbar die eines gewissen Rogan Josh. Die beiden anderen gehörten zur Buddha Security. Einer der Securityleute trat vor und vollführte einen raschen sadistischen Akt an dem Wicht. Rex zuckte zusammen. Die beiden Schläger zerrten Rogan wieder auf die Beine und machten sich unter Rex’ Augen und ungläubigem Staunen daran, ihm die Kleidung vom Leib zu reißen. Josh flehte um sein Leben, doch seine Schreie stießen auf taube Ohren. Der saure Regen fiel unablässig herab. Der nackte Mann begann zu schreien. Im Licht der Blitze am Himmel konnte Rex sehen, wie die Übeltäter unter ihren schützenden Helmen lachten.
    Rogan stolperte umher und

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