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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Schizo oder was?«
    Jovil schüttelte den Kopf und zog den Zeitkohl aus der Tasche. »Ich komme von einem anderen Stern. Ehrlich. Waren Sie denn noch nie im Kino?« Er legte den Zeitkohl auf das Kopfkissen.
    »Und wo ist dann Ihre Strahlenpistole, eh?«
    »Meine Strahlenpistole? Oh, ich verstehe. Warten Sie einen Augenblick, dann zeige ich Ihnen etwas, das Sie vielleicht überzeugt.« Jovil verließ das Zimmer, und Elvis spuckte weiter Lurex.
    Er ging zum Wagen zurück und holte seinen schicken Rucksack. Als er die Fahrertür schloß, zögerte er einen Augenblick. Der Wagen war jetzt ein 1958er Plymouth. Jovil setzte ein besorgtes Gesicht auf und beeilte sich, in das Motelzimmer zurückzukehren. Hier fegte er die häßliche Nachttischlampe beiseite und stellte seinen tragbaren Monitor auf. »Das alles wird Sie wahrscheinlich schockieren, aber ich schätze, Sie sollten es trotzdem sehen.«
    »Ist das ein Modell von General Electric oder eins von diesen neumodischen japanischen Geräten?«
    »Es ist ein Abendroth Drei-D«, erklärte der Zeitkohl mitteilsam. »Selbsterhaltendes Biosystem. Audio und Video durch binäre Intrapolation von Pseudopodien. Es ist organisch, aber nicht intelligent. Obwohl es durchaus begründete Argumente gibt, die für einen primitiven Bewußtseinsstatus sprechen.«
    »Danke sehr.« Jovil fummelte an dem Monitor. »Aber ich glaube, deine Erklärungen verwirren ihn nur unnötig. Sie verwirren ja sogar mich.«
    Plötzlich erschien auf dem jugendlichen Gesicht des King ein Ausdruck des Verstehens. Er beugte sich zu Jovil vor und flüsterte ihm ins Ohr: »Wenn Sie mich losbinden, helfe ich Ihnen, dieses… dieses Ding zu töten.«
    »Was?«
    Elvis verdrehte die Augen in Richtung des Rosenkohls der Zeit. »Das Alien. Ich verstehe allmählich. Es hat Sie unter einer Art telepathischer Bewußtseinskontrolle, ja? Binden Sie mich einfach los. Ich helfe Ihnen. Ich kann nämlich Karate.«
    »Spielen Sie den Film ab, Chef. Lassen Sie uns diese Sache endlich zu Ende bringen.«
    Jovil berührte ein Modul und trat dann vom Monitor zurück. Licht wirbelte auf und bildete ein großes Bild, das mitten in der Luft schwebte.
    »Heilige Scheiße!« krächzte Elvis. »Ich muß unbedingt so eine Maschine haben!«
    »Sehen Sie einfach nur hin.«
    Elvis sah hin, und was er im Verlauf der nächsten halben Stunde sah, das gefiel ihm nicht ein winzig kleines Stück.
     
    Der Raum, in dem sich Rex Mundi wiederfand, war von oben bis unten mit hexagonalen Spiegeln gekachelt. Es gab keinerlei Möbel bis auf den stählernen Stuhl, an den man Rex splitternackt festgeschnallt hatte. Der Boden war ebenfalls verspiegelt, doch die Reflexionen wurden von den großen Mengen geronnenen Blutes beeinträchtigt, die rings um den Stuhl verspritzt waren. Es stank in diesem Raum. Es stank nach kaltem Schweiß, und es stank nach Furcht. Rex starrte in sein Spiegelbild. Es gefiel ihm nicht im geringsten. Kleine weiße Scheiben klebten überall an seinen empfindlichsten Stellen. Sie stachen hervor aus dem Schmutz, der seinen gesamten Körper bedeckte. Er verspürte panische Angst, aber auch eine Menge Abscheu vor sich selbst. Ein Gefühl totaler Wertlosigkeit.
    Eine Stimme drang knisternd aus einem unsichtbaren Lautsprecher. »Blutaxt. Rambo Blutaxt. Hohepriester der Untergrundkultur der Devianti. Wir verspüren kein Bedürfnis mehr, diese Befragung fortzusetzen. Es wäre für alle einfacher, wenn Sie unsere Fragen ohne weitere Verzögerung beantworten würden. Um Ihnen verlängerte Qualen zu ersparen und uns den Ärger mit dem Management über die vergeudete Zeit, wenn Sie verstehen.«
    »Als gewählter Sprecher des Komitees für Verhörfragen und Sicherheit protestiere ich hiermit gegen diese Bemerkung!« kam eine zweite Stimme aus dem Lautsprecher. »Es gibt überhaupt keinen Grund zur Eile. Geben Sie dem Gentleman doch bitte noch einen oder zwei elektrische Schläge, ja?«
    »Halt, halt!« kreischte Rex. »Ich fühle mich ausgesprochen gesprächsbereit!«
    »Was für ein bemerkenswert braver Bursche«, sagte die erste Stimme. »Also, Ihr gewählter Deckname lautet Rambo Blutaxt, richtig?«
    »Nun ja, eigentlich nicht, nein. Wie es scheint, hat es ein großes Miß…« Der Schmerz traf ihn von allen Seiten. Jeder einzelne Nervenimpuls wurde ihm zur gleichen Zeit aus dem Körper gerissen. »Ja!« schrie Rex. »Ja, ja, ja. Blutaxt, ja!«
    »Braver Bursche. Ist doch ganz leicht, wenn man erst weiß, wie’s geht, oder?«
    »Sie hatten die

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