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Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Ingwer und Zedernholz. »Sind das Aphrodisiaka?«
    Gabrielle lächelte. Es war an der Zeit, Detective Shanahan zur Heimsuchung durch sein Karma zu verhelfen. »Einige von meinen Massageölen haben die chemischen Eigenschaften von Aphrodisiaka. Das, was Sie da in der Hand halten, macht Joe völlig wild.« Sie schlang den Arm um seine Hüfte und schmiegte sich eng an ihn. Sie würde es aus vollem Herzen genießen, zur Abwechslung einmal ihn zu sehen, wie er sich vor Verlegenheit wand. »Nicht wahr …, Süßer?«
    Seine Augen wurden schmal, und ihr Lächeln wurde noch strahlender.
    Die Schwester stellte das Fläschchen zurück und zwinkerte Joe zu. »Wie lange kennt ihr euch schon?«
    »Ein paar Tage«, sagte er und zog in Gabrielles Rücken leicht an ihrem Haar, was wohl als Erinnerung daran gemeint war, dass sie ihm das Reden überlassen sollte.
    Die Schwestern tauschten Blicke. »Das sah aber nach mehr aus als nur ein paar Tage. Dieser Kuss war eine ernste Sache. Findet ihr nicht auch, dass dieser Kuss verflixt ernst aussah?«
    Sämtliche Schwestern nickten einander zu. »Es sah aus, als wollte er sie mit Haut und Haaren verschlingen. Ich würde sagen, so küsst ein Mann eine Frau nach etwa drei Wochen. Auf keinen Fall schon nach ein paar Tagen.«
    Gabrielle lehnte ihren Kopf an Joes Kopf und sagte in vertraulichem Ton: »Nun, vielleicht haben wir einander in einem früheren Leben schon gekannt.«
    Die Frauen seiner Familie starrten sie nur an.
    »Sie nimmt euch hoch«, beruhigte Joe sie.
    »Oh.«
    »Als du neulich bei uns zu Hause warst«, begann seine Mutter, »hast du kein Wort von einer Freundin erwähnt. Du hast kein Sterbenswörtchen gesagt.«
    »Gabrielle ist nur eine Bekannte«, informierte Joe seine Familie. Er zog noch einmal leicht an ihrem Haar. »Nicht wahr?«
    Sie lehnte sich zurück, bedachte ihn mit einem absichtsvoll verständnislosen Blick und sagte dann: »Oh! Ach ja! Stimmt.«
    Er zog die Brauen zusammen und warnte die Frauen vor ihm: »Macht euch keine Hoffnungen.«
    »Was denn für Hoffnungen?«, fragte eine seiner Schwestern mit großen unschuldigen Augen.
    »Dass ich in absehbarer Zeit heiraten werde.«
    »Du bist fünfunddreißig.«
    »Immerhin mag er Mädchen. Wir hatten schon Sorge, dass er sich womöglich als homosexuell erweisen könnte.«
    »Früher hat er immer Moms rote Pumps angezogen und sich aufgeführt, als ob er Dorothy aus Der Zauberer von Oz wäre.«
    »Wisst ihr noch, wie er gegen die Mauer gehüpft ist und an der Stirn genäht werden musste?«
    »Das war zum Schreien.«
    »Himmel, damals war ich fünf«, stieß Joe zwischen den Zähnen hervor. »Und ihr Mädchen habt mich gezwungen, mich als Dorothy zu verkleiden.«
    »Es hat ihm riesigen Spaß gemacht.«
    »Mädchen, ihr bringt euren Bruder in Verlegenheit«, ermahnte Joyce.
    Gabrielle nahm den Arm von Joes Hüfte und legte ihre Hand auf seine Schulter. Unter der sonnengebräunten Haut wirkten seine Wangen verdächtig rot, und sie hatte Mühe, sich das Lachen zu verbeißen. »Und nachdem du nun kein Transvestit mit roten Pumps mehr bist, giltst du wohl als gute Partie?«
    »Und nachdem nun nicht mehr auf ihn geschossen wird«, fügte eine der Schwestern hinzu.
    »Er ist ein prima Kerl.«
    »Und kinderlieb.«
    »Und er mag Tiere.«
    »Er ist sehr gut zu seinem Vogel.«
    »Und handwerklich geschickt.«
    Als dürfte so viel Lob nicht ungestraft vergeben werden, wandte sich eine Schwester den anderen zu und schüttelte den Kopf. »Ist er nicht. Wisst ihr noch, wie er meine Paula Pitter Pat auseinander genommen hat, um ihren Laufmechanismus zu erforschen?«
    »Stimmt. Das eine Bein konnte er nicht mehr richtig anbringen. Danach fiel sie immer auf die Seite und krümmte sich so komisch.«
    »Ja, danach konnte Paula nicht mehr laufen.«
    »Nun«, übertönte eine Schwester die anderen, um alle daran zu erinnern, dass sie Joes Vorzüge anzupreisen hatten, »er macht seine Wäsche selbst.«
    »Stimmt, und er färbt inzwischen nicht mal mehr seine Socken rosa ein.«
    »Er verdient ganz gut.«
    »Und er …«
    »Ich habe noch alle Zähne«, unterbrach Joe, indem er die Worte quasi hervorknirschte. »Ich habe keine Haare auf dem Rücken und kriege auch noch einen Steifen.«
    »Joseph Andrew Shanahan«, rief seine Mutter empört und hielt dem Kind, das ihr am nächsten stand, die Ohren zu.
    »Habt ihr Weiber denn keinen anderen, den ihr belästigen könnt?«, fragte er.
    »Wir gehen jetzt lieber. Wir haben ihm die Laune verdorben.« Als

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