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Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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hast?«
    »Ja.«
    »Wer war das?«
    »Steve Irwin.«
    »Wer?«
    »Der Krokodiljäger.«
    Gabrielle sah in Francis' große blaue Augen. »Du träumst von dem Krokodiljäger?«
    »Ja, ich finde ihn irgendwie so groß und unbeholfen, und er trägt die Nase wohl ziemlich hoch, aber ich mag seinen Akzent. Und in diesen Safari-Shorts sieht er ganz gut aus. In meiner Fantasie ringe ich manchmal mit ihm.«
    »Er ist mit Teri verheiratet.«
    »Na und? Ich dachte, wir reden über Fantasien.« Francis unterbrach sich, um sich am Ohr zu kratzen. »Fantasierst du von deinem Detective?«
    Gabrielle tunkte die Finger in die Tonpaste und bestrich den Nasenrücken ihrer Freundin damit. »Ist es so leicht zu erraten?«
    »Nein, aber wenn er nicht dir gehörte, würde ich mir schon ein paar Fantasien einfallen lassen.«
    »Joe gehört nicht mir. Er arbeitet in meinem Laden, und ich finde ihn einigermaßen attraktiv.«
    »Quatsch.«
    »Okay, er ist Klasse, aber nicht mein Typ. Er glaubt, Kevin hätte mit Kunstdiebstählen zu tun, und wahrscheinlich denkt er, ich stecke auch mit drin.« Sie verstrich den Ton auf Francis' Wangen und Kinn, bevor sie hinzufügte: »Na ja, und er hält mich für verrückt, obwohl er selbst es schließlich war, der wollte, dass ich mit Elvis Kontakt aufnehme.«
    Francis lächelte, und dabei geriet ein wenig Ton in ihren Mundwinkel. »Und? Kannst du das?«
    »Red keinen Unsinn. Ich bin doch kein Medium.«
    »Das ist kein Unsinn. Du glaubst doch auch an all den anderen New-Age-Kram, und deshalb finde ich es gar nicht so abwegig, dass er dich danach fragt.«
    Gabrielle wischte sich an einem feuchten Tuch die Hände ab, beugte sich nach vorn und wickelte ihr Haar ebenfalls in ein Badetuch. »Nun, als er mich danach fragte, haben wir's gerade ziemlich toll getrieben«, erklärte sie, als sie sich wieder aufrichtete.
    »Ihr habt's getrieben?«
    »Wir haben geknutscht.« Sie und Francis tauschten die Plätze, und Gabrielle blickte ihrer Freundin ins Gesicht, das bis auf Augen und Mund mit weißer Paste bedeckt war. »Und so.«
    »Also, das ist wirklich merkwürdig.« Der weiche Ton fühlte sich wunderbar an auf Gabrielles Stirn, und sie schloss die Augen und versuchte, sich zu entspannen. »Wollte er, dass du Elvis bist, oder wollte er dem King einfach nur ein paar Fragen stellen?«
    »Als ob es darauf ankäme! Es ging schon ziemlich heiß her, und dann hielt er inne und fragte mich, ob ich Kontakt zu Elvis aufnehmen könnte.«
    »Es kommt unbedingt darauf an. Falls er bloß ein paar Fragen stellen, sich informieren wollte, dann ist er nichts weiter als leicht verrückt. Aber wenn er wollte, dass du der King of Rock 'n' Roll bist, dann solltest du dir schnellstens einen anderen Mann suchen.«
    Gabrielle seufzte und schlug die Augen auf. »Joe ist nicht mein Mann.« Francis' Maske begann, an den Rändern und auf der Nase zu trocknen. »Du bist dran«, sagte Gabrielle, um das Thema zu wechseln. »Erzähl mir, was du gestern Abend getrieben hast.« Sie war verwirrter denn je und verstand überhaupt nicht, wie sie hatte glauben können, dass sie mit Francis' Hilfe Klarheit in ihr Chaos bringen könnte.
    Nach der Maske probierten sie Gabrielles Gesichtstonikum und das Feuchtigkeitsöl aus. Als Francis sich schließlich verabschiedete, hatten beide Frauen eine porentief gereinigte und gesund schimmernde Haut. Zum Abendessen backte Gabrielle eine Gemüsepizza, die sie vor dem Fernseher verspeisen wollte. Die Fernbedienung in der Hand, zappte sie durch alle Kanäle, in der Hoffnung, eine Folge vom Krokodiljäger zu finden. Sie wollte gern wissen, was Francis an einem Mann, der mit Reptilien rang, so faszinierend fand, doch noch bevor sie alle Sender überprüft hatte, klingelte es an der Tür. Sie stellte ihren Teller auf den Couchtisch und ging zur Eingangstür. Gerade als sie den Türknauf ergriff, stürzte Joe herein und schoss an ihr vorbei wie von der Tarantel gestochen. Er brachte den Duft von Sandelholz und Abendwind mit herein. Er trug schwarze Shorts mit dem Nike-Logo auf der Gesäßtasche. Von seinem übergroßen T-Shirt hatte er die Ärmel abgetrennt, und die Ärmellöcher reichten ihm fast bis zur Taille. Seine weißen Socken waren leicht ausgeleiert, die Laufschuhe alt. Er sah sehr männlich und hartgesotten aus, genauso wie damals, als sie ihn zum ersten Mal sah, an einen Baum im Ann Morrison Park gelehnt, rauchend wie ein Schlot.
    »Okay, verdammt, wo ist es?« Mitten in ihrem Wohnzimmer blieb er

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