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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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und sehe Jane und Alicia schon im Wagen sitzen.

    Die Schulglocke läutet bereits und ich bin noch bei meinem Spint, um meine Sachen für die nächste Stunde zu holen. Blitzschnell schleudere ich die Tür zu, verdrehe das Zahlenschloss und stürme in das Klassenzimmer. Geschafft! Zu meinem Glück hat sich auch Miss Fielder verspätet, denn sonst wäre sie schon im Klassenraum. Eigentlich kommt sie ja nie zu spät, aber heute scheint eine Ausnahme zu sein. Ich bin ja mal gespannt, was der Grund für ihre Unpünktlichkeit ist. Jedoch mich soll es nicht stören. Jetzt habe ich immerhin noch genügend Zeit, um in Ruhe meine Sachen auszupacken.
    Auf einmal öffnet sich die Tür und Miss Fielder betritt die Klasse. Alle stehen auf, so wie immer, doch nur eine Sache ist diesmal anders, denn unsere Lehrerin ist nicht alleine. Sie hat jemanden bei sich, einen Jungen.
    Ihre schrille Stimme hallt durch den Raum: "Ihr dürft euch nun setzen." Das machen wir auch sogleich. "Entschuldigt meine Verspätung, aber ich hatte noch ein paar organisatorische Dinge zu erledigen. Darf ich euch nun euren neuen Mitschüler vorstellen, das ist Jake. Er musste die Schule wechseln, da er mit seinen Eltern dieses Wochenende hierher gezogen ist."
    Mir schwant Übles. Ein neuer Schüler in unserer Klasse? Das wird sicher schnell die Runde machen. Nebenbei sieht dieser Jake nicht einmal schlecht aus. Okay, das war vielleicht etwas untertrieben, er sieht tatsächlich wahnsinnig gut aus. Na toll. Die Mädchen an unserer Schule werden bestimmt wieder Amok laufen, die Jungs werden sich beschweren, weil die Mädels nur noch Augen für ihn haben und und und...das ganze könnte viel Aufsehen erregen, aber wer noch ärmer dran ist, ist diejenige, die das erste Wort mit ihm wechselt, denn diese wird von den anderen Mädels gleich als Todfeindin angesehen...ich denke ich habe ein Problem, denn so wie ich das sehe, bin ich die Einzige, die alleine sitzt. Das heißt, dass sich dieser Typ vermutlich neben mich setzen wird und das heißt wiederum, dass mich alle hassen werden, was mich ja eigentlich nicht wirklich kratzt, aber es gibt auch Besseres.
    Miss Fielder wendet sich ihm zu: "Okay Jake, dann würde ich mal sagen du setzt dich neben Jessica." Da beginnt es schon, das große Malheur. Jake befolgt diese Anweisung natürlich. Mit einem leichten Kopfnicken stimmt er Miss Fielder zu und begibt sich direkt zu meinem Platz, ich korrigiere, zu unserem Platz. Dann, wie als wäre nie irgendetwas gewesen, beginnt Miss Fielder mit dem Unterricht.
    Alle im gesamten Raum starren wie gebannt auf den Neuen. Dieser räumt seelenruhig seine Sachen aus und schaut dann kurz auf, worauf alle Blicke wieder zur Tafel gehen. Ich hingegen kann gar nicht anders als mir meinen neuen Sitznachbarn anzusehen. Plötzlich blickt er mir genau in die Augen und grinst mich kurz an. Daraufhin kommt wieder ein kurzes Kopfnicken zur Begrüßung. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, aber nicht etwa, weil ich ihn so toll finde oder was auch immer, sondern weil ich in seine Augen gesehen habe. Solche Augen habe ich nämlich noch nie gesehen. Dieser Ausdruck, einfach fesselnd. Sie strahlen Freundlichkeit und Offenheit aus, aber auch gleichzeitig Ruhe und Gelassenheit. Einfach Wahnsinn. Dazu kommt noch die unglaubliche Farbe. Seine Augen sind bernsteinfarben. Wie gesagt, so etwas habe ich noch nie gesehen.
    "Ach ja, Jessica?" Ich erschrecke, als Miss Fielder plötzlich meinen Namen nennt.
    Etwas durcheinander antworte ich: "Ja, was gibt's?"
    "Es wäre wirklich sehr freundlich von dir, wenn du unserem neuen Schüler alles zeigen könntest. Er kennt sich hier mit Sicherheit noch nicht so gut aus und ich wäre erfreut, wenn das jemand übernehmen könnte." Auch das noch. Schnell das Angebot ausschlagen, solange es noch geht!
    Meine Stimme ist etwas zittrig, aber egal, ich muss ihr klipp und klar sagen, dass ich nicht will: "Ähm...tut mir leid Miss Fielder, aber das könnte sich als Problem herausstellen."
    Neugierig fragt sie nach: "Darf ich erfahren, wieso?"
    Oh Mann, ich muss mir schnell etwas einfallen lassen: "Natürlich dürfen Sie, ich...ich habe momentan sehr viel zu tun. Mit der Schule und die ganzen Hausarbeiten und noch so was..." Oh Mann, das hätte ich mir selbst auch nicht abgekauft.
    Miss Fielder lächelt, aber es ist kein ehrliches Lächeln. Eher so ein "was bildet die sich ein"-Lächeln: "Meine liebe Jessica, du hast da etwas falsch verstanden. Das war keine Frage, das war eine

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