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Das Netz der Chozen

Titel: Das Netz der Chozen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Zündung verbunden. Wenn sie nicht in der richtigen Reihenfolge gelöst werden, explodiert eine Sprengladung.«
    Ich seufzte. »Läßt sich die Reihenfolge feststellen?«
    »Nein«, sagte er. »Ich muß mich auf mein Glück verlassen.«
    »Also aus«, sagte Ham fast fröhlich. »Du kommst nicht hinein.«
    Aber ich ließ mich nicht so leicht entmutigen.
    »Kain, wenn sie auf eine bestimmte Reihenfolge programmiert worden sind, muß sie doch irgendwie im Computer festgelegt sein.«
    »Das glaube ich nicht. Ich glaube, die Determination ist rein mechanisch.«
    Ich wurde zuversichtlicher. »Willst du damit sagen, daß es ein System von Kupplungen und Hebeln ist?«
    »Ja«, sagte Kain. »Ich kann es fühlen.«
    Ich überlegte einen Augenblick lang. Wie konnte Kain die Verbindungen feststellen, ohne Unheil anzurichten?
    »Könnten wir die Platte nicht einfach aufschweißen?« schlug ich vor.
    »Könnten wir«, sagte der Roboter. »Aber dabei besteht natürlich die Gefahr, den Computer zu beschädigen. Und ich darf nichts tun, was den Computer gefährdet. Das ist ein unveränderliches Basisprogramm meines Speichers.«
    »Verstehe«, war alles, was ich sagen konnte. »Wie dick ist die Platte?«
    »Das kann ich nicht genau feststellen«, sagte Kain. »Aber ich würde sagen, zwischen dreihundertsiebzig und dreihundertneunzig Millimeter.«
    »Das reicht vollkommen«, sagte ich trocken. »Kain, wie kannst du die Kupplungen erfühlen?«
    »Durch die Vibrationen der Aggregate«, sagte der Roboter.
    »Der Mechanismus liegt plan mit der Platte und vibriert leicht gegen sie.«
    »Dann könnten wir sie stärker vibrieren lassen«, schlug ich vor, »nur stärker, aber auf derselben Frequenz.«
    »Das könnte gehen«, sagte Kain.
    »Ham«, sagte ich scharf. »Hol George her!«

    Genau so, wie wir uns über Funk mit dem Virus auf St. Cyril in Verbindung setzen konnten, konnte George jetzt die Voraussetzungen schaffen, daß es auch von der Nijinski aus möglich war.
    Um das neue System zu überprüfen, bildeten wir eine lebende Kette aus Chozen, die eine Verbindung zwischen George und mir herstellten.
    Wenn ich nicht in meinem Aufklärer war, konnte George nicht wissen, was vor sich ging.
    »Sagt George, er soll anfangen«, sagte ich zu dem Mann, der hinter mir stand, und die Nachricht wanderte die ganze Kette entlang bis zur Brücke meines Schiffes. Ich hatte nur Männchen eingesetzt. Unsere größeren Horner und Membranen produzierten einen intensiveren Ton.
    Der Ton erklang, und plötzlich verschwamm alles vor meinen Augen. Ich war blind, weil der Ton außerhalb meiner Frequenzbreite lag, tief im Baßbereich. Und ich mußte ihn wiedergeben!
    »Kain!« rief ich. »Hast du es?«
    »Mehr Energie«, kam die Antwort, kaum hörbar in dem undefinierbaren, unbeschreiblichen Geräusch.
    »Durchsagen: George soll maximale Energie geben und auf alle hier übertragen!« rief ich, und der Befehl lief durch die lange Reihe.
    Ungefähr zehn Minuten später bekam ich, worum ich gebeten hatte. Ich weiß nicht, wie lange der mächtige Energiestoß dauerte, aber mir kam es wie eine qualvolle Ewigkeit vor.
    »Ich habe es!« rief Kain plötzlich, der über mir an der Decke hing. Ich hätte am liebsten seine glatte Spinnenhaut geküßt.
    Von nun an war alles sehr einfach. Wir spannen etwas Gewebe an die Tentakelspitzen von Kain, und er preßte sie sofort, ehe es erhärtete, an einen Bolzen. Durch den Härtungsprozeß wurden sein Tentakel und der Bolzen miteinander verschweißt, und er konnte den Bolzen herausdrehen. Dann lösten wir sein Tentakel mit einem Strahl Urin. Kein sehr angenehmes Verfahren, kann ich Ihnen versichern.
    Schließlich war die Platte gelöst und fiel heraus. Um ein Haar auf meine Hufe.
    Ich ging in den Computerraum und machte einen gründlichen Scan. Schließlich fand ich, was ich suchte: ein Gerüst mit hunderten winziger Programmierungsmodulen.

    Jetzt hätte ich Marsha gebraucht, aber ich wußte, daß ich allein zurechtkommen mußte.
    »Kain!« rief ich. Der Roboter kam herein und blieb abwartend stehen. »Kannst du diese kleinen Kugeln in den Schacht dort einfüllen?«
    »Kann ich.«
    »In der Reihenfolge, in der sie da liegen«, wies ich ihn an.
    »Nummer sieben und Nummer neun in der untersten Reihe fehlen«, sagte der Roboter.
    »Ich weiß. Die sind bereits im Computer. Nun mach schon!«
    »Sofort.« Er machte sich an die Arbeit.
    Ich brannte. Ich brannte vor Haß, mit den Feuern der Leidenschaft und der Verzweiflung.
    »Was

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