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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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hatte, wohl aber Bradford ... Anton hat Emory Bradford und seinem Klüngel nicht über den Weg getraut, sie waren für ihn Opportunisten der schlimmsten Sorte. Von besonders wichtigen Verhandlungen hielt er sie fern, weil er glaubte, sie würden sie zu ihrem eigenen Vorteil benutzen. Er tat das nicht ohne Grund; schon vorher hatte er diese Erfahrung machen müssen, daß sie nur die Informationen der Öffentlichkeit zukommen ließen, die ihr Image aufpolierten.« Michael hielt inne und zog an seiner Zigarette. »Vielleicht tut er das jetzt wieder, Gott allein weiß, zu welchem Zweck. Es wird bald dunkel sein, dann können wir aufbrechen. Wir fahren nach Maryland hinüber und dann weiter nach Washington.« »Zu Bradford?«
    Havelock nickte. Jenna berührte seinen Arm und sagte: »Sie werden dich mit Handelman in Verbind ung bringen und daraus schließen, daß du mich gefunden hast. Sie wissen, daß der erste Name, den ich dir gegenüber erwähnen würde, der von Bradford ist. Sie werden ihn bewachen.«
    »Das weiß ich«, sagte Michael. »Ziehen wir uns an. Wir sollten etwas essen und uns eine Zeitung besorgen. Wir können uns im Wagen weiter unterhalten. Mein Gott, deine Kleider. Ich habe nicht daran gedacht, daß du deine Kleider nicht mehr hast.« »Kohouteks Leute haben sie mir weggenommen, sie haben alles genommen. Sie sagten, alles, was an unsere Vergangenheit erinnerte - ausländische Etiketten, europäisches Gepäck -, müsse zu unserem eigenen Nutzen einbehalten werden. Es dürfe keine Hinweise auf unsere Herkunft geben. Sie würden mir später etwas Passendes besorgen.«
    »Passend wofür?«
    »Ich hatte zu viel Angst, um darüber nachzudenken.« »Deine Sachen haben sie dir weggenommen und dich in eine Zelle gesteckt, diese Hunde! Gehen wir«, sagte er. »Wir sollten unterwegs irgendwo anhalten und einen Rot-Kreuz-Kasten besorgen«, fügte Jenna hinzu. »Der Verband an deiner Schulter müßte gewechselt werden. Das kann ich machen.«

23
    Am Rande von Hagertown entdeckten sie eine Imbißstube; vor dem hellerleuchteten Eingang stand ein Verkaufsautomat für Zeitungen. In dem Gestell lagen noch zwei Exemplare, beides Nachmittagsausgaben der Baltimore Sun. Sie nahmen beide, um festzustellen, ob irgendwelche Fahndungsfotos von ihnen veröffentlicht waren, die jemand in der Imbißstube gesehen haben konnte. Sie saßen sich in einer Ecknische gegenüber; nachdem sie die Zeitung schnell durchgeblättert hatten, ging ihr Atem wieder leichter. Es gab keine Fotografien. Es bestand also kein Grund, sich nicht zu stärken.
    »Du mußt völlig ausgehungert sein«, sagte Havelock. »Ehrlich gesagt, ich bin nur durstig.«
    »Ich bestell' dir was zu trinken.« Er sah zur Theke hinüber und hob die Hand.
    »An Essen habe ich überhaupt nicht gedacht.« »Das ist seltsam. Kohoutek hat gesagt, du wolltest gestern abend nichts essen, du hättest seinem Kubaner das Tablett ins Gesicht geworfen.«
    »Ein Tablett voll Küchenabfälle. Ich habe gegessen; du hast mir immer gesagt, in solchen kritischen Situationen nie auf das Essen zu verzichten und Kräfte zu sammeln; man könne nie wissen, wann man wieder etwas bekommt.«
    »Brav von dir. Warum hast du ihm das Tablett ins Gesicht geworfen? Um ihn dir vom Leibe zu halten?« »Um die Gabel zu kriegen. Ein Messer gab es nicht.« »Du bist mir eine, Lady.«
    Eine Kellnerin mit übertriebenem Make-up kam an den Tisch. Havelock bestellte ihre Getränke. Die Kellnerin lächelte und verschwand. »Jetzt sehen wir uns die schlechten Nachrichten an«, sagte Michael und schlug die Zeitung wieder auf. Sein Blick suchte eine bestimmte Überschrift.
    »Der Artikel steht auf Seite drei.« »Ich weiß. Hast du ihn gelesen?«
    »Nur die letzte Zeile. Da stand Fortsetzung auf Seite elf<. Ich dachte, dort könnte vielleicht ein Foto sein.«
    »Ich auch.« Havelock begann zu lesen, während Jenna ihn beobachtete. Die Kellnerin kehrte zurück und stellte die Getränke auf den Tisch. »Wir bestellen gleich das Essen«, sagte Michael, ohne den Blick von der Zeitung zu wenden. Die Kellnerin entfernte sich, während Havelock schnell die Seiten überflog und sich die Zeitung dann zurechtfaltete. Er fuhr fort zu lesen, empfand zuerst Erleichterung, dann Sorge und schließlich Unruhe. Er lehnte sich in der Nische zurück und starrte Jenna an. »Was ist denn? Was steht da?« »Die vertuschen es«, sagte er leise. »Was?«
    »Die schützen mich ... die schützen mich tatsächlich.« »Dann hast du nicht richtig

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