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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ob es nie eine Zeit der Trennung gegeben hätte, griff ihre Hand nach der seinen. Sie schlug die Augen auf, ließ ihren Blick über sein Gesicht wandern, hob dann die Decke und kam zu ihm, preßte ihren nackten Körper an ihn. Ihre Arme hoben sich, umfingen ihn, ihre Lippen preßten sich auf seinen Mund, öffneten sich. Nur ihre Körper sprachen, und je heftiger ihre Begierde entflammte, desto lauter wurde das wollüstige Stöhnen.
    Sie liebten sich noch zweimal, doch beim letztenmal blieb es eher beim Versuch, kam es nicht zur Vollendung. Inzwischen erfüllte die untergehende Sonne das Zimmer mit einem glühenden, orangefarbenen Licht. Sie setzten sich im Bett auf, Michael zündete ihr eine Zigarette an, und beide lachten genüßlich über ihre wohltuende Erschöpfung.
    »Jetzt wirfst du mich bestimmt hinaus und tauscht mich gegen einen heißblütigen Bock aus Ankara ein.«
    »Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen, darling ... mein Mikhail. Außerdem mag ich türkischen Kaffee nicht.« »Jetzt bin ich erleichtert.« »Lieb bist du.«
    »Verliebt bin ich. Es gibt so viel gutzumachen.« »Beide müssen wir das, nicht nur du. Ich habe die Lügen genauso geglaubt wie du, diese unglaublichen Lügen. Und wir wissen nicht, warum sie uns das antun.«
    »Aber den Zweck kennen wir, und das führt uns zum Warum. Man wollte mich draußen haben und trotzdem weiter kontrollieren.« »Indem ich überlief, indem ich starb? Es gibt andere Wege, einen Mann auszuschalten, den man nicht mehr haben will.« »Ihn töten, meinst du sicherlich«, sagte Havelock. Er machte eine Pause und schüttelte den Kopf. »Aber dann kann man nicht mehr kontrollieren, welche schädlichen Beweise er hinterlassen könnte.« »Aber jetzt wollen sie dich töten. Du bist nicht zu retten.« »Jemand hat es sich anders überlegt.«
    »Diese Person, die sich >Ambiguity< nennt«, fügte Jenna hinzu. »Ja, was auch immer es ist, was ich weiß - zumindest unterstellen sie mir das -, es ist von einer weit größeren Gefahr überlagert worden, die für sie viel bedrohlicher ist. Und die geht wieder von mir aus; sie fürchten das, was ich inzwischen entdeckt und erfahren habe.« »Ich verstehe nicht.«
    »Ich habe dich gefunden«, sagte Havelock. »Und damit ist klar für mich, daß an der Costa Brava ein perfektes Täuschungsmanöver inszeniert worden ist. Niemand darf das erfahren.«
    »Die Verbindung mit den Russen?«
    »Ich weiß nicht. Wer war die Frau am Strand? Was hat man ihr eingeredet? Dem Himmel sei Dank, daß du es nicht warst -aber warum nicht? Wohin wollten die dich bringen?« »Ins Grab, glaube ich.«
    »Das ist möglich. Aber wenn das der Fall war, warum hat man dich dann nicht einfach an den Strand geschickt? Warum bist du dort nicht getötet worden?«
    »Vielleicht hatten sie den Eindruck, ich würde es nicht tun. Ich habe auch das Hotel nicht mit ihnen verlassen.«
    »Das konnten sie damals ja noch nicht wissen. Sie dachten, sie hätten dich so sehr verängstigt, daß du Schutz wolltest. Worauf ich hinauswill, ist, daß sie die Costa Brava nie erwähnt haben; die haben nicht einmal versucht, dich in ihren Plan einzuspannen.« »Ich wäre in jener Nacht dorthin gefahren - du hättest mich bloß anzurufen brauchen. Ich wäre gekommen. Sie hätten ihre Exekution haben können, dann hättest du gesehen, was sie dir zeigen wollten.«
    »Das ergibt keinen Sinn.« Michael zündete sich eine Zigarette an. »Wer die Aktion an der Costa Brava auch geplant hat, er ist ein brillanter Stratege. Der zeitliche Ablauf funktionierte auf die Sekunde genau. Nein, die Erklärung muß woanders liegen.« Einige Minuten lang lastete Schweigen über ihnen. »Mikhail«, sagte Jenna schließlich und beugte sich dabei vor, die Augen umwölkt, auf nichts gerichtet, nach innen blickend, »angenommen, es waren zwei Operationen, nicht eine?« Sie drehte sich zu ihm herum, in ihren Augen war wieder Leben. »Die erste ist in Madrid eingeleitet worden - mit manipulierten Beweisen gegen mich -, und dann wurde sie in Barcelona fortgeführt - mit Beweisen gegen dich.« »Trotzdem ist das ein und dieselbe Operation«, sagte Havelock. »Es waren zwei«, insistierte Jenna. »Wieso?«
    »Jemand, der nicht dazu gehörte, hat sich in die ursprüngliche Operation eingeschaltet«, sagte sie.
    »Und dann verändert«, fügte er hinzu und begann zu begreifen. »Zu welchem Zweck aber?« fragte sie.
    »Um die Regie zu übernehmen«, antwortete er. »Und dann entkamst du, und die Kontrolle

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