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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gelesen.«
    »Ich fürchte doch.« Er beugt e sich vor, und seine Finger fuhren an den Zeilen entlang. »Hör dir das an: >Nach Auskunft des State Department war nie eine Person, auf die der Name und die Beschreibung paßt, im Ministerium beschäftigt. Außerdem erklärte ein Sprecher des Außenministeriums, daß es in hohem Maße unfair und unkorrekt wäre, Spekulationen über die Ähnlichkeit zwischen dem gemeldeten Namen des Killers und irgendeinem gegenwärtigen oder früheren Angestellten anzustellen. Nach Erhalt des Polizeiberichts aus Manhattan war eine gründliche Untersuchung durchgeführt worden, mit negativem Ergebnis. Allerdings ging aus dem Bericht des State Department ein interessantes Detail hervor. Der getötete Professor Handelman hat in der Vergangenheit mehrfach das Außenministerium beraten, wobei es um die Verschleppung europäischer Flüchtlinge ging, besonders von solchen Personen, die die Nazizeit überlebt hatten. In diesem Zusammenhang stellt die Polizei die Theorie auf, wonach der Killer Angehöriger einer Terroristenorganisation ist, die der jüdischen Gemeinschaft feindlich gesinnt ist. Das State Department wies darauf hin, daß es durchaus nicht ungewöhnlich sei, wenn Terroristen sich die Namen von Regierungsbeamten zulegen.« Havelock hielt inne und blickte zu Jenna auf. »Das ist es«, sagte er. »Damit haben sie alle von der eigentlichen Spur abgelenkt.«
    »Meinst du, sie könnten das glauben?«
    »Unmöglich. Zunächst einmal gibt es hundert Leute im Ministerium und außerhalb, die wissen, daß ich für Consular Operations tätig war. Sie brauchen bloß die Namen zu vergleichen und würden sofort auf meinen stoßen. Zweitens muß Handelmans Apartment voll von meinen Fingerabdrücken gewesen sein; die sind aktenkundig. Und drittens hatte Handelman nie etwas mit irgendwelchen Regierungsbehörden zu tun; darin lag ja gerade seine Stärke. Er war ein Mittelsmann für den Quai d'Orsay, und die hätten ihn nie eingesetzt, wenn sie geglaubt hätten, daß er jemals von der Regierung überprüft werden würde. So etwas macht man nicht; wir alle sind off limits.« »Und was schließt du daraus?«
    Michael sank in die Nische zurück und griff nach seinem Whiskyglas. »Das ist mir zu vordergründig«, sinnierte er. »Also eine Falle«, sagte Jenna. »Die wollen, daß du in Washington auftauchst - sie vermuten, um Bradford aufzusuchen -, und wollen dic h bei der Gelegenheit töten.«
    »Und wenn sie mich endgültig zum Schweigen gebracht haben, können sie erklären, sie hätten einen Killer in die Falle gelockt. Es wäre leicht, Bradford zu stellen, aber unmöglich, mit ihm herauszukommen ... es sei denn, mir gelänge es, ihn herauszulocken.« »Das würden sie nie zulassen. Man wird ihn schützen und außerdem nach dir Ausschau halten. Sie werden dich sofort töten, sobald sie dich zu Gesicht bekommen.«
    Havelock nahm einen Schluck. »Nach mir Ausschau halten«, wiederholt e er nachdenklich und setzte das Glas ab. »Mich suchen ... aber niemand sucht mich, mit Ausnahme der Männer, die uns das angetan haben.«
    »Die Lügner, wie du sie nennst«, sagte Jenna. »Ja. Wir brauchen Hilfe; bis jetzt hatte ich angenommen, es wäre unmöglich, Hilfe zu beschaffen ... hatte geglaubt, daß niemand uns auch nur anrühren würde. Nun allerdings liegt der Fall anders; sie haben die Jagd abgeblasen.«
    »Kapier doch, Mikhail«, unterbrach ihn Jenna, »damit täuschen sie dich nur. Du wirst genauso gesucht wie ich, nur daß die Aktion, die dir gilt, nicht einmal verschlüsselt ist. Gibt es denn jemand in deiner Regierung, dem du glaubst vertrauen zu können?« »Niemand«, erwiderte Havelock. »Und nun?«
    »Cagnes-sur-Mer«, sagte Michael und kniff die Augen zusammen. »Als ich in Salannes Haus Anton nicht erreichen konnte, rief ich den alten Zelienski an - das hab' ich dir bereits erzählt, erinnerst du dich? Er hat Raymond Alexander erwähnt.
    >Alexander den Großen< hat er ihn genannt. Er ist ein gemeinsamer Freund von mir und Matthias.« »Wer ist das?«
    »Washington braucht ihn, und er braucht Washington. Er ist Journalist des Potomac Review und weiß genauso gut in Regierungsdingen Bescheid wie jeder Insider. Er hat blendende Kontakte zu allen wichtigen Politikern. Er würde mich aber nie an sich herankommen lassen, wenn die Zeitungen meinen Namen und mein Foto veröffentlicht hätten.«
    »Wie könnte er uns helfen?«
    »Das weiß ich auch noch nicht genau. Vielleicht Bradford für mich

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