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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ist Dr. Matthew Randolph. Er muß beschützt werden, maximaler visueller Kontakt, aber die Sache hat einen Haken. Ich möchte, daß die Männer dort sich unauffällig als Pfleger oder Angestellte tarnen. Ich will das so mit Randolph vereinbaren. Sagen Sie ihnen, sie sollen sich auf den Weg machen und mich in zwanzig Minuten anrufen; sie sollen das Gespräch über Sie leiten.« Wieder hielt Michael inne und sah Jenna an, während der Geheimdienstler seine Liste überprüfte. »Kann sein, daß Randolph uns noch einen Gefallen getan hat, ohne zu wissen, was er dabei für ein Risiko eingegangen ist.« »Wenn er mitmacht.«
    »Er hat keine Wahl.« Am anderen Ende der Leitung war wieder der Geheimdienstmann zu vernehmen. Havelock hörte zu und meinte dann: »Nein, schon gut. Mir sind sogar Männer lieber, die gestern nicht dort waren. Übrigens, der Code wird ...« - Michael hielt inne, und seine Gedanken wanderten zum Palatin-Hügel in Rom zurück, zu einem toten Mann -»>Apatsche< lauten«, ergänzte er. »Sagen Sie Apatsche, sie sollen mich in zwanzig Minuten anrufen.« Dr. Matthew Randolphs Proteste verhallten ungehört. »Mr. Cross« bestand darauf, daß seinen Anordnungen Folge geleistet wurde -andernfalls würde er nicht davor zurückschrecken, Anklage wegen Mordes an einem CIA-Beamten namens Stephen MacKenzie zu erheben. Und als Randolph begriff, daß er mit jemandem zu tun hatte, der seine Drohung notfalls wahrmachen würde, ging er schließlich auf das Manöver ein. Die beiden »Apatschen« würden sich als Kardiologen aus Kalifornien ausgeben und weiße Kittel tragen. Havelocks Anweisungen waren eindeutig und ließen keinen Platz für Irrtümer. Wer auch immer Matthew Randolph aufsuchen würde - und bestimmt würde jemand kommen -, sollte lebend festgenommen werden.
    »Havelock, hier Loring.«
    »Wie läuft's?«
    »Mein Fahrer hat gesagt, er könnte Sie nicht erreichen.«
    »Ich habe mit einem jähzornigen Arzt gesprochen, aber in einem Notfall hätte man mich unterbrechen können; das weiß Ihr Mann.«
    »Es war kein Notfall und ist auch keiner. Es ist nur höchst seltsam.«
    Loring hielt inne.
    »Was ist denn, Charley?«
    »Das ist es ja. Gar nichts ist. Shippers ist vor Garfinkles Warenhaus aus dem Taxi gesprungen, ist hineingegangen, hat in einer der Telefonzellen im Erdgeschoß telefoniert und läuft jetzt seit fast einer Stunde in der Herrenabteilung im vierten Stock herum. Von dort aus rufe ich auch an; ich kann ihn beobachten.« »Er wartet auf jemanden.«
    »Wenn das stimmt, stellt er es verdammt komisch an.« »Wieso?«
    »Er kauft Kleidung in einer Menge, als wollte er auf eine Weltreise gehen, probiert dauernd Sachen an und albert mit den Angestellten herum. Ein Vermögen gibt er aus.«
    »Das ist ungewöhnlich, aber haben Sie Geduld. Worauf es ankommt, ist, daß er telefoniert hat. Sie machen Ihre Sache gut.« »Wer, zum Teufel, ist dieser Mann, Havelock?« Michael überlegte. Loring hatte ein Recht darauf, mehr zu erfahren; dies war der Augenblick, ihn näher an die Wahrheit heranzuführen. Von dem Cons-Op-Beamten hing zuviel ab.
    »Ein Schläfer, der sich mit einem Mann treffen wird, der ganz Poole's Island zur Explosion bringen könnte. Ich bin froh, daß Sie dort sind, Charley. Wir müssen wissen, wer dieser Mann ist.« »Das genügt, und vielen Dank auch. Sämtliche Stockwerke und Ausgänge des Kaufhauses werden überwacht, wir sind in Kontakt, und unsere Kameras sind schußbereit ... Falls es darauf ankommt, eine Wahl zu treffen, lassen wir Shippers fallen und bleiben seinem Kontaktmann auf den Fersen?«
    »Das brauchen Sie vielleicht gar nicht, vielleicht erkennen Sie ihn.« »Herrgott, aus dem State Department?«
    »Richtig. Ich tippe auf einen etwa fünfzigjährigen Mann, der ganz weit oben steht. Wenn Sie ihn erkennen, halten Sie sich so lange im Hintergr und, bis die beiden sich trennen, und dann schnappen Sie sich Shippers und bringen ihn hierher. Aber arbeiten Sie schnell und vorsichtig und überprüfen Sie ihn auf Kapseln.« »So ein Maulwurf ist Shippers? Herrgott, wie machen die das?« »Das liegt weit zurück, Charley, sehr weit sogar.«
    Das Warten hätte unerträglich sein können, wäre da nicht Havelocks wachsende Faszination für einen Lieutenant Commander Thomas Decker gewesen: Examensjahrgang '61, ehenaliger Kapitän des Unterseebootes Starfire, Mitglied des Nuklaren Krisenausschusses des Pentagon. Decker war ein Lügner ohne sichtlichen Grund zur Lüge. Michael hatte mit

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