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Das Pestzeichen

Das Pestzeichen

Titel: Das Pestzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zin meister Deana
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während der Schatzsuche ein Fehler, entkommt der Schatz in die Tiefe der Erde und bleibt unerreichbar. Deshalb ist es wichtig, die magischen Schriften genau zu befolgen und zu verstehen. Außerdem benötigt man besondere Werkzeuge und Magie, denn um den Schatz am Entweichen zu hindern, muss er gebannt werden.«
    Karl blickte Susanna tief in die Augen. »Bist du willens, den Schatz zu bergen?«, fragte er mit feierlichem Ton in der Stimme.
    Susanna wusste im ersten Augenblick nicht zu antworten. »Aber er liegt im Pestgebiet«, flüsterte sie ängstlich.
    »Das ist wohl wahr und wahrscheinlich der Grund, warum dort bislang niemand den Boden nach dem Schatz abgesucht hat. Was dein Glück ist, Mädchen, denn du kennst die genaue Stelle.«
    Susanna zog fragend die Augenbrauen zusammen. »Es ist nur ein Kreis«, sagte sie, doch Lauer schüttelte den Kopf.
    »Die Zahlen in der Ecke verraten dir den genauen Platz.«
    –·–
    »Das muss die Mühle an der Theel sein, die der Müller erwähnt hat. Hier sollen wir rechts abbiegen«, erklärte Jeremias und blickte seinen Begleitern entgegen, die im langsamen Schritt angetrottet kamen.
    »Es dürstet mich, und mein Magen knurrt«, jammerte Markus.
    Jeremias blickte zum Himmel. »Es sieht nach Regen aus! Da ich kein Verlangen danach habe, nass zu werden, reiten wir weiter.«
    »Wie willst du wissen, ob das Luder hier vorbeigekommen oder tatsächlich in dieses Kaff geritten ist? Vielleicht hat sie es sich anders überlegt«, schimpfte der Bursche.
    »Welchen anderen Weg soll sie genommen haben?«, brüllte Jeremias.
    »Fragen wir den Müller hier«, schlug Schiffer mit ruhiger Stimme vor. »Was nützt es, wenn wir ziellos durch die Gegend reiten?«
    »Ab und zu kann man dich gebrauchen«, sagte Markus hämisch und lenkte sein Pferd zur Mühle.
    »Man kann keinem Menschen mehr vertrauen«, zischte Jeremias, nachdem er mit dem Lebacher Müller gesprochen hatte. »Der Müller in Heusweiler hat dem Mädchen bestimmt den Weg über Habach verraten, ihn uns aber verschwiegen. Sicherlich hat sie den genommen.«
    »Verflucht soll sie sein«, ereiferte sich Markus. »Wieder zurückzureiten kostet unnötig Zeit. Womöglich ist sie nicht nach Eppelborn geritten, sondern schon über alle Berge entkommen.«
    »Das denke ich nicht«, überlegte Jeremias. »Es wird einen Grund geben, warum sie ausgerechnet nach diesem Ort gefragt hat.«
    »Ich kehre hier um«, erklärte Schiffer mit fester Stimme. »Wenn ich meine Saline tagelang unbeaufsichtigt lasse, bestehlen mich die Salzknechte.«
    »Du willst dich aus der Verantwortung ziehen«, erklärte Markus bissig.
    »Glaub, was du willst, du Trottel«, murmelte Schiffer und blickte Jeremias an. »Du weißt, wo du mich finden kannst.« Dann wendete er sein Pferd und ritt zurück.
    Mit missmutigen Blicken sahen die beiden Männer ihm nach.
    »Wofür brauchst du ihn?«, fragte Markus verächtlich.
    »Das weiß ich nicht mehr«, antwortete Jeremias ebenso verächtlich.
    –·–
    Susanna spürte, wie ihre Hände feucht wurden. »Du erwähntest weitere Werkzeuge, aber mein Vater sprach nur von diesen Schriften«, sagte sie mit kraftloser Stimme.
    »Das ist nicht gut«, erklärte Karl nachdenklich. »Ich muss dich nochmals fragen: Bist du noch Jungfrau?«
    Bevor Susanna erneut aufbegehrte, betonte er: »Es geht nur um die Schatzsuche.«
    »Deshalb also hat Jeremias meinem Vater damals die gleiche Frage gestellt«, sinnierte Susanna, und sie erinnerte sich an das nächtliche Treffen zwischen Jeremias und ihrem Vater, das sie heimlich durch eine Stallluke beobachtet hatte.
    »Der Fremde scheint sich in der Schatzsucherei auszukennen«, schlussfolgerte Karl und erklärte: »Man sagt jungfräulichen Menschen, die sich an einer Schatzsuche beteiligen, hellseherische Fähigkeiten nach. Dabei spielt es keine Rolle, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Von jedem eins wäre natürlich förderlich.«
    »Ich bin Jungfrau«, gab Susanna flüsternd zu und schaute verschämt zu Boden.
    »Sehr gut«, jubelte der Schnapsbrenner leise.
    »Da das nun geklärt ist«, lallte der Oheim, der mittlerweile mehrere Becher Schnaps geleert hatte, »was benötigen wir noch, damit das Mädchen den Schatz heben kann?«
    Der Bauer blickte kopfschüttelnd seinen Bruder an, der die nächste Flasche entkorkte. »Wage es nicht, morgen im Bett liegen zu bleiben«, drohte er und erntete nur ein Grinsen.
    Karl Lauer schob seinen Schemel dichter an Susanna heran und sagte: »Es wird nicht

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