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Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Titel: Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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haben. Das ist deinem dämlichen Gesichtsausdruck anzumerken."  
     Jimmy rüttelte wütend an den Gitterstäben. „Noch ein Wort, dann komme ich herein und verprügele dich."  
     „Du hast ja keinen Schlüssel, haha!" lachte Pete. „Und hättest du einen, wärest du zu feige, hereinzukommen."  
     „Das Großmaul", sagte Jippy, „macht sich stark, weil er sich hinter dem Gitter in Sicherheit fühlt. Wenn ich einmal huste, steht er im Hemd."  
     Jimmy starrte den Vierzehnjährigen wütend an. „Du kleine Kröte, wenn ich nicht im Tierschutzverein wäre, so würde ich--"  
     „So würdest du vielleicht Selbstmord begehen", nahm Pete wieder das Wort. „Sieh zu, daß du wegkommst. Du beleidigst meine Augen. Ich wette zwanzig Dollar gegen einen rostigen Hufnagel, daß Jippy nur eine Hand braucht, um dich zu verhauen, obwohl du vier Jahre älter bist."  
     „Dazu brauche ich überhaupt keine Hand", erklärte Jippy. „Ich lege weitere zwanzig Dollar hinzu und behaupte, daß ich mit dem Schlaks fertig werde, ohne meine Hände zu gebrauchen. Er soll mich nur rauslassen, aber das wagt er natürlich nicht."  
       
     „Die Wette gilt", rief Jimmy. „Warte, dir werde ich's zeigen!"  
     Er lief davon und kam schon nach kurzer Zeit mit dem Schlüssel zurück. „Jetzt wird es sich zeigen! Ich schließe aber nur auf, wenn Jippy allein herauskommt. Vierzig Dollar, so ist es ausgemacht — und ohne die Hände zu gebrauchen!"  
     Jimmy rechnete nicht im Ernst damit, daß Jippy den Mut aufbringen würde, auf seine Herausforderung ein- t zugehen. Er dachte, der Junge würde nun kneifen — aber Jippy stand gelassen auf und trat zur Gittertür.  
     „Na?" sagte Pete. „Jetzt fällt dir wohl das Herz in die Hosentasche?"  
     Jimmy Watson grinste von „oben herab". „Ich bin Kinderfreund, wenn ich den Bengel herauslasse, so wird es die reinste Notschlachtung geben. Übrigens denkst du ja bloß, du könntest auf diese Weise die Flucht ergreifen. Wenn ich aufschließe, dann springt ihr alle zusammen auf mich los. Darauf falle ich nicht herein."  
     „Alberne Ausreden", trumpfte Pete. „Du bist einfach zu feige, das ist alles. Ich gebe dir mein Wort, daß Mister Nale und ich ruhig liegen bleiben, bis du wieder abgeschlossen hast. Allerdings, wenn Jippy mit dir fertig wird — dann sieht es anders aus. Wenn Jippy uns die Tür aufschließt, ergreifen wir bestimmt die Flucht."  
     „Nun mach schon, Kleiner", mahnte Jippy. „Ich bin ganz begierig darauf, dich zu verprügeln. Hast du deine Knochen numeriert?"  
     Das gab den Ausschlag. Jimmy schloß auf und öffnete die Gittertür. Er behielt Pete und den Reporter dabei  
     scharf im Auge, aber die beiden lagen ruhig auf ihren Pritschen und rührten sich nicht.  
     „Komm heraus, du Zwerg", zischte Jimmy. „Komm heraus, wenn du Mut hast."  
     Jippy zögerte keine Sekunde und trat durch die Tür. Sofort schloß Jimmy wieder ab und steckte den Schlüssel in die Tasche.  
     „So", sagte er und rieb sich die Hände. „Jetzt kriegst du deine Wucht. Vierzig Dollar — und ohne die Hände zu gebrauchen. Komm heran, zeig was du kannst!"  
     Er hob die geballten Fäuste und stellte sich in Positur. Jimmy war vier Jahre älter und weitaus größer und kräftiger als Jippy. Es gab eigentlich gar keinen Zweifel, wie die Prügelei ausgehen mußte. Dennoch hielt Jippy seine Hände hinter den Rücken. Er schien entschlossen zu sein, das Versprechen wahr zu machen und Jimmy ohne Anwendung seiner Hände anzugreifen. Mit gesenktem Kopf trat er auf Jimmy zu. Der holte schon zu einem Fausthieb aus, als Jippy plötzlich stehenblieb und verwundert nach oben starrte, wo das vergitterte Fenster in der Decke war.  
     „Holla", sagte Jippy. „Was ist das?"  
     Jimmy blickte unwillkürlich nach oben. In diesem Augenblick holte Jippy mit dem Fuß aus und — peng!  
     Jaulend hüpfte Jimmy Watson auf einem Bein und hielt sich das getretene Schienbein.  
     „Was sagst du nun?" kicherte Jippy. „Das war Petes Schienbein-Spezialtritt, den er mir beigebracht hat. Ohne  
       
       
     Anwendung der Hände, Freundchen, so war es vereinbart."  
     Jippy streckte ein Bein vor und Jimmy, der umherhüpfte, stolperte darüber. Er schlug hin. Im nächsten Augenblick kam er jedoch wieder hoch. Hinkend verfolgte er Jippy und versetzte dem Jungen mehrere Boxhiebe. Als er aber erneut zuschlagen wollte, duckte Jippy den Hieb blitzschnell ab, und Jimmy schlug mit

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