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Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Titel: Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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Geschichte", sagte Field unruhig. „Der Reporter hat verschiedene Aufnahmen gemacht, deren Veröffentlichung unbedingt verhindert werden muß. Aber, wo ist der Film mit den Aufnahmen geblieben? Inspektor Collins und dieser Trottel Watson haben nicht aufgepaßt. Es gelang ihnen, den Fotoapparat zu beschlagnahmen — aber die Kamera war leer! Der verdammte Film ist verschwunden. Wahrscheinlich wird einer von diesen Lausejungen versuchen, den Film nach Tucson auf die Zeitungsredaktion zu schmuggeln. Dann können wir gar nichts mehr unternehmen."  
     „Stimmt", bestätigte der Bankier Hunter. „Der Zeitung kann nicht verboten werden, die Bilder zu bringen. Wir haben ja Pressefreiheit, und da ist wirklich nichts zu machen. Wenn aber die Zeitung einen unwahren Bericht bringen würde, der dem Zwecke dient, den  
       
     Gouverneur in der Öffentlichkeit lächerlich zu machen, dann natürlich! Man könnte aber unter Umständen alles abstreiten und den Spieß umdrehen — wenn nicht diese dummen Fotos wären, deren Beweiskraft wir nicht erschüttern können. .Sheriffsgehilfe ohrfeigt den Gouverneur!' Eine ganz nette Schlagzeile, was? Oder, wie wäre es damit: ,Gouverneur Stetson deckt Jagdfrevel seiner Freunde! Bären junge im Naturschutzgebiet mit dem Gewehrkolben erschlagen! Zeitungsreporter und unbequeme Zeugen grundlos verhaftet!' — Klingt auch ganz nett, wie?"  
     Der Gouverneur nieste wieder heftig. „Hören Sie auf, Hunter", schnaufte er und rang nach Atem. „Es besteht gar kein Grund, Gespenster zu sehen. Wir sind schon mit ganz anderen Problemen fertig geworden. Inspektor Collins wird dafür sorgen, daß — ah, da ist er ja!" unterbrach sich Stetson. „Was gibt es, Collins?"  
     Der Inspektor war eingetreten. Er schob einen vielleicht vierzehnjährigen Jungen vor sich her. Jippy Nale, der ewige Pechvogel, war dem Inspektor in die Arme gelaufen, gerade, als er den Spätzug nach Tucson besteigen wollte.  
     „Ich habe den Bengel gerade noch abgefaßt", meldete Collins und' hielt triumphierend die Filmrolle hoch. „Hier ist der Film, Exzellenz."  
     Der Gouverneur nahm niesend die Filmrolle entgegen. Er steckte sie in seine Jackentasche. „Na, großartig", sagte er. „Dann wäre ja alles bestens in Ordnung. Ohne die Bilder, die den Wahrheitsbeweis darstellen, kann es der Reporter nicht wagen, den Bericht in seiner Zeitung zu bringen."  
     Er musterte den Jungen. Jippy stand wohlerzogen da, die Mütze in der Hand. Er war etwas schmächtig und blaß, aber seine Augen funkelten.  
     „Du bist doch der Bruder des Reporters, den wir eingesperrt haben?" fragte der Gouverneur.  
     „Nein, Exzellenz", erwiderte Jippy artig. Er machte eine höfliche Verbeugung. „Ich bin der Großvater, Exzellenz."  
     Das kam so natürlich und unbefangen heraus, daß der Gouverneur eine ganze Weile gebrauchte, ehe er die Unverschämtheit begriff.  
     „Du Frechdachs!" schimpfte er. „Weißt du nicht, wen du vor dir hast? Ich lasse dich bis an dein Lebensende einsperren!"  
     „Ich bitte um Verzeihung", sagte Jippy, als wäre er erschrocken. „Mit wem habe ich denn die Ehre?"  
     „Mit dem Gouverneur persönlich!" tobte Stetson.  
     „Oh, dann entschuldigen Sie bitte", sagte Jippy- „Das konnte ich bei dem Benehmen wirklich nicht vermuten."  
     Collins schlug Jippy hinter die Ohren, und Jippy prallte gegen den Bankier, der vor Schreck seinen glimmenden Zigarrenstummel verschluckte. Hunter spie Asche und Funken.  
     „Einsperren, den Bengel!" tobte der Gouverneur. „Sofort einsperren!"  
     Inspektor Collins führte Jippy ab. Auf der Straße unternahm der Junge einen Fluchtversuch, wurde jedoch  
       
     sofort wieder eingeholt. Der Inspektor fühlte sich unbehaglich. Es waren verdächtig viele Buben auf der Straße, und einige Cowboys, die vor der Kneipe „Zum Silberdollar" standen, machten unfreundliche Bemerkungen, als Collins mit dem Gefangenen vorbeikam.  
     Einmal verspürte Collins einen brennenden Schmerz auf seiner Wange. Er schrie wütend auf und blieb stehen. Aber so aufmerksam er sich auch umsah, konnte er den „Attentäter" nicht ausfindig machen, der ihm — offenbar mit einer Gummischleuder — ein Steinchen zugeschossen hatte.  
     An der Eingangstür zum Sheriffshaus entdeckte der Inspektor einen Papierzettel, der mit einem alten, verrosteten Dolchmesser angeheftet war:  
     „ ULTIMATUM !  
      Mister Lucky Nale und Pete Simmers sind grundlos und

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