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Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Titel: Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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einem Eimer voll eiskalten Wassers übergössen.  
     Dann war ihr entrüstetes Zetern zu vernehmen: „Huch! Was soll das heißen?! Unerhörte Gemeinheit . . ." Und gleich darauf: „Ooooooh, pfui! Pfui, was ist denn das für ein — abscheulicher — Gestank?" Dann wieder ein kreischender Aufschrei: „Zu Hilfe! Iiiiiih — zu Hilfe, es sind Mäuse in meinem Bett!"  
     „Im Namen der Gerechtigkeit", hörte man deutlich eine dumpfe Stimme. „Das Urteil der Gerechten ist vollstreckt! Hüten Sie sich hinfort, Miss Burnfield, gegen die Gesetze zu handeln!"  
     „Was ist denn los, Miss Burnfield?" rief der Gouverneur durch die Verbindungstür. „Was ist geschehen?"  
     Nebenan ertönte ein wütendes Fauchen. „Was geschehen ist?" kreischte Miss Burnfield. „Revolution, Volksaufstand, offene Empörung! In diesem schrecklichen Ort bleibe ich keine vierundzwanzig Stunden mehr. Mit eiskaltem Wasser bin ich übergössen worden,  
       
     Stinkbomben hat man geworfen — uuuuh, ich halte es nicht aus bei diesem abscheulichen Gestank — tun Sie doch endlich was, hier krabbeln Mäuse herum! Ich sterbe vor Angst!"  
     Der Gouverneur vergaß ganz, daß er im Nachthemd stand. Er rannte zur Tür — und knallte der Länge nach hin. Er versuchte, wieder hochzukommen, glitt aber erneut aus. Der ganze Fußboden war mit Erbsen bestreut. Wenn der Gouverneur mit bloßen Füßen darauf trat, tat es weh, und jedesmal rutschte er wieder aus.  
     Mehr kriechend erreichte er endlich die Tür, mußte aber feststellen, daß man ihn eingeschlossen hatte. Im Hotel wurde es lebendig. Auf dem Flur schallte die wütende Stimme des Inspektors. Collins rüttelte an der Tür.  
     „Exzellenz, Exzellenz — sind Sie noch am Leben?"  
     „Idiot", fauchte Stetson. „Das hören Sie doch! Man hat mich nur eingesperrt und den Schlüssel abgezogen. Sehen Sie zu, daß Sie die Lausejungen erwischen. Sperren Sie alle ein — wegen Freiheitsberaubung, los, beeilen Sie sich!"  
     Die polternden Schritte des Inspektors entfernten sich über den Flur. Der Gouverneur balancierte, auf den Erbsen immer wieder ausgleitend, durch den Raum. Er erreichte schließlich den Stuhl, auf dem er seine Kleider abgelegt hatte. Die Jacke war noch da — aber die Hose war verschwunden.  
     Nichts Gutes ahnend, suchte der Gouverneur in der Rocktasche nach der Filmrolle — und begriff, daß man in sein Zimmer eingedrungen war, um den Film zu stehlen.  
       
     Da war keine Zeit zu verlieren! Die Eindringlinge mußten sofort verfolgt und unbedingt festgenommen werden. Auf keinen Fall durfte der Film mit den kompromittierenden Fotos nach Tucson auf die Zeitungsredaktion gelangen. Auf keinen Fall!  
     Verwirrt und wütend zog Stetson den Rock über. Er vernahm vom Fenster her ein leises Kichern und dann eine Stimme: „Ei, ei — Exzellenz — wo sind denn Ihre Hosen geblieben? So sollten Ihre Wähler Sie mal sehen . . ."  
     Mit einem Wutschrei stürzte Stetson zum Fenster. Da stand eine Leiter an die Hauswand angelegt, und eine dunkle Gestalt kletterte hastig in die Tiefe.  
     „Gib den Film zurück, Bengel!" brüllte Stetson.  
     Er kletterte durchs Fenster und war die Leiter schon halb herabgestiegen, als unten ein greller Lichtblitz aufflammte.  
     „Danke sehr — das ist eine gelungene Aufnahme", ertönte die Stimme des Zeitungsreporters, der vom Gouverneur eine Lichtblitzaufnahme gemacht hatte. „Die seltsamen Anwandlungen des Gouverneurs Stetson! Nächtliche Spaziergänge im Nachthemd! Schlafwandler oder Geistesgestörter? — Wie gefallen Ihnen diese Schlagzeilen für meine Zeitung?"  
     „Collins!" brüllte der Gouverneur. „Inspektor Collins — zum Teufel, wo bleiben Sie denn?"  
     Collins konnte nicht antworten. Er lag in voller Deckung hinter der Eingangstür des Hotels und schützte mit beiden Armen sein Gesicht. Von allen Seiten hagelte  
      8 Randall, Sieben Ohrfeigen  
       
     es kleine Steinchen. Überall im Vorgarten lagen die Jungen vom „Bund der Gerechten" mit ihren Katapulten auf der Lauer. Sobald Collins den Kopf vorstreckte, pfiff es von allen Seiten heran. Kleine, runde Kieselsteine — mit einer starken Gummischleuder abgeschossen — können empfindlich weh tun. Der Inspektor war angesichts dieser „schweren Artillerie" machtlos . . .  
     In dieser Nacht schloß der Sheriffsgehilfe Watson kein Auge. Der Gouverneur tobte und schrie, daß es weithin durch die Nacht schallte, während Watson wie ein

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