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Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Titel: Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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ins Haus zurückeilen, um seinen Stock zu holen, als ihm plötzlich der Sinn der Sache aufging.
    „Aha! Aha!" schmunzelte er zufrieden. Schließlich stank er genau so nach Heringslake wie die beiden Missetäter.
    Leise schlich er hinzu.
    Die Jungen merkten bei dem Eifer, mit dem sie sich gegenseitig abspritzten, nichts von seinem Auftauchen. Sie wurden erst aufmerksam, als er ihnen zurief.
    „Los! Los — auch hierher!"
    Sie starrten ihn an; im ersten Moment begriffen sie nichts. Als sie dann jedoch merkten, was er von ihnen wollte, richteten sie den Wasserstrahl mit voller Wonne auch auf ihn. Bald darauf sprangen drei wassertriefende Gestalten wie die Verrückten auf dem Rasen umher, und zu Petes und Sams Ehre muß gesagt werden, daß sich der Kreole am wildesten gebärdete. Sie konnten alle drei nicht genug bekommen.
    Mr. Dudley und Jimmy Watson kamen inzwischen vom Puppentheaterhaus zurück. Jimmy fühlte sich nicht recht wohl in seiner Haut; er wußte, daß er keinerlei Beweise dafür erbringen konnte, die fehlenden Papiere tatsächlich dem Schwanengefieder anvertraut zu haben. Mr. Dudley dachte im Augenblick noch nicht so weit, aber Jimmy war davon überzeugt, daß es nicht mehr lange dauern würde, bis der Konservenkönig ihn beim Kragen packen und ihm auf den Kopf zusagen würde, daß er ihn an der Nase herumgeführt hätte, nur um daraus ein schmutziges Geschäft zu machen.
    Jimmy beschloß, es nicht so weit kommen zu lassen. Diesen Millionär mußte man sich warm halten! Es ließ sich allerhand aus ihm heraussaugen, wenn man die Sache geschickt anfing, und daß er das meisterhaft verstand, davon war er überzeugt. Also blieb er stehen und blickte den Konservenkönig beschwörend an.
    „Mr. Dudley!" sagte er ernst. „Wie Sie wissen, bin ich durch meinen Oheim, den Hilfssheriff von Somerset, in der höheren Kriminalistik geschult! Und ich sage Ihnen: Dies ist keine Sache für Amateure! Dies ist ein Fall, den nur das ausgezeichnete Köpfchen meines Onkels zu lösen vermag! Ich werde mich also jetzt sofort auf den Weg machen und ihm das Rätsel zu lösen geben! Seien Sie überzeugt davon, daß es keinen halben Tag dauert, und er hat es heraus!"
    Weiter kam er nicht.
    „Unsinn!" knurrte Mr. Dudley mißbilligend. „Dies ist vor allen Dingen eine Sache, die nicht an die große Glocke gehängt werden darf! Ausgeschlossen, dabei örtliche Polizeistellen einzuschalten! Wenn das Verschwinden der Papiere in Kreisen der Geschäftswelt bekannt wird, kann ich Fehlschläge erleben, die sich nicht mehr gutmachen lassen!"
    „Mr. Dudley!" beschwor ihn Jimmy. „Mein Oheim kann schweigen wie ein Grab, wenn es darauf ankommt! Natürlich verstehe ich, daß Sie die Polizei von Somerset nicht in den Fall hineingezogen sehen wollen! Dieser Sheriff Tunker ist ein Mann, der weder Fingerspitzengefühl noch Taktgefühl besitzt! Er würde sich in diesem Fall benehmen wie der Elefant im Porzellanladen. Und er schwätzt gern — wahrscheinlich wüßte es dann tatsächlich bald der ganze Distrikt. Aber mein Onkel könnte sich schließlich vierzehn Tage Urlaub nehmen. Und, ohne daß Sheriff Tunker etwas ahnt, schafft er die Papiere wieder herbei!"
    Mr. Dudley verspürte jedoch keinerlei Lust, die Dienste dieses so warm empfohlenen Onkels in Anspruch zu nehmen.
    „Meine Sache", erwiderte er kurz. „Das beste ist, du vergißt, daß jemals von Papieren zwischen uns die Rede war! Ich werde Mr. Blechside kommen lassen! Schon etwas von dem berühmten Blechside gehört? Er ist der beste Detektiv der Welt. Arbeitete verschiedentlich für mich. Der schafft meine Papiere bestimmt wieder herbei. Und nun —"
    Jimmy begriff, daß er verabschiedet sei, und das gefiel ihm außerordentlich. Er hatte immerhin ein schlechtes Gewissen. Trotzdem wollte er sich noch einmal vergewissern: „Das mit der Einladung nach Ihrem Sommerhaus, Mr. Dudley, das gilt doch?"
    Der Konservenkönig nickte zerstreut. Er war mit seinen Gedanken schon wieder ganz woanders.
    „Natürlich gilt, was ich einmal versprochen habe! Du bekommst noch rechtzeitig Nachricht von mir, Boy!"
    Worauf Jimmy einen Kratzfuß machte, daß der Staub nur so wirbelte und sich zurückzog. Er legte Wert darauf, möglichst rasch aus dem Garten zu kommen. Schließlich konnte Mr. Dudley sich ja noch daran erinnern, daß er seine Vorratsräume ausgeplündert hatte . . .
    Der Konservenkönig kehrte nachdenklich zum Haus zurück. Schon von weitem hörte er einen an diesem Ort völlig ungewohnten

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