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Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Titel: Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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sie müssen dort sein! Lassen Sie mich einmal nachsehen!"
    Aber so sehr er in den staubigen Schwanenfedern wühlte, es ging ihm nicht besser als dem Konservenkönig.
    Hoch klingt das Lied vom braven Hilfssheriff Watson — Unter echten Jungen werden selbst Erwachsene wieder zu Kindern — Aber der Konservenkönig vermißt jetzt auch ein wertvolles Rezept
    Pete und Sam standen im vorderen Teil des Gartens, nachdem sie sich so plötzlich von der Privatunterhaltung, die Jimmy mit dem Konservenmillionär zu führen gedachte, ausgeschlossen fühlten, und blickten einander bedeutungsvoll an. Sam spuckte in weitem Bogen aus. Er konnte das ausgezeichnet — und war sehr treffsicher. „Dieser Jimmy ist und bleibt das ekelhafteste Stinktier, das mir je im Leben über den Weg gelaufen!" stellte er fest. „Möchte nur wissen, was er dem ollen Konservenfabrikanten jetzt alles in die Ohren bläst! Wahrscheinlich macht er uns nach Strich und Faden schlecht — ich finde, es wird Zeit, daß wir ihm wieder einmal ein wenig Benimm beibringen!"
    Pete zuckte die Achseln. „Mir gleich, was er dem Glatzkopf erzählt!" erwiderte er leichthin. „Jeder Mensch ist genau so dumm wie die Lügen, die er seinen Mitmenschen glaubt. Was mich bedrückt, das sind die verschwundenen Papiere! Auf welche Weise können die nur aus dem Regenschirm gekommen sein?" Sam grinste erbost.
    „Ist doch klar!" entgegnete er bestimmt. „Wer anders kann die Papiere haben als dieser Kojote? Du hast ihn doch selbst beim Lauschen ertappt! Wer weiß, wie lange er schon hier herumspionierte? Hockte unter dem Fenster, sah uns zu, brachte die Papiere schnell an einen anderen Platz, kaum, daß wir den Raum verlassen hatten — klar! Und warum? Jetzt spielt er sich da drinnen als Retter der Dudleyschen Millionen auf und läßt sich von dem Glatzkopf belohnen! Für fünfzig Cents leckt er dir sogar die dreckigsten Stiefelspitzen ab!"
    „Also werden wir ihm die Papiere wieder abnehmen müssen, ehe er sie Mr. Dudley aushändigen kann", entschied Pete. „Mehr oder weniger sind wir nun einmal schuld daran, daß diese vertrackten Papiere weg sind! Und wenn ich den ganzen ,Bund der Gerechten' einspannen muß — wir hören nicht eher mit der Suche auf, bis wir sie haben! Einverstanden?"
    „Einverstanden!" erklärte Sam und hielt dem Freunde die Hand hin.
    „Komm mir nicht zu nahe!" warnte Pete. „Du strömst einen Duft aus, der mich an den Matrosen eines Fangschiffes erinnert."
    „Glaubst du, du riechst besser? Wie ich Heringslake kenne, werden wir wohl noch vierzehn Tage lang so duften! Mein Vater läßt uns nicht mit am Tisch sitzen!"
    „Wir stinken tatsächlich wie Ratten, die sich zeitlebens nur von Heringen genährt haben", bestätigte Pete.

    „Ein Bad wäre also das, was wir jetzt brauchen könnten, alter Knabe!" schlug Sam begeistert vor.
    „Ich glaube nicht, daß Mr. Dudley uns seine Badewanne zur Verfügung stellt", überlegte Pete. „Falls im Generalshaus überhaupt eine vorhanden ist!"
    „Wozu Badewanne? Der Daly Water ist doch da! Mit einem kleinen Dauerlauf sind wir in zwei Minuten dort! Wir stürzen uns einfach in die Fluten — mit allem, was wir anhaben! Hinterher lassen wir uns von der Sonne trocknen und sind wieder okay."
    „Warum so umständlich?" erwiderte Pete und wies mit dem Daumen seitwärts.
    Sam stieß einen Jubelruf aus.
    Rechts hinten, gerade dort, wo der parkartige Garten zu Ende ging und der kleine Wirtschaftshof begann, gab es einen Wasserleitungsanschluß, sogar ein Schlauch lag dabei! Etwas Besseres konnten sie gar nicht finden!
    „Los, edler Seeräuberlord!" schrie Sam begeistert und versetzte Pete einen Rippentriller. Gleich darauf stürmte er davon.
    Als Pete ebenfalls am Platz ankam, hatte Sam die notwendigen Vorarbeiten bereits erledigt. Der Schlauch war an den Rohrstutzen geschraubt und die Leitung geöffnet. Pete befand sich noch fünf Schritte von dem Freunde entfernt, als er einen Strahl kalten Wassers vor den Latz geknallt bekam, der ihn glatt nach rückwärts warf und zu Boden streckte.
    Dann ging es los.

    Sam spritzte Pete, und Pete spritzte Sam ab. Die Jungen lachten und quiekten, quiekten und lachten, sprangen umher wie die Wilden und tobten durch die Wassergüsse hindurch, mit denen sie sich gegenseitig bedachten. Es war wunderschön!
    Der Lärm, den sie vollführten, lockte schließlich den Hausmeister Jeremias auf den Plan. Der Kreole stand zwei Minuten lang sprachlos ob dieser Ungeheuerlichkeit. Eben wollte er

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