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Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Titel: Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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mit euch suchen! Ich bin es meiner Ehre schuldig! Meiner Ehre und der Ehre meines und eures geliebten Heimattowns Somerset!"
    Jetzt herrschte allgemeines, verblüfftes Schweigen.
    Schließlich sagte Pete: „Ich sehe nicht ein, warum sich Jimmy Watson nicht an unserer Suche beteiligen soll! Es steht jedem frei, mitzumachen, der Lust dazu hat oder sich aus andern Gründen beteiligen will."
    Es gab einen leichten Tumult; dann beruhigten sich die Gemüter, und zum Schluß akzeptierte man, wie immer, Petes Meinung.
    Worauf diese Versammlung auf der Red River-Wiese, die einen so ganz andern Verlauf genommen hatte, als man erwartet hatte, ihr Ende fand. Ihre Teilnehmer begaben sich nach Hause. Schließlich mußte man sehen, noch einige Augen voll Schlaf zu bekommen, ehe der neue Tag begann. —
    Im Generalshaus und um das Generalshaus herum gab es indessen noch keine Ruhe. Diese Papiere ließen mehr Menschen nicht schlafen, als Pete und seine Freunde ahnten.

    Mr. Dudley und seine Gattin saßen noch lange im Wohnzimmer und unterhielten sich. Die Konservenkönigin hatte schreckliche Angst, ihren Süßen auf die Salem-Ranch zu geben und ihn beinahe vierzehn Tage lang unter so wilden Menschen wie es Cowboys, Rancher und ähnliche ungesittete Leute nun einmal sind, leben zu lassen. Mr. Dudley versuchte, ihr diese Furcht auszureden. Er hatte die unbestimmte Empfindung, daß es seinem Sprößling ganz gut täte, einmal aus der Geborgenheit, mit der ihn seine Mutter umgab, herauszukommen. Pete und Sam schienen ihm vorzüglich geeignet, aus seinem Jungen einen wirklichen Jungen zu machen. Das sagte er seiner Gattin jedoch wohlweislich nicht; er sprach nur von der frischen Luft, dem guten, kräftigen Essen und von tausenderlei ähnlichen Dingen.
    Auch Johnny, um den es ging, konnte vor lauter freudiger Erregung nicht einschlafen, und da es ihm im Zimmer nicht gefiel, machte er sich auf den Weg; natürlich, wie er es gewohnt war, im Nachthemd. Die Nacht war warm, was tat es schon? Auf nackten Füßen schlich er die Treppe hinunter, schob die nur angelehnte Haustür auf und zwängte sich hindurch.
    Im Wohnzimmer saß der Papagei auf seiner Stange. Auch er schlief nicht. Wahrscheinlich dachte er an die Erlebnisse seiner viele Menschenalter zurückliegenden Jugendzeit. Leise brabbelte er vor sich hin.
    Johnny kam der blöde Gedanke, ihn auf seinen Streifzug durch den Park mitzunehmen. Sie waren dann zu zweien und er nicht so einsam. Also pflückte er den Vogel von seiner Stange, setzte ihn auf seine Schulter und wanderte los. Er ging zum Generalsbad, um sich das Wasser noch einmal anzusehen, in dem er bald wie ein Fisch herumschwimmen würde; schließlich hatte ihm das Rothaar je versprochen, daß er in drei Tagen schwimmen könne.
    Mitten im Park hielt Johnny plötzlich an und lauschte. Der Papagei lauschte mit. Da bewegte sich doch jemand vorsichtig durch die Büsche! Wer war das? Auf jeden Fall handelte es sich um einen Menschen, der das Licht des Tages scheute! Man mußte der Sache auf die Spur kommen!
    Johnny war entschlossen, das zu tun. Er duckte sich und wartete ab.
    Gleich darauf traten zwei Männer in sein Blickfeld. Er kannte sie. Das waren ja die beiden, die ihm am Nachmittag den Colt für einen Umschlag mit Zeitungspapier gegeben hatten! Johnny lachte still in sich hinein. Er war in den kurzen Stunden seines Umganges mit Pete und Sam um vieles gewitzter geworden. Er wußte jetzt, daß die Kerle es nicht gut meinten, und er war entschlossen, seinem Vater einen Dienst zu erweisen, indem er ausspähte, was sie vorhatten.
    Sie hielten sich in seiner Nähe und sahen sich um. Aber sie erblickten ihn nicht; er hockte wohlverborgen hinter einem Baumstamm, der, vom Alter zu Boden geworfen, auf der Erde lag.
    „Gefällt mir nicht", sagte der eine der beiden im Vorbeigehen. „Zu viel Hin und Her bei der Sache!"
    „Kann doch eigentlich nichts mehr schief gehen", erwiderte der andere. „Gebe zu, daß dieser Umschlag mit dem Zeitungspapier anfänglich verwirrend wirkte. Aber dann klappte es doch ganz ausgezeichnet! Dieser Neffe des Hilfssheriffs holte die richtigen Papiere aus dem Hause und versteckte sie im Gefieder des Schwans. Wir konnten sie nicht gleich mitnehmen, sind aber jetzt hier, sie zu holen. Es bedarf nur noch eines kurzen Weges und eines raschen Griffes —"
    „Und wenn dieser heimtückische Hilfssheriffsneffe eher da war als wir?" gab der andere zu bedenken. „Vielleicht hat er sie längst wieder aus dem

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