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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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ein, es müsse sich um den handeln, den er und Sam in dem unwegsamen Waldstück in der Nähe von Somerset schon einmal belauscht hatten.
    Der Mann trat, ohne sich ein einziges Mal umzublicken, auf den schmalen, geschlängelten Weg hinaus, der durch den Wald führte. Er schritt geradeaus. Pete folgte vorsichtig. Es interessierte ihn zu erfahren, was der Mann vorhatte. Dieser nahm die Richtung, die von der Salem-Ranch wegführte. Der Weg ging immer tiefer in den Wald hinein, um schließlich bei einer wilden Gruppe von Felsen zu enden. Von dieser Stelle war es nicht mehr weit nach Greaseys Court, wo Mr. Huckleys neuer Bungalow stand.
    Sie hatten noch keine hundert Schritte zurückgelegt, als Pete plötzlich einen erschreckt aufquiekenden Laut vernahm. Er wußte sofort, wer ihn ausgestoßen hatte. Das war Sam! Pete verkürzte den Abstand zwischen sich

    und dem Verfolgten. Gleich darauf sah er die Bescherung: ahnungslos war Sam auf den Weg hinaus gestoßen und mit dem Fremden zusammengeraten! Der Kerl hatte sofort zugegriffen. Nun hielt er die Sommersprosse beim Genick und schüttelte sie kräftig durcheinander. „Was willst du?" schimpfte er. „Der Teufel soll dich holen, wenn du hinter mir herspionierst!"
    „Ich spioniere doch gar nicht!" verwahrte sich Sam kläglich. Mehr konnte er nicht herausbringen; er hätte sich sonst in die Zunge gebissen, so wütend schüttelte ihn der Unbekannte.
    Nun wurde Sam zornig. „Ich hab' keine Läuse!" schrie er plötzlich erbost. „Es ist unnötig, daß Sie mich so schütteln! Es fällt doch kein Ungeziefer aus mir heraus!"
    „Auch noch frech werden, wie?" Der Mann knurrte, und dann holte er aus. Er konnte gottlob nicht viel Kraft in seinen Schlag legen, weil er Sam mit der Linken festhalten mußte, um ihn nicht entwischen zu lassen.
    Pete hielt es für richtig, dem Freund zu Hilfe zu kommen. Er huschte ins Dickicht, entfernte sich jedoch nur wenige Meter vom Weg. Gleich darauf begann er laut zu brüllen, ließ seine Stimme aber sofort in ein Gurgeln übergehen, das mit einem langgezogenen „Oh!" endete. Es klang, als sei man dabei, ihn zu erwürgen.
    Der Mann auf dem Weg horchte auf. „Wer ist das? Was geschieht da?"

„Wie soll ich das wissen?" ächzte Sam. „Bin ich ein Wahrsager?"
    Der Mann ließ Sam los. „Wart' hier!" befahl er und zwängte sich durch das Strauchwerk, um zu sehen, wer da geschrien hatte.
    Sam grinste hinter ihm her. Natürlich hatte er Pete an der Stimme erkannt. Selbstverständlich hätte er jetzt davonlaufen können. Aber zum ersten fürchtete er, der Mann würde ihn bald wieder einholen, und zum zweiten wollte er sich nicht weit vom Schauplatz entfernen, um Pete nicht zu verfehlen, der ja nun bald aufkreuzen mußte. Er machte es sich einfach: mit der Fixigkeit eines Eichhörnchens kletterte er auf den nächsten Baum und verschwand im Gezweig. Menschen kamen selten auf den Gedanken, nach oben zu gucken, wenn sie jemanden suchten.
    Pete huschte, nur einen knappen Meter von dem Mann entfernt, aus dem Unterholz auf den Pfad hinaus. Das erste, was er hörte, war ein leiser Singsang: „Vom Himmel hoch, da komm ich her!"
    „Mußt du denn immer Unsinn im Kopf haben?" Pete sah den Freund nicht, aber er erkannte ihn an der Stimme. In demselben Augenblick hörte er den Mann bereits auf den Weg zurückkommen. „Hier herauf!" flüsterte Sam. „In der ersten Etage ist noch viel Platz, alter Knabe!"
    Pete kletterte ebenfalls auf den Baum. Der Mann erschien wieder, blickte sich um und fluchte mordsjämmerlich, als er niemanden fand. Schließlich ging er davon.
    „Möchte gern wissen, was mit diesem komischen Vogel los ist?" überlegte Sam; er überlegte laut, wie er das immer tat.

    „Mach's im Flüsterton!" mahnte Pete. „Sonst kommt er zurück und schüttelt dich noch einmal auf die gleiche, nette Weise wie vorhin!"
    „Ekelhafter Kerl!" maulte Sam. „So — jetzt ist er weit genug weg! Natürlich folgen wir ihm — oder?"
    „Wir müssen doch wissen, was er vorhat!"
    Sie stiegen vom Baum und beeilten sich aufzuholen. In zehn Schritt Entfernung schlichen sie dann hinter ihm her.
    Es wurde ein weiter Weg. Bald erreichten sie die Felsblöcke. Der Mann schien immer noch nicht am Ende seiner Wanderung zu sein. Plötzlich nahm er die Richtung, in der Greaseys Court lag.
    „Ich hab's!" flüsterte Sam aufgeregt. „Er will einen heimlichen Besuch bei Mr. Huckley machen! Hoffentlich ist Longfellow auf und empfängt ihn gebührend! Ich gönne dem Kerl eine

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