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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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kam rascher vorwärts. Endlich schlüpfte sie durch die kleine Hintertür in der Adobemauer und war verschwunden.
    „Excuse, Mr. Shorty!" bat Pete höflich. „Excuse, Mrs. Molly! Excuse, Mr. Mill!" Dann winkte er Sam. „Hinterher! Der Teufel soll mich frikassieren, wenn das nicht Miss Himmelfahrtsnase war!"
    Es war Miss Himmelfahrtsnase, wie sie feststellten, nachdem sie ebenfalls die Hintertür passiert hatten und über die große Weidefläche schauten, die dahinter lag. Die Kleine lief dem Wald zu, der sich hinter der Hausweide der Salem-Ranch dehnte. Sie watschelte wie eine lahme Ente, und mit beiden Armen hielt sie all den Kattun fest, in den Mammy sie gehüllt hatte.
    „Einfangen?" rief Sam Pete zu.
    „No! Hinterher — sehen, wohin sie läuft! Wahrscheinlich will sie zu ihren Brüdern. Die drei können doch hier nicht so mir nichts dir nichts in der Gegend

    herumschwirren und ehrsame Leute aus einer Aufregung in die andere stürzen!"
    Sie fegten hinter der Kleinen her, die eins der riesenhaften Nachthemden von Mammy Linda trug, wie sie feststellten, als sie ihr etwas näher gekommen waren. Wohlbehalten erreichte das zierliche Ding den Waldrand.
    Dort wartete der große Junge auf sie, der sich Mike genannt hatte. „Gott sei Dank!" rief er, als er sie ankommen sah. „Mußt du mir denn immer Sorgen machen, Ellen?"
    „Ich wollte doch nur Fische fangen", verteidigte sich die Kleine heftig.
    „So etwas solltest du lieber mir oder Toby überlassen", meinte der Junge etwas ärgerlich. „Du bist dazu noch zu klein."
    „Immer sagst du, ich sei zu klein! Zu allem bin ich zu klein! Ich muß doch aber mithelfen, wenn unser großer Treck glücken soll!"
    „Du sollst nur das, was ich dir auftrage! Dann ist's schon gut! Wie leicht hätte dir etwas passieren können, Ellen!"
    „Wär auch beinahe etwas passiert!" berichtete das Mädel stolz. „ich wäre nämlich um ein Haar ertrunken, wenn mich der große blonde Junge nicht aus dem Fluß gezogen hätte!"
    „Was denn für ein Junge?"
    „Derselbe, der sagte, die große Katze sei ein kleiner Puma!"
    „Er sagte es mir auch!" Plötzlich brach er ab, lauschte und wandte sich scharf nach rechts. „Wart einen Augenblick! Ich glaub', da treibt sich jemand herum, der nicht hierher gehört!" Er tat ein paar rasche Schritte. Gleich darauf fuhr jemand dicht vor ihm vom Erdboden hoch wie ein Springteufel. „Oho!" sagte dieser Jemand angriffslustig. „Nicht so hastig, Boy! Beinahe wärst du mir auf die Hand getreten, und so etwas kann ich auf den Tod nicht leiden!"
    „Du hast gelauscht!" stellte Mike den andern zur Rede.
    „Kann sein", gab Sam Dodd friedfertig zu. „Manchmal lausche ich, manchmal auch nicht. Ganz, wie mir's paßt! Wenn du glaubst, ich hab' gelauscht, wirst du wohl nicht daneben glauben. Im übrigen geht's dich ja kaum was an — oder?"
    Das letzte „oder" kam sehr drohend hervor. Der große Junge faßte es als eine Herausforderung auf. „Willst du dich vielleicht keilen?" fragte er kampflustig.
    „Und wenn schon?" entgegnete Sam gleichmütig. „Ich keile mich, wenn ich Lust dazu hab', und wenn ich keine Lust hab', keil' ich mich nicht. Was geht's dich an?"
    „Und wenn's mich etwas anginge?"
    „Dann geht's wahrscheinlich mich nichts an! Du bist mir uninteressant wie 'ne zerquetschte Laus!"
    „Oho! Wird's dich etwa auch nichts angehen, wenn ich dich in die Pfütze dort werfe?"
    „Probier es doch mal! Nicht bloß mit dem Mund, mein' ich! Auch mit den Armen!"

    \par „Dich vertrockneten Krümel blas' ich mit der halben Lippe aus dem Anzug!"
    „Und ich atme dich krummes Heupferd vorn ein und hinten wieder aus! Ohne Anstrengung!"
    „Das ist eine ganz verteufelte Beleidigung!"
    „Soll es ja auch sein! Hast du's etwa für 'n Kompliment gehalten?"
    „Dafür wirst du um Entschuldigung bitten!"
    „Gestatte, daß ich schallend kichere, mein Lieber!"
    „Jetzt gleich bittest du um Entschuldigung! Auf der Stelle! Ich zähle bis drei! Eins — zwei —"
    .,— drei — sieben — neun — tausendfünfhundert-sechsundneunzig! Soll ich noch weiter zählen?"
    „Die Folgen hast du dir selbst zuzuschreiben, vertracktes Rothaar!"
    „Schreib' dir sie mal lieber selber zu, du nachgemachter Schimpanse!"
    Jetzt reichte es dem fremden Jungen. Er glaubte, es sei genug geredet worden. Seine Hände schössen plötzlich vor und umklammerten Sams Handgelenke. „Jetzt kniest du sofort nieder und bittest mich um Entschuldigung!"
    „Ich knie nicht mal vor Mammy Linda,

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