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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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brachte jeder Tag neue Kämpfe, neues Gemetzel, und hier — sehen Sie! — ein richtiger Fingerabdruck. Anscheinend hatte Blackbeard gerade wieder mal einen vorgehabt und seine Hände waren noch blutbesudelt, als er die Karte betrachtete."
    Den Somersetern schlugen die tapferen Herzen in der Brust gewaltig.
    „Und dort? Der Totenkopf? Ebenfalls mit Blut gezeichnet?" fragte Plumrose heiser.
    „Ja, von Blackbeard selbst zu Papier gebracht — als Warnung für alle, die diese Karte auch nur ansehen, daß sie fortan von einem gräßlichen Tode bedroht sind. Aber das kann uns nicht erschüttern, nicht wahr, meine Kampfgenossen?"
    „Nnnnnein", kam gequält die Antwort. Und dabei schielten alle vier heimlich stromaufwärts. — Zwar hatten sie das Boot mit den Verfolgern seit jener Motorpanne nicht mehr gesehen, und Dawes behauptete steif und fest, sie hätten für die nächsten vierundzwanzig Stunden absolut nichts zu befürchten, aber Vorsicht war bestimmt auch in diesem Fall besser als Nachsicht.
    „Dieser Strich also", fuhr der „Admiral" fort, „ist die Küste von Kalifornien. Und hier sehen Sie den Colorado River! Und hier den Gila, der ja bei Yuma in den Colorado mündet. Dann ist im Gila ein Kreuz: das ist die Insel, auf der wir uns befinden, Pirates Island. Und von dem Kreuz weist ein Pfeil auf die kleine Nebenkarte links unten — auch mit der Hand gezeichnet wie alles andere —, die Umrisse der Insel, die genau mit der Wirklichkeit übereinstimmen."
    „Waren Sie denn schon früher mal hier, Admiral?" fragte Brent.
    „Das geht Sie nichts an. Warum denn?"
    „Weil Sie wissen, daß der Umriß der Insel mit der Karte authentisch ist?"
    „Identisch, meinen Sie. Nun: das hat man als Seemann so im Gefühl. Aber wenn Sie mir mißtrauen, Gentlemen: bitte schön, vermessen Sie die Insel! Sie sind doch alle geschulte Mathematiker, nicht wahr? Ich habe jedenfalls Zeit."
    „Aber wir nicht!" rief Watson wütend. „Halt doch den Mund, Brent! Du vergißt wohl ganz, daß die Banditen uns auf der Spur sind. Je eher wir also wieder von hier fortkommen, desto besser!"
    Er stand plötzlich ächzend auf — infolge der zweitägigen Ruderei konnte er sich kaum noch bewegen — und ging zum Ufer.

    „Hier müssen wir einen Posten ausstellen", sagte er. „Hier, wo der gestürzte Baumstamm ins Wasser ragt. Ich will schon mal selbst —"
    Ausschau halten, wollte er hinzufügen. Da geschah das Entsetzliche!
    John Watson hatte sich auf den Baumstamm gestellt und machte ein paar Schritte, um möglichst weit auf den Fluß hinauszukommen.
    „Achtung!" kreischte Plumrose.
    Aber der Ruf kam zu spät. Der Stamm auf der Uferböschung drehte sich, und Watson geriet ins Rutschen. Für eine Sekunde saß er rittlings auf seinem Untersatz, klatschte dann in voller Länge ins Wasser und — sah sich einem weit aufgerissenen, zähnefletschenden Schlund gegenüber!
    „Zu Hil-fe!!!" schrie der Hilfssheriff.
    Der Baumstamm war nichts anderes gewesen als ein schlafender Alligator. Und dies Untier wollte jetzt wohl Rache für die widerfahrene Unbill nehmen, aus seinen Träumen gestört zu sein.
    Die Somerseter kreischten laut auf. Ihr Landsmann lag in flachem Wasser. Aber der Schreck lähmte ihn so sehr, daß er nicht mehr auf die Beine kam.
    „Zu Hil —"
    Aber jetzt griff der „Admiral" ein. Er war ganz nahe an den Alligator herangegangen. Sein Colt blitzte auf. Ein Hagel von Revolverschüssen prasselte auf. Das Tier war offenbar sofort tot. Jedenfalls rührte es sich auch dann nicht mehr, als er es mit einigen kräftigen Tritten in den Gila hinaus stieß. Dort verschwand es dann.

    „Nun stehen Sie auf, Sheriff" rief Dawes. „Die Gefahr ist beseitigt."
    John Watson stand wirklich auf. Sein Gesicht war von Entsetzen verzerrt. Er taumelte auf den festen Boden zurück und — klomm plötzlich mit einer Gewandtheit, die er sich selbst nicht zugetraut hätte, am Stamm einer Sumpf-Zypresse hoch. „Die Alligatoren!" zeterte er dabei mit erlöschender Stimme. „Rette sich, wer kann! Die Alligatoren!"
    Auch seine Freunde wichen vom Fluß zurück, auch sie bebten in haltloser Angst.
    „Aber, Gentlemen!" rief Dawes. „Mut! Nur Mut! Dies ist erst der Anfang der Gefahren, die uns bedrohen — ein ganz winziger Anfang! Wenn Sie so schnell die Flinte ins Korn werfen —*
    Er faltete plötzlich die Karte zusammen, um sie wieder in die Tasche zu stecken.
    „So geht es wirklich nicht, Gentlemen! Ich brauche Männer mit stärksten Nerven, doch ich

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