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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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richtigen Teufels-See, auf der Insel da, ein Schatz verborgen sein soll. Möglich, daß ich davon in Somerset erzählt habe — der Schatz soll nämlich von Garry Shot, dem alten Banditen, stammen. Und daraus hat sich dann wohl die Somerseter Sage entwickelt."
    „Also ist diese Insel hier das ,Pirates Island'?"
    Die Jungen hatten zwar am Tage vorher von einem Hausierer, den sie an der Mündung des Red River in den Gila trafen, eine ziemlich genaue Beschreibung des Flusses und seiner Inseln erhalten und daraus gefolgert, daß sie heute morgen ihr Ziel erreicht hatten; aber eine Bestätigung konnte ihnen von Nutzen sein.
    „Ja, Pirates Island. Es gibt nämlich noch eine zweite Geschichte, daß früher mal Seeräuber mit ein paar Booten vom Golf von Kalifornien aus in den Colorado und von dort in den Gila gekommen wären und sich ausgerechnet diese Stelle ausgesucht hätten, um ihre Schätze aufzustapeln. Aber das ist natürlich Blödsinn: der Platz liegt viel zu weit von der See ab; außerdem ist schon vor vierzig oder fünfzig Jahren auf der Insel gegraben worden — vergeblich!"
    „Na ja. So ein Quatsch", meinte Pete, obwohl er sich im stillen über die genaue Auskunft ins Fäustchen lachte.
    Jess Pelkey erkundigte sich dann noch ausführlich nach der Salem-Ranch und Somerset, nach alten Freunden und Bekannten, und besann sich erst nach einer geschlagenen Stunde, daß er zu Mr. Willards Rinderherden auf die Weide mußte; bei der Eile seines Aufbruchs vergaß er glücklicherweise ganz, die Jungen nach ihrem Reiseplan zu fragen, und bestellte zum Abschied nur noch die herzlichsten Grüße an Mr. Dodd und Sheriff Tunker.
    „Alter Quatschkopp!" knurrte Sitka, als er endlich fort war. „Der hätte uns beinah den ganzen Spaß versaut."
    „Aber genützt hat er uns auch", sagte Pete gutgelaunt. „Erstens weiß ich nun, woher der Teufels-See zu Hause seinen Namen hat, und zweitens sind mir so einige Erleuchtungen gekommen, warum der Admiral ausgerechnet hier die Millionen sucht. Denn —"
    „Hinlegen!" funkte Carlos dazwischen und warf sich selbst schnell hinter einen Felsblock. „Es geht los, Pete! Sie kommen!"
    Ja: sie waren im Anmarsch — oder, richtiger gesagt, im Anrudern! Jedenfalls quälten sich John Watson, Plumrose, Brent und Settier trotz ihrer entzündeten, mit offenen Blasen bedeckten Hände immer noch mit den schrecklichen Riemen ab. Der „Admiral", Mr. Albert Dawes, saß wohlgefällig im Heck und brauchte sich nicht

    einmal um das Segel zu kümmern, da im Augenblick absolute Windstille herrschte. Aber warum sollte er auch arbeiten? Dafür hatte er ja schließlich seine vier Getreuen, die er auch glänzend belohnen würde: mit je einem Fünftel des großen Piratenschatzes. —
    „Gentlemen", rief Dawes, als sie das Boot am Inselufer befestigt und sich im Kreis auf eine kleine Rasenfläche gekauert hatten, „wir sind am Ziel!"
    „Das habe ich angenommen", knurrte Brent. „Aber wo sind die Millionen?"
    Der wackere Hufschmied war zwar noch nicht am Ende seiner Kräfte wie der klapperige Watson, der Friseur und der Schneider, aber die Schufterei langte ihm jetzt, und er wurde aufsässig. Verdammt und zugenäht! Kaum daß sie nachts ein paar Stunden am Ufer angelegt und im Boot geschlafen hatten, sonst war es ununterbrochen „Hol weg! — Hol weg!" gegangen. Und als Verpflegung? Hartbrot, hundsmiserables, steinhartes Zeug; „Schiffszwieback" nannte es der Admiral, und Wasser gab es nur aus dem Red River und dem Gila — klares Wasser! Zwar hatte John Watson zweifellos eine Whisky-flasche unter seinem Rock verborgen — der Hals hatte zeitweilig zwischen den Knöpfen hervorgelugt — aber der Halunke hütete die Pulle wie seinen Augapfel. — Kein Wunder also, daß Brent vor Wut überkochte.
    „Die Millionen", verkündete der „Admiral", „sind greifbar nahe. Denn jetzt, Gentlemen, ist der Augenblick gekommen, Ihnen Blackbeards Karte zu zeigen. — Machen Sie die Augen auf! Hier ist sie!"
    Er zog seine Brieftasche hervor und entnahm ihr ein zerknittertes, vergilbtes, mit dunklen Flecken bedecktes Papier.
    Den Somersetern traten die Augen fast aus den Höhlen; sie erschauerten vor Habgier, Ehrfurcht und einem unbestimmten Grauen.
    „Achten Sie auf meine Erklärungen, Gentlemen! Der Strich hier mit den schraffierten Linien —"
    „Aber was sind das für Flecke?" fragte Settier unruhig.
    „Blut", sagte Dawes gelassen. „Menschenblut — wie es bei dem Eigentum dieser Piraten gang und gäbe war. Da

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