Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Titel: Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
Vom Netzwerk:
in den Büschen stehen, well ... und später, wenn einer von uns das Tal ererbt hat, dann sehen wir weiter ... Dann gehört dem anderen eben das Auto."
    „Das könnte gehen", nickte Jimmy Watson nachdenklich.
    Der kleine MacMurry war ein Mann der Tat. Er sprang auf und fummelte an dem Motor herum. Plötzlich hatte er wieder alle vier Zündkerzen irgendwo aus seinem Anzug gezaubert.
    Er warf den Motor an und kutschierte den Wagen rückwärts gut zwanzig Meter von der Straße weg. Dort stand das Ding glänzend gegen Sicht gedeckt.
    Der Lange nutzte die Gelegenheit, als sein energischer Freund außer Hörweite war:

    „MacMurry ist ein toller Hecht. Er ist genau wie du so schlecht!"
    Jimmy Watson zuckte die Schulter. „Wird man Sie beide wirklich für die Ärmsten erklären?" meinte er dann zweifelnd.
    „Blödsinn, Dummheit, Ungerechtigkeit, wenn man's nicht täte!" schaltete sich der Kleine wieder ein, der gerade in diesem Augenblick aus den Büschen aufgetaucht war. „Jimmy, du hast uns doch erzählt, daß du zwei Anzüge besitzt. By gosh! Wir haben jeder nur den einen, in dem wir seit Jahren herumlaufen, stimmt's Irenäus?"
    „Es stimmt, MacMurry, ja, es stimmt. Drum sind wir arm. Das Tal, es kimmt!"
    MacMurry fluchte, drehte dem Langen den Rücken und marschierte los. Es blieb Jimmy und Lambeth-Green nichts anderes übrig, als hinterherzustiefeln.
    „Ich habe unsere alten Freunde getroffen!" erzählte Jimmy Watson großmäulig dem ersten Menschen, der ihnen am Stadteingang begegnete. Aber dieser hörte nicht zu; es war der Säufer Becce Sheridan; der hörte nur auf seinen eigenen Gesang, denn er war wieder mal so weit.
    „Hallo, Mrs. Poldi, ich bringe uns den weltberühmten Dichter und Ma ..."
    Weiter brauchte Jimmy nicht zu reden. Frau Poldi, die in mächtig schlechter Laune war, schrie jedes weitere Wort nieder:
    „Wir haben hier jetzt andere Sorgen, du Lümmel! Sehe jeder zu, wo er bleibe!"

    „Sie ärgert sich gewiß, weil sie nicht meinem Rat gefolgt ist und auch 'ne Fuhre bestellt hat", meinte Jimmy zu seinen Begleitern.
    Bis zum Office begegnete ihnen dann niemand mehr. Jimmy gelangte von der Gartenseite her ins Haus. Er sah schnell in Onkel Johns Kammer. Der röchelte und schnarchte immer noch.
    Jimmy erzählte es den beiden.
    „Macht nichts", meinte MacMurry, „los, trage uns als neue Bürger von Somerset ein. Vorläufig wohnen wir noch im Freien. Aber bald haben wir ja dann die schöne Blockhütte da oben im Tal. Go on!"
    „Ich kann Sie doch nicht ..."
    „Du kannst es! Gib acht. Der Sheriff ist verreist, sein Vertreter schläft, und du bist als dessen Neffe jetzt hier der einzige Hüter des Gesetzes. Schreibe einfach, was ich dir diktiere, und niemand wird dir etwas anhaben können. Marsch ins Büro! Denk an die zweihundert Dollar!"
    Jimmy Watson lauschte. Zweihundert sagte Mr. MacMurry? Hm. Sie besaßen das Auto, also hatten sie auch bestimmt Geld.
    „Kommen Sie, Gentlemen!"
    Jimmy schlug das Einwohnermeldebuch auf.
    „Ich kann nicht", stammelte er dann und legte den Federhalter hin. Aber der Kleine donnerte ihn an: „Schreib oder bleib! Dreihundert Dollar!"

    Und Jimmy ergriff erneut den Federhalter. Er sah nicht, wie der Kleine dem Langen zuzwinkerte.
    „Erst das Datum von heute!" diktierte MacMurry, „so ... und jetzt weiter ... meldeten sich ... hast du? Well ... und nun unsere Namen MacMurry, stellenloser Alleskönner ... könner, ja .. und Irenäus Lambeth-Green, Kunstmaler ohne Aufträge als von nun an wohnhaft in Somerset ... und wurden hiermit als neue Bürger dieses Towns aufgenommen."
    „Aufgenommen", stöhnte Jimmy, „mein Onkel wird die Seite sicher herausreißen", jammerte er.
    „Kann er nicht", triumphierte MacMurry, „dann stimmt die Seitenzahl nicht mehr, und die muß stimmen. So, nun unterschreibe!"
    Und Jimmy Watson unterschrieb: „Gezeichnet für den kranken Hilfssheriff John Watson, sein amtstragender Neffe Jimmy Watson."
    „Ich will rasch noch mal sehen, ob Onkel John immer noch schläft", sagte Jimmy darauf und huschte hinaus.
    „Es geht schief, es geht schief, dieweil John Watson schlief."
    „Quatsch mit Sauce!" wehrte der Kleine ab, „hast du denn keine Ahnung? Was einmal in solchen Amtsbüchern steht, das steht! Fertig!"
    An der Tür tauchte Jimmy wieder auf.
    „Er schläft noch."

    „Gut, lieber Jimmy, nun gib mal wieder schön acht. Du besitzt eine Anzahl Dollars, und wir haben die unseren im Auto liegen. Wir gehen jetzt zu Turners Saloon hinüber,

Weitere Kostenlose Bücher