Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Titel: Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
Vom Netzwerk:
Sau ist mir wichtiger. S i e eigentlich stellt etwas dar, was die Neider Reichtum nennen könnten. Wir verladen das Schlafzimmer außer dem Bett und Minna dazu!"
    Minna grunzte und schlurfte in der Nähe herum.
    „Ich habe sie noch mal gut gefüttert", fuhr Mrs. Broadway fort. „Also wir können anfangen ..."
    ,Ich werde die dicke Minna in die Schlucht hinterm Blockhaus bringen und mit ein paar Stangen absperren. Langholz liegt genug da oben', überlegte Jimmy. Laut aber sagte er: „So muß ich also auch noch Ihre Sau behüten .. . Dann dürften Sie ruhig noch ein paar Dollars drauflegen."
    „Geht in Ordnung, Jimmy", tröstete ihn Frau Broadway, „du bekommst noch zehn Dollar extra von mir, wenn alles klappt. Hier, pack an, den oberen Schrankteil!"

    ,Wenn alles klappt!' .. . Jimmy Watson glaubte nicht mehr daran ...
    Die Möbel waren bald aufgeladen. Jimmy freute sich, daß die letzte Fuhre bisher ziemlich leicht gegangen war.
    Nun aber kam das Kunststück, die dicke Minna, die gewiß zwei Zentner wog, auf den Wagen zu bugsieren.
    Aber darüber hatte sich Mrs. Broadway bereits stundenlang den Kopf zerbrochen. Das Ergebnis waren drei starke Eichenbohlen, die sie heranschleppte. Jimmy klappte das hintere Kopfbrett des Wagens nach unten, die Planken wurden auf dem Wagenrand aufgelegt, und die Verladerampe war fertig.
    Mrs. Broadway lockte Minna mit einer mächtigen Kohlrübe nach oben. Es ging besser als man gedacht hatte. Während die Sau droben die Kohlrübe kurz und klein machte, band ihr Mrs. Broadway ein starkes Seil um den linken Hinterlauf und schlang das Ende vielfach um einen Wagenbalken.
    Als Jimmy anfuhr, begann Minna schauerlich zu quietschen. Es hörte sich an, als bekäme das Tier entsetzliche Hiebe.
    Borsty, wahrscheinlich in der freudigen Überraschung, diesmal eine ziemlich leichte Ladung zu haben, vielleicht auch durch Minnas Konzert nervös gemacht, setzte sich in unruhigen Trab. Hinaus ging's zu den Wiesen und dann über den Fahrweg dem Forst entgegen.
    Jimmy Watson hatte den Waldrand schon erreicht und lenkte sein Gefährt bereits über den schmalen Wald-

    weg, knapp zehn Minuten bis zum Blue Spring-Tal, da geschah es.
    Minna hatte sich bei dem Gepoltere und ihrem eigenen Gestampfe losgezerrt. In einem Augenblick, als Borsty stehen blieb, um einen Moment zu verschnaufen, sprang Minna mit wüstem Satz vom Wagen. Es war eigentlich ein Wunder, daß sich das schwere Tier dabei nicht sämtliche Beine brach. Immerhin mußte der Aufprall die Sau ein wenig benommen haben. Minna schüttelte sich, wiegte ein paar Sekunden lang den dicken Schädel hin und her.
    Da griff Jimmy Watson zu, schnappte nach dem vom linken Bein nachhängenden Seilstück. In diesem Moment kam Leben in das Tier. Minna fuhr wütend herum, dem völlig überraschten Jimmy zwischen die Beine. Dieser hielt sich an Minnas steilaufquirlendem Schwänzchen fest.
    Wie ein Wirbelwind raste die Sau los. Jimmy Watson hielt immer noch krampfhaft den Schweineschwanz in der Faust fest. Diese Tatsache wiederum mochte Minna vollends verrückt machen. Sie steigerte ihr tolles Tempo. Über die Wiesen dahin glitt sie. Jimmy hielt sich gut. So fegte er bäuchlings in Richtung Somerset zurück und wurde erst abgeschüttelt, als Minna um die Hausecke kurvte und auf ihren angestammten Pferch zu raste.
    Von einem der Fenster kamen Schreie des Erstaunens.
    Jimmy sah ein paar Männer in der Nähe. Er ließ Minna Minna sein und verdrückte sich, keuchte über die Wiesen und kam todmüde wieder beim Wagen an.

    Regenwurm wartete schon in Nähe der Blockhütte, als Jimmy im Schweiße seines Angesichts die letzte Fuhre ablud.
    Diesmal kroch der Kleine nicht wieder unter den Wagenbock. Er wollte sich nicht noch im letzten Augenblick gefährden, wo doch bisher für i h n alles so gut abgelaufen war.
    Als er Jimmy Watson wieder davon kutschieren sah, grinste Regenwurm hinter ihm her.
    „So", lachte er, „so, so, das wäre geschafft ... und nächste Nacht sind wir vom .Bund der Gerechten' an der Reihe ... Somerset wird mal wieder was zu lachen bekommen!"

    Fünftes Kapitel
    UNS KANN KEINER!
    Man kann sich das Leben auch einfacher gestalten — Zwei wirkliche Habenichtse werden durch Jimmy Bürger von Somerset — Aber eine Hand wäscht die andere — Jimmy darf sich nicht lumpen lassen und wird schnell seine Dollars los — Weil wir so arme Leute sind! — John Watson aber sieht das Gesetz verletzt und sperrt seinen Neffen ein — Heinzelmännchen sortieren im

Weitere Kostenlose Bücher