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Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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ihren Liebling Pete. Es tat ihr leid, daß der Boy im Gefängnis sitzen mußte. Sie hatte ja keine Ahnung, daß Pete mit Watson einen Vertrag geschlossen und seine Freiheit gegen Würste erkauft hatte.
    Je mehr sie an ihren Pete dachte, um so wütender wurde sie.
    „Ich machen das Theater nicht mehr mit", brummte sie, „ich holen meine süße Boy wieder. Ob er will oder nicht. Muß mitkommen auf die Ranch."
    Was Mammy Linda sich in den Kopf gesetzt hatte, das führte sie auch stets gleich durch. So zog sie sich leise an und ging in den Hof hinunter. Sie weckte einen Cowboy, der im Bunkhaus schlief, und bat ihn, einen Kastenwagen anzuspannen. Dann ging es los. Mammy nahm selbst die Zügel in die Hand. Das kam selten vor, aber sie beherrschte die Kunst des Fahrens. So einfach, wie das aussieht, ist das nämlich gar nicht.
    Als Mammy eine gute Stunde später vor dem Office anhielt, stieß sie gleich auf das erste Häufchen Elend.
    „Ho, Joe", knurrte sie, „was sein los? Du sitzen hier allein in Nebel und halten Wache?"
    „Es ist etwas ganz Schreckliches passiert, Mammy", sagte der Kleine, „es ist so schrecklich ..."
    „Mit meine Pete?!"
    „Nein, nicht mit Pete. Am Bahndamm haben zwei Männer gekämpft, ich habe es mit eigenen Augen gesehen. John Watson aber schläft im Jail, ich kann ihn nicht wach kriegen."
    „Gekämpft? Männer? Was? Ich nix kapiere! Was soll das? Wie kommen du an Bahndamm?"
    Mammy stellte viele Fragen. Joe konnte sie nicht alle gleichzeitig beantworten. Nach und nach aber ging es Mammy ein.
    „Gleich Pete holen", sagte sie, „Pete wissen, was da zu machen."
    „Pete ist ja nicht mehr da", gestand Joe traurig, „wenn er dagewesen wäre, wäre alles eine Kleinigkeit gewesen."
    „Was du sagen?" Mammy Linda geriet jetzt in Fahrt. „Wo sein denn meine Boy? He, was sein passiert?"
    „Ich weiß es nicht. Pete ist verschwunden. Vielleicht ist er wirklich nach Tucson gefahren?"
    „Vielleicht? Ha, ich wissen! Watson hat umgebracht! Ha, ich werden Kerl bringen um! Du sagen an Bahndamm? War Pete an Bahndamm?"
    Mammy brachte vor lauter Aufregung alles durcheinander. Joe konnte sie nicht mehr beruhigen. Wie eine Bestie stürmte sie gegen die Tür zum Jail. Allerdings war diese massiv genug, und das war John Watsons Glück. Mammy konnte die Tür nicht einschlagen; dafür aber wachte John Watson nun doch auf. Er saß bibbernd in der Zelle und bangte um sein Leben.
    „He, Joe", schrie Mammy, „du holen Schmied. Soll kommen mit große Hammer. Soll einschlagen Tür, ich dann schlagen John Watson kaputt."
    Joe sauste los. Zum Glück traf er aber zuerst Lehrer Teacher. Er bat ihn flehentlich, doch Mammy zu beruhigen, bevor ein Unglück geschehe. Der alte Lehrer versprach es. Als Joe dann fünf Minuten später mit dem Schmied erschien, war Mammy nur noch halb so aufgeregt.
    Der Schmied ging nicht gleich mit dem großen Hammer, sondern mit einer Eisensäge und Patentschlüsseln ans Werk. Nach einer Viertelstunde war es geschafft. Die Tür sprang auf, und John Watson trat vorsichtig ins Freie.
    „Wo sein meine Pete?" donnerte Mammy sofort los.
    „Kommen Sie in mein Office", sagte Onkel John mannhaft, „die Sache muß geklärt werden."
    „Also", begann er, als er hinter seinem Schreibtisch saß, „was ist los? Wer hat mich eingesperrt? Schätze, es ist dieser Schlingel dort gewesen?" Dabei deutete er auf Joe.
    „Nein, Mr. Watson", sagte dieser, „wir waren es nicht. Sie können uns glauben. Vom ,Bund der Gerechten' war es niemand."
    „Wo sein Pete?" beharrte Mammy; sie hatte keinen anderen Gedanken.
    „Das weiß ich nicht, ich habe ihn gestern entlassen. Wer weiß, wo dieser Schlingel sich jetzt herumtreibt."
    „Sie müssen sofort etwas unternehmen, Mr. Watson", bat Joe, „am Bahndamm haben zwei Männer gekämpft. Der eine war der falsche Millionär. Wer der andere war, weiß ich nicht."
    „Erstens ist der falsche Millionär kein falscher, sondern ein richtiger", verbesserte Watson gelassen, „und zweitens, was sollen diese Albernheiten? Wer sagt das? Ich meine, wie kommst du zu solchen Behauptungen?"

    „Ich habe es selbst gesehen", beschwor Joe den „Hüter der Ordnung", „ich war selbst dort."
    „Was? Mitten in der Nacht? Wie kommst du mitten in der Nacht, sozusagen bei Nacht und Nebel an den Bahndamm?"
    „Ich bin von etwas aufgewacht", gestand Joe.
    „Von etwas? Was war das für ein Etwas?" Watson glaubte dem Kleinen kein Wort.
    „Das weiß ich nicht, Mr. Watson. Fragen Sie nicht

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