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Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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wohlig die Hände gerieben und die Zeilen immer wieder gelesen. Das hörte sich gut an! Da schien er mal wieder den richtigen Riecher gehabt zu haben. Zufrieden hatte er seinen Hut aufgesetzt und zu der Sekretärin im Vorzimmer gesagt:
    „Ich verreise für einige Tage, passen Sie gut auf den Laden auf. Sollte jemand fragen, wohin ich gefahren bin, so sagen Sie, das sei ein Geheimnis."
    Die Sekretärin hatte verständnisvoll mit dem Kopf genickt, und dann war Mr. Bratengeyer in den Lift gestiegen.
    Kurz vor Feierabend, die Dame im Vorzimmer wollte soeben nach Hause gehen, hatte es dann an die Tür geklopft. Herein kam John Smith.
    „Das ist aber eine Überraschung", sagte die Sekretärin erfreut, „ich dachte schon, Sie würden uns niemals mehr mit Ihrem Besuch beehren."
    „Aber, aber!" Der junge Mann lachte unbekümmert. Er setzte sich auf den Schreibtisch der Lady und zog eine Schachtel Konfekt aus der Tasche. „Darf ich Ihnen eine kleine Freude machen?"
    Die Dame errötete. Sie hatte die Blumen noch nicht vergessen! Jetzt gab es sogar Konfekt. Dieser Smith war wirklich ein Kavalier.
    „Ist Mr. Bratengeyer zu sprechen?" wollte Smith wissen.
    „Da haben Sie Pech, vor zwei Stunden ist er verschwunden. Für einige Tage verreist! In einer geheimen Sache."

    „Aha! Dann hat er wohl vorher einen Brief erhalten,
    was?"
    Die Sekretärin war sprachlos. Wie konnte dieser Mr. Smith das nur wissen?
    „Ja, so ist es", sagte sie erstaunt, „Mr. Bratengeyer hat einen dicken Brief erhalten."
    „Ach, liebe Freundin, wissen Sie auch zufällig, woher dieser Brief kam?"
    „Nein, das weiß ich nicht. Aber vielleicht finde ich noch den Briefumschlag? Ich will Ihnen gerne helfen. Sie sind immer so freundlich zu mir gewesen. Mr. Bratengeyer aber ist ein Leuteschinder."
    Die Dame ging ins Office ihres Chefs und unterzog den Papierkasten einer genauen Untersuchung. Dann kam sie wieder und schwenkte freudig einen Briefumschlag.
    „Das ist er, ich erkenne ihn wieder."
    John Smith studierte die Anschrift. Ein Absender war nicht angegeben, dafür konnte man aber den Poststempel lesen. Der Brief kam aus Somerset!
    „Sagen Sie, meine Teure, kennen Sie einen Mann, der einen sogenannten Pferdeschädel hat?"
    „Natürlich kenne ich den, er kommt doch oft zu Mr. Bratengeyer. An dem Tage, als der Boss Sie hinauswarf, war er auch hier."
    „Ausgezeichnet! Und nun noch eine Frage: Wenn Ihr Boss verreist, fährt er dann mit dem Auto oder mit dem Zug?"
    „Er fährt mit dem Zug, im Auto könnte er nicht schlafen. Mr. Bratengeyer schläft nämlich leidenschaftlich gern."

    „Ich danke Ihnen." Mr. Smith schüttelte seiner „Freundin" die Hand, „Sie haben mir und dem ,Bund der Gerechten* einen großen Dienst erwiesen."
    „Bund — der — Gerechten?" Die Dame erschauerte. War das etwa eine Geheimorganisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, reichen Millionären das Lebenslicht auszublasen? „Oh — oh — oh —", seufzte die gute Seele, „was habe ich da bloß angerichtet?"
    „Sie haben ein gutes Werk getan", lachte Mr. Smith, „ich hoffe, ich kann Ihnen bald die Geschichte erzählen. Jetzt aber habe ich keine Zeit mehr. Leben Sie wohl!"
    John Smith sauste zur Tür hinaus. Diesmal nahm er den Lift. Er hatte keine Zeit für die fünfhundertundzwanzig Stufen. Vor dem Hause stand sein Motorrad. Er sauste sofort zum Bahnhof. Zu seiner großen Freude erfuhr er, daß der nächste Zug nach Somerset erst am frühen Morgen ging.
    „Das klappt ja ausgezeichnet", murmelte er, „dann kann ich gerade noch in Ruhe Abendbrot essen. Dann geht es aber los."
    John Smith arbeitete in dieser Nacht genauso hart wie Pete und sein Freund Charly. Nur beschäftigte er sich mit ganz anderen Dingen.
    Als der Morgen graute, erwachte „Listige Schlange". Der Boy konnte nicht sagen, was ihn keine Ruhe ließ. Er lag eine Weile ganz still im Bett und horchte; aber ein Geräusch war nicht zu hören. Es mußte noch sehr früh sein. Das Licht war schwach und trübe. Die Sonne war wohl noch nicht aufgegangen. Dann wanderten seine Gedanken zu den letzten Ereignissen im Town. Er mußte an den falschen „Millionär" denken. Ob der Mann etwa im Morgengrauen herumspukte? Damals, als er Pete erwischt hatte, hatte er es auch getan!
    Joe stand ganz leise auf, zog sich an und verließ auf Socken das Haus. Erst vor der Tür zog er die Schuhe an. Jetzt sah er auch, warum das Licht so trübe war. In den Gassen hing dichter Nebel. Man konnte kaum fünf Yards weit sehen.

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