Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
Vom Netzwerk:
Andy, Johnny Wilde und Joe Jemmery brachen in laute „Buh"-Rufe aus:
    „Gib nicht so'ne Welle an, Sommersprosse! Das müßtest du erst beweisen."
    „Kann ich jederzeit!" schrie Sam und gab Wind durch einen Schenkeldruck das Zeichen, sich senkrecht aufzubäumen. „Seht euch das mal an! Wer so zu Pferd sitzt wie ich, dem ist der Lasso sozusagen schon in der Wiege an den Lutscher gebunden worden."
    „Du nix so prahlen, Sammy!" rief Mammy Linda, die schwarze Köchin, die mit einem Abfalleimer über den Hof kam. „Dann immer schiefgehen."
    Die übrigen Boys lachten. Sommersprosse jedoch fühlte sich heftig an der Ehre gekitzelt.
    „Sollen wir's sofort versuchen, Pete? Nun nicht kneifen, Mann! Conny soll sich auf sein Pferd setzen — paß aber auf, Conny, daß du nicht auf der anderen Seite wieder runterfällst! Du kriegst hundert Schritt Vorsprung. Pete jagt dich auf Black King und fängt dich mir dem Lasso, und Tuffy stoppt die Zeit, bis du in der Schlinge um Gnade wimmerst. Darauf bin ich an der Reihe. Von mir kannst du sogar zweihundert Schritt Vorsprung haben; ich besorge die Kleinigkeit dennoch schneller."

    „Ach was", meinte Pete. „Warum so umständlich? Wir kämpfen direkt gegeneinander, Sam. Du auf Wind, ich auf Black King. Jeder hat seinen Lasso, und Sieger ist, wer dem anderen zuerst das Ding über die Schultern wirft."
    „Arme Sommersprosse", bemerkte Sitka. „Dauert eine Minute. Dann er in Schlinge wie Mr. Watson in Kaiserjacke."
    Sam wurde nun ernstlich böse.
    „Mit dir rechne ich nachher ab, Sitka! — Gut, Pete! Angenommen! Sitz auf! Wir reiten auf die Prärie hinaus, stellen uns auf hundert Schritt einander gegenüber, Tuffy brüllt ,Los!', und dann paß haarscharf auf. Tust mir eigentlich jetzt schon leid; kann mir denken, daß du dich nicht gerne blamierst. Aber wenn diese Kojoten mich so in Wut bringen —"
    Mammy Linda hatte sich wieder ins Haus begeben. Dafür erschienen Dorothy, Petes Schwester, und Gloria Wilde, die Schwester Johnnys, die für ein paar Tage auf der Salem-Ranch zu Besuch war.
    „Schone mein Brüderchen, Sam!" rief Dorothy flehend. „Nicht zu fest ziehen, wenn er in deinem Lasso zappelt! Er ist sowieso schon so kurzatmig."
    „Aber Pete muß das gleiche geloben", fiel Gloria ein. „Ich halte zu Sam. Hab Mut, Sommersprosse! Falls er dich fängt, lege ich ein gutes Wort für dich ein."
    Sam kochte bereits vor Grimm; Pete aber wies die beiden lachenden Mädchen zurecht:
    „Nun macht mir meinen Freund nicht unsicher; das ist unfair. — So, ich bin im Sattel. Reite voraus, Sam. Ehre, wem Ehre gebührt. Oder sollen wir uns als echte Sports-Leute erst noch die Hand schütteln?"
    „Nicht nötig! Ich bringe dich sowieso nicht um. Komm, Tuffy! Ich kann's gar nicht mehr abwarten."
    Die ganze Gesellschaft verließ den Hof und stellte sich vor die Fenz. Tuffy kommandierte:
    „Auf die Plätze! Pete, du dort hinüber, wenn ich bitten darf, und Sam nach links. Gut jetzt! Kehrt! Blickt euch an, Gents! Fertig — Los!"
    Sam setzte seinen Hengst in Galopp und jagte lassowirbelnd auf Pete zu. Der trabte nur leicht an und machte dann halt; sein Lasso hing noch friedlich am Sattelknopf.
    „Huiiiii!" schrie Sam. Sein Lasso flog durch die Luft und — schwirrte über Black King hinweg. Denn Pete hatte eine blitzschnelle Ausweichbewegung gemacht; er hing, gewandt wie ein Kunstreiter, an der Seite seines Pferdes, ohne den Boden zu berühren.
    „Aaah!" riefen die Zuschauer. Und Gloria kreischte: „Armes Sammylein! Das gilt nicht!"
    Seit Sams Wurf war eine halbe Sekunde vergangen. Pete saß wieder im Sattel. Sam riß Wind zur Seite und wollte das gleiche Manöver ausführen wie sein Gegner. Da —
    „Yipee!" gellte Connys Stimme.
    Petes Lasso war geworfen. Blitzartig und unausweichbar. Die Schlinge fiel kunstgerecht über Sams Schultern herab. Wind galoppierte weiter. Der Lederriemen zog sich durch die Bewegung zusammen. Sam war gefesselt Aber er stürzte nicht. Denn gleichzeitig mit dem Wurf hatte auch Pete sein Pferd in Bewegung

    gesetzt und sprengte nun hinter Wind her, und das hob die Zugkraft des Lassos auf.
    „Stop, Sam!" rief Pete. „Nichts für ungut. Wünscht du Revanche?"
    Sommersprosse brachte sein Pferd zum Stehen und befreite sich aus der Schlinge. Dann schlug er ehrlich in Petes dargereichte Hand ein.
    „Hast du gut gemacht, Boy. Revanche? Nee, jetzt nicht. Die beiden Lachziegen da haben mich ganz aus der Fassung gebracht. Sonst. .."
    „Nun paß mal auf, Sam", sagte

Weitere Kostenlose Bücher