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Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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geworden seien; und wie du dann mit dem Vorschlag rauskamst, wir sollten uns gemeinsam in dieser Grotte verstecken, und für Proviant sorgtest —"
    „Mensch, Mr. Watson", unterbrach ihn Sam wieder, „wir hatten doch schon länger als einen Tag gefastet.
    — Ach, Kerl, ist das nicht ein richtiges Elend! Ich — ich konnte doch gar nichts dafür, daß mich die beiden Squaws fingen. Und nun bin ich zum Gespött aller Bisamratten, Präriefüchse und Stinktiere geworden! Wenn ich daran denke, reiße ich mir die Haare einzeln aus! Lieber am Marterpfahl verschmachten! Aber morgen gehe ich ran! Die sollen staunen, wie ich um mich haue! Tut mir nur leid, daß wir auf verschiedenen Seiten kämpfen, Mr. Watson. Jetzt, wo ich erkannt habe, daß Sie doch ein ganz guter Knilch sind, bloß so'n bißchen mickerig — jetzt tut es mir beinahe in der Brust weh, daß ich Ihnen mit dem ganzen Klan-Zauber auf die Glatze steigen wollte."
    Dann bekämpften die beiden seltsamen Kumpane ihren Jammer wieder durch pflichtschuldiges Vertilgen von Mammys Leckerbissen, und die Lauscher im Grase
    — es waren Pete und Sitka — vernahmen für zehn Minuten nur noch ein behagliches Schmatzen und Gluckern.
    Es war wirklich schon ein komisches Pärchen, der abgesetzte Hilfssheriff und der entehrte jugendliche Westmann. Sie hatten sich am Mittag nach ihrer Flucht aus dem Town umherirrenderweise getroffen und aneinander

    angeschlossen; während Watson dann für einige Zeit schlief, hatte sich Sitka bei Sam eingefunden, der die Spur der Sommersprosse gefunden hatte und den Unterschlupf in der Grotte bei der Salem-Ranch und die Verproviantierung durch Mammy Linda in die Wege leitete. Pete, der in Sitkas Gesellschaft gewesen war, hatte sich absichtlich zurückgehalten, um Sam nicht zu reizen.
    „So", schnaufte Old John schließlich, „Fleisch, Wurst und Eier sind pflichtgemäß vom Erdboden vertilgt, und jetzt höre ich freiwillig auf; merke dir, Sammy, daß sich der Mensch stets zur rechten Zeit bezähmen muß, wenn er's im Leben zu etwas bringen will. — Die Milch ist auch für dich; gib mir den Kaffee — ach ja, wenn's doch Whisky wäre! — Also morgen beginnt die gegenseitige Abmurkserei? Gib mir einen genauen Bericht, Boy, damit ich meinen Plan entwerfen kann."
    „Also das ist so", erzählte Sam. „Der Zug, der überfallen wird, ist ein Normalzug, kein historischer, wie erst von Lloyd Rickard geplant war —"
    „Natürlich!" triumphierte Watson. „Das witterte ich schon als Säugling mit meiner kleinen Zehe."
    „Und er kommt von Tucson und hält in Springcreek, zwei Meilen von Somerset entfernt, damit der Regie-Assistent einsteigen kann — der Mann, wissen Sie, der den Rickard bei der Aufnahme unterstützt."
    „Ausgezeichnet. Bei der Gelegenheit wird dann noch jemand einsteigen. Weiter, Boy!"
    „Und sowie der Zug fünfhundert Yards vom Bahnhof Somerset entfernt ist, erfolgt der Überfall durch die Indianer. Die Indsmen lagern bereits in der Nähe des Towns. Es sind hundert Mescalero-Apachen, Landsleute

    von Sitka, die Rickard angeworben hat. — Das ist alles, was Mammy Linda berichtet hat. Hoffentlich genügt e» Ihnen, Mr. Watson. Ich selbst weiß genug."
    „Ich auch, mein Junge. Und jetzt will ich dir etwas sagen. Ich breche sofort nach Springcreek auf und lege mich dort an den Bahndamm, um morgen bestimmt zur Stelle zu sein. Solltest mitkommen und dich auf meine Seite schlagen. Denn so leid es mir tut: ich schone keinen Gegner. Auch dich nicht!"
    „Ach, Mr. Watson!" rief Sammy. „Das stimmt doch alles nicht, was Sie sich ausgedacht haben! Es ist ein Film und nichts weiter. Leider, leider, muß ich sagen. Denn wenn es blutiger Ernst wäre, könnte ich mich ja erst richtig wie so'n reissender Puma mit Ruhm bekleckern."
    „So?" fragte Old John lauernd. „Wirklich ein Film? Und warum haben die sogenannten Gents aus Hollywood dann ihre sogenannte Requisitionen mitgebracht, he? Und warum mußte dieser Doppelgänger von Pete auftauchen, der Young Buffalo Bill? Ich fresse übrigens immer noch meinen Skalp, daß es gar kein Doppelgänger
    ist, sondern Pete selbst. Und — die Hauptsache! _
    warum hat man mir diesen gemeinen Streich im Town gespielt und mir vorgelogen, Mrs. Poldi sollte gekidnappt werden? Um mich von dem Eisenbahnverbrechen abzulenken, weiter nichts! Aber ich zahle ihnen ihre Schnippchen mit Zins und Zinseszinsen zurück! Jetzt bin ich seit vier Tagen spurlos verschwunden; habe noch nicht einmal meinen armen Jimmy

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