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Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Titel: Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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zweihundert Schritt weit durch die Nacht klatschte.
    „Infamer Schlingel! Ich werde dir Ehrfurcht vor deinem belehrten Onkel beibringen! Du verweigerst mir den Handschlag? So, da hast du noch eine; Und noch eine .. und eine vierte! Und wenn du die Flennerei nicht gleich aufgibst, schnalle ich meinen Hüftgurt los und fabriziere in aller Öffentlichkeit ein Exemplar des verletzten Oheimstolzes."
    Darauf wollte Jimmy es natürlich nicht ankommen lassen. Er unterdrückte sein Schmerzensgeheul und folgte demütig seinem Vormund, der jetzt, ohne die anderen drei auf dem Bahnsteig eines Blickes zu würdigen, seiner Behausung zueilte.
    „Da ziehen sie hin!" sagte Pete lachend. „Ich möchte nur wissen, warum Jimmy die Maulschellen kassiert hat. Der arme Musterknabe kann doch nichts dafür, daß sein Onkel im Zuge mit dem falschen Sheriff von Silverbell verwechselt wurde."
    „Ganz einfach, Mann!" wies Sam seinen Pflegebruder zurecht. „Köpfchen, Köpfchen; wenn man das hat, kapiert man alles. Regenwurm hat doch heute morgen vor Tunkers Fenster gehört, was der Sheriff dem Jimmy vorlas. Na, und das hat der Schlacks nun brühwarm dem Onkel erzählt, und der nahm dann Rache und — verdammt, jetzt habe ich den Faden verloren."
    „Macht nichts", schmunzelte Jack Smaller, sich die Hände reibend. „Jedenfalls danke ich dir, Pete, daß du mich zu der Versammlung des Geschichts-Vereins eingeladen hast. Ich dachte zunächst, der Anlaß sei zu geringfügig; aber dann fiel mir ein, daß man in Somerset ja am laufenden Band aus Mücken Elefanten macht, und was ich heute im Zuge erlebte, gibt mir die Hoffnung auf ein paar nette Abenteuerchen. Denn der Watson hat sich in seinem Wirrkopf bestimmt schon eine sensationelle Erklärung für seine Gefangennahme ausgedacht und wird nun diesen Blödsinn schnell unter die Leute bringen. Was da aber herauskommen wird, das kann ich mir noch nicht recht vorstellen."
    „Die Zukunft wird es lehren", sagte Sam mit der abgeklärten Weisheit seiner fünfzehn Jahre. „Kommen Sie, Mr. Smaller! Um acht Uhr geht die Sitzung los, und wir wollen uns einen guten Platz ergattern. Junge, Junge, ich bin mit Tatendurst geladen wie eine Riesenhaubitze. Und wenn hier wieder ein allgemeines Durcheinander losgeht, dann mixt Sam Dodd mit! — Meine alten Knochen sind in letzter Zeit richtig eingerostet."
    *
    Der Saal im „Silberdollar" war bereits eine Viertelstunde vor acht voll besetzt. Sämtliche Honoratioren von Somerset und ihre Ehehälften saßen vor ihren Bier- oder Whiskygläsern an den blankgescheuerten Tischen und harrten neugierig der Dinge, die da kommen sollten. Zwar konnte sich niemand etwas unter dem neugegründeten „Geschichts-Verein" vorstellen. Aber Mr. Teacher, der alte Lehrer, hatte erklärt, es müsse etwas für die Volskbildung getan werden, und da er im Town ein großes Ansehen genoß, waren die Bürger vollzählig erschienen, um einer guten Sache zu dienen.
    „Nur schade, daß Mr. Teacher erkrankt ist", meinte Mr. Dulles, der trinkfeste Fleischermeister, während er mit einem schnalzenden Wohllaut sein zehntes Glas Bier leerte. „Seinem Stellvertreter, dem jungen Usher, traue ich nicht viel Vernünftiges zu. Aber egal: wir sind wenigstens mal wieder gemütlich beisammen und vertreiben uns die Langeweile. — Ist Watson eigentlich schon zurück?"
    Die Nennung des Namens des Hilfssheriffs rief eine allgemeine Heiterkeit hervor; denn Joe Jemmery, die „Listige Schlange" des Bundes der Gerechten, hatte natürlich seinem Daddy, dem ehrsamen Schneidermeister, erzählt, was er am offenen Fenster des kranken Sheriffs über Old Johns Reinfall in Washington erlauscht hatte; und da Mr. Jemmery nichts inniger liebte, als über die Schwächen
    2^
    anderer Leute herzuziehen, war die Geschichte mit Blitzesschnelle bis in die kleinste Hütte von Somerset weiter gewandert.
    „Nun stoppt mal das Gegrinse!" zürnte Joe Brent, der robuste Hufschmied. „Ich bin John Watsons Freund und lasse keinen Spritzer auf seine blanke Weste kommen. Übrigens sitzt da vorne dieser Jack Smaller aus St. Louis, der uns früher schon so manchen Streich gespielt hat, und wer ist bei ihm? Pete Simmers, Sam Dodd, Conny Gray und noch so'n paar Lausejungs vom Bund der Gerechten. Das gibt doch sehr zu denken, Leute! Ich glaube, man hat unseren tapferen John wieder einmal bodenlos verleumdet und — Hallo, da kommt er ja selbst! Guten Abend, John! Es tut meiner armen Seele gut, daß du wieder im Lande bist!"
    Der

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