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Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Titel: Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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sind meine Landsleute in den letzten drei Wochen ohne mich so auf den Hund gekommen, daß sie nicht einmal mehr wissen, was sie dem ersten Sieger im Sherifftoto schuldig sind?"
    Nun, der Bahnhof war wirklich nicht illuminiert, und von einer festlich gestimmten Menge dankbarer Bürger, wie Old John sie sich vorgestellt hatte, war auch nichts zu sehen. Nur vier Personen warteten auf dem spärlich beleuchteten Bahnsteig: Mr. Usher, der engbrüstige, ewig verlegene Hilfslehrer, Peter Simmers und Sam Dodd, die Häuptlinge des Bundes der Gerechten, und ein verdrießlicher, gummikauender, die Hände in den Hosentaschen tief vergrabender Schlacks, der sich bald als Jimmy Watson, des Hilfssheriffs geliebter Neffe, entpuppte.
    „Morgen, Onkel", quetschte er lässig zwischen seinen Zähnen hervor, ohne die geringste Anstalt zu einem herzlichen Shakehands zu machen. „Ich dachte, du würdest erst ein bißchen Gras über die Sache wachsen lassen. So eine Blamage! Habe mich heute zum erstenmal geschämt, deinen Namen mit mir herumschleppen zu müssen."
    John Watsons ausgestreckte Rechte blieb in der Luft stehen. Aber noch etwas anderes stand für einige Sekunden still: der Verstand des Hilfssheriffs.
    „W a s wagst du mir da an mein in Ehren vermoostes Haupt zu schleudern?" keuchte der gekränkte Onkel endlich. „Blamage? Nun hört sich doch alles auf! Wo ich in Washington solche Lorbeeren geerntet habe?"
    „Jimmy gab ein verächtliches „Hehehe" von sich, und da seine Stimme der seines Oheims auffallend ähnelte, hörte es sich an, als ob Old John sich selbst auslachte.
    „Lorbeeren?" höhnte der Neffe. „Nun mach mal einen Punkt! Ich erhielt dein Telegramm, in dem du dich als Sieger im Sheriff-Intelligenz-Toto proklamatiertest, und rannte damit spornstreichs schweinsgaloppmäßig zum alten Tunker. Na, der Empfang! Eine Dusche, sage ich dir, als hätte mir jemand den ganzen Niagara-Fall über den Kopf gekippt! Dein würdiger Boß lag wieder mal mit einer Grippe in der Falle. Aber das war nicht der Grund, warum er mich so anblökte wie ein wild gewordener Nilpferdboß. Der Kursusleiter in Washington hatte ihm schon einen

    langen Bericht über dich geschickt; und darin hieß es — ach, Mann, ich habe Mitleid mit dir, weil du der Bruder meines Vaters bist, und hülle lieber mein Haupt in Schweigen."
    Der Hilfssheriff sperrte den Mund weit auf. Eine Welt brach in ihm zusammen. Der Sturz vom Gipfel des Ruhmes in den tiefen Abgrund der Verachtung — das war doch ein bißchen zu viel für ihn.
    „Nun sprich schon", röchelte er. „Was stand denn in dem Bericht? Ich bin Undank gewöhnt — mich kann nichts mehr umwerfen ..."
    „Also gut, wenn du es unbedingt wissen willst. Der Kursus-Boß schrieb, du seist der dümmste Hilfssheriff der Staaten. Er hätte sich vergeblich bemüht, einen Funken Licht in deinen verbogenen Gehirnskasten zu bringen, und dich schließlich als hoffnungslosen Fall davon gejagt. Außerdem verpaßte er Tunker eine dicke Zigarre, weil er dich überhaupt zu dem Kursus geschickt hätte. Es wäre reine Zeitvergeudung, sich mit solchen Schafsköpfen abzuplagen, hat er geschrieben!"
    Jimmy sprach noch, als vom anderen Ende des Bahnsteigs fröhliches Gelächter zu ihnen herüber schallte. Dort nahm das Händeschütteln zwischen Jack Smaller, Pete Simmers und Sam Dodd kein Ende; die beiden Jungen schlugen den Reporter auf die Schultern, daß es nur so knallte, und freuten sich königlich.
    „Diese Halunken!" schnaubte Old John durch die Nase. „Kreuzitürken, aber jetzt sehe ich klar! Das Ganze ist ein verräterisches Spiel, Jimmy! Der Brief aus Washington ist gefälscht! Er muß gefälscht sein, weil ich ja mein Abgangs- Diplom in der Tasche habe. Es paßt diesen Schurken nicht, daß ich so unverhofft wieder in Somerset aufkreuze, und darum wollen sie mich miskredizidieren. — Tunker hat die Grippe, sagst du?"
    „Ja. Er liegt schon seit vierzehn Tagen; die Sache ist wieder schlimmer geworden, seit er den Brief bekam. Auch Lehrer Teacher ist krank; und deshalb muß dieser Usher heute abend eine Rede im Geschichts-Verein vom Stapel lassen."
    „Usher, der Hilfslehrer? Richtig, da hinten zittert er ja mit seiner Tante durch die Sperre. Diese alte Schlange spielt die Schwerhörige. Aber hütet euch, ihr Gesetzesbrecher, ich bin euch bereits auf den Fersen und —"
    Old John merkte plötzlich, daß er immer noch seine verschmähte Hand zu Jimmy hinreckte, und knallte seinem Neffen nun damit eine Ohrfeige, die

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