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Das Phantom der Freiheit

Das Phantom der Freiheit

Titel: Das Phantom der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Luif
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Jungen hielten ihre Beine, und Hewitt öffnete zum nervösen, erregten Gekicher der anderen ihre Bluse und ihren Rock und untersuchte ihren Nabel.
    »Made in U.S.A.«, sagte er befriedigt. »Dann ist alles in Ordnung.«
    Ohne sich noch länger mit Behutsamkeit aufzuhalten, riß er ihr die Bluse herunter. Dann folgte der Rock. Alisons Knie gaben nach, als jemand an ihrem Rücken den Verschluß des Büstenhalters zu öffnen suchte.
    »Nein, nein!« rief Hewitt in gespieltem Entsetzen. »Das mußt du nicht tun; erst wenn sie sagt, daß du darfst. Auch Androiden haben ihre Rechte. Selbst wenn sie keine haben, sollten wir höflich sein und so tun, als ob sie welche hätten. Androide, sag uns, daß wir mit dir tun können, was wir wollen.«
    »Nein!« rief Alison.
    Die derben Hände umfaßten ihre Hüften und zogen den Schlüpfer herunter. Alison kämpfte und wand sich mit verzweifelter Wildheit.
    »Halt still!« sagte Hewitt. Er sprach ruhig, aber in seinem Gesicht vermischten sich grausame Freude und sinnliche Erregung. Er zog ein Taschenmesser, klappte es auf und setzte die Spitze gegen ihren Bauch. Alison zog ihren Bauch ein; die Messerspitze folgte und drückte sich in die Haut.
    »Sag, daß wir mit dir tun können, was wir wollen!«
    Die Messerspitze drückte fester zu. Sie durchstach die Haut, und ein winziger roter Tropfen sickerte unter ihr hervor. Alisons Nerven versagten.
    »Ihr könnt mit mir tun, was ihr wollt!« schrie sie.
    Ihr Büstenhalter wurde gelöst und flatterte zu Boden. Hände kamen von hinten und befühlten ihre Brüste. Andere Hände hoben nacheinander ihre Füße, zogen die Schuhe ab und warfen sie in die Büsche. Hewitts Taschenmesser durchschnitt ihren Strumpfgürtel, und er schälte genießerisch die Strümpfe von ihren Beinen. Alison kämpfte mit matter werdenden Bewegungen weiter und kreischte verzweifelt, als sie überall an ihrem Körper die Hände fühlte. Hewitt richtete sich auf und schob seine Hand zwischen ihre Beine.
    Aber jemand hatte ihren Schrei gehört. Lange nachdem sie gedacht hatte, daß niemand kommen würde, kam jemand.
    »Verdammte Scheiße«, zischte Hewitt, als einer der Gefährten rief und zeigte. »Leute kommen. Los, wir hauen ab.«
    Sie waren weg. Alison griff ihren Rock und bedeckte ihre Blöße damit, dann wandte sie sich um, zitternd und dankbar. Ein großer, kräftiger Mann in Begleitung einer Frau kam langsam näher. Beide waren mittleren Alters. Alison öffnete ihren Mund, um ihnen zu danken, zu erklären, aber die beiden sahen sie an, als ob sie ein zertretener Käfer wäre.
    »Androide, natürlich«, sagte der Mann angewidert. »Dreckige kleine Schlampe.«
    »Kaum mehr als ein Kind«, sagte die Frau, »und schon dabei.«
    »Was die braucht, ist eine Tracht Prügel«, fuhr der Mann fort. »Wird nicht viel helfen, fürchte ich, aber vielleicht bringt es sie doch zur Vernunft ...«
    Alison brach in Tränen aus und rannte schluchzend durch die Büsche davon. Zweige und Dornen zerkratzten ihre Haut, aber sie wartete nicht ab, um zu sehen, ob der Mann seine Drohung wahrmachen würde oder nicht. Sie stolperte über eine Baumwurzel, schlug lang hin und wartete keuchend und atemlos, daß der Mann käme und sie schlüge.
    Lange Kratzer bedeckten ihre Arme und Beine, und eine vorstehende Wurzel drückte sich schmerzhaft in ihre Seite, aber alles das war unwichtig; sie fühlte es kaum. Sie war ausgepumpt und entnervt, gefangen im Schock. Warum hatte ihr niemand gesagt, daß sie ein minderwertiges Wesen war? Irgendwie hatte sie es gewußt. Ja, sie hatte es immer gewußt. Aber bisher hatte niemand es ihr offen gezeigt.
    Später begriff sie, warum der Mann und die Frau, die alles gesehen oder zumindest erraten haben mußten, was wirklich geschehen war, so gesprochen hatten. Wahrscheinlich hatten sie Kinder und haßten alle Androiden. Androiden waren überflüssig, ihre Feinde und die Feinde ihrer Kinder.
    Aber als sie schluchzend und hilflos im Wald lag, war sie unfähig, zu denken oder ihre Situation zu verstehen. Der Mann würde kommen und sie verprügeln, ihre Adoptiveltern würden sie verstoßen, und sie würde nie wieder glücklich sein.
     
    »Meine Eltern erfuhren nichts von der Sache«, berichtete Alison. »Ich versteckte mich im Unterholz, bis es dunkel wurde, dann lief ich nach Haus. Ich kletterte über den Anbau in mein Zimmer und tat später so, als ob ich schon seit Stunden dagewesen wäre.«
    »Warum sagtest du niemandem etwas?« fragte Roderick.
    Alison zuckte

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