Das politisch korrekte Woerterbuch 2.0
etwa so: „ Rassismus!“ und „Wir fordern...[setzen Sie hier eine beliebige Ausverschämtheit ein]...“ Nach einer Weile hat der Zuhörer den Eindruck, jedes Interview mit Kolat aus diesen beiden Fragmenten per Zufallsgenerator reproduzieren zu können.
Er fordert, d en Völkermord der Türken an den Armenien von deutschen Lehrplänen zu streichen, denn zu groß sei die Gefahr psychischer Schäden, die Schüler erleiden könnten [207] . Unter dieser Prämisse dürfte man sich das Gebrabbel dieses Herrn nur unter medizinischer Aufsicht anhören.
Er fordert die Absc haffung des Verfassungsschutzes [208] (wer eigentlich nicht?).
Und er fordert Partizipation statt Integration. Lassen Sie mich das wie folgt übersetzen: Wir Krauts nehmen Migranten auf, geben ihnen Geld, (medizinische) Versorgung und ermöglichen ihnen einen Lebensstandard, den sie so in keinem anderen Land dieser Welt gratis bekämen. Im Gegenzug dürfen wir von den Migranten nichts erwarten; das Erlernen unserer Sprache, die Einhaltung von Hausordnung und Grundgesetz, die Achtung westlicher Werte und jeder Anflug von Zivilisation, den wir fordern könnten, wäre nichts als Rassismus. Vielmehr sollten wir uns fragen, woher der Rassismus in unserer Gesellschaft kommt, gerade angesichts unserer historischen Verpflichtung.
Partizipation kann man nicht einfordern oder einklagen, nicht einmal hier in Deutschland, man muss sie sich verdienen. Der Königsweg dorthin führt über die Integration. Wer nicht gewillt ist, sich in die Gesellschaft einzubringen, etwas für die Gesellschaft und ihren Wohlstand zu tun, der kann nicht im Gegenzug ständig einfordern oder verlangen, schon gar keine Partizipation. Auf welcher Grundlage soll diese Partizipation den n stattfinden? Die Forderung per se ist grotesk und in der Türkei würden man dafür auch die einzig angemessene Antwort bekommen: „Wem es nicht passt, der verpisse sich doch!“ Man kann nicht an e iner Gesellschaft partizipieren, die man komplett ablehnt.
Okay, machen Sie folgendes Experiment: Gehen Sie zu Herrn Kolat und stellen Sie eine möglichst dummdreiste Forderung. Was? Er will nicht? Dann behaupten Sie einfach, sie seien Kurde/Armenier und erinnern Sie ihn an die historische Schuld der Türken, nennen Sie ihn einen Rassisten, fordern Sie eine öffentliche Untersuchung des Vorfalls. Wenn Sie schnell genug laufen, werden Sie mit der Erinnerung an seinen Gesichtsausdruck sicher viel Freude haben.
Und falls Sie sich noch immer langweilen , fordern Sie für Deutschland die gleichen Bedingungen, wie man sie erfüllen muss, wenn man Bürger der Türkei werden möchte: Volljährigkeit, Wohnsitz seit 5 Jahren in der Türkei, Sprachkenntnisse, sittlich einwandfreies Leben und einen gesicherten Lebensunterhalt. Anschließend fordern Sie, alle Türken des Landes zu verweisen, die besagte Kriterien nicht erfüllen. Kolat wäre sicher der erste, der „Rassismus!“ kreischen und polemisch fragen würde, ob als nächstes die Wiederinbetriebnahme des KZ-Buchenwald auf dem Programm stünde, bevor er Sie nach Den Haag schleift. Denn als der türkische Ministerpräsident Erdogan verkündete, es wäre überhaupt kein Problem, 100.000 Armenier zu deportieren [209] , da hat Herr Kolat sofort...ja, genau, nichts gesagt.
Mich stört weniger Herrn Kolats Weltsicht als vielmehr seine erbärmliche Heuchelei.
Koranschulen
Viele Religionen vermitteln die Vorstellung, alles Wissenswerte würde zwischen die Buchdeckel einer Handausgabe passen. Natürlich auch der Islam, allerdings kann man dem wenigstens noch die Entschuldigung einräumen, dass in der Zeit, als er intellektuell erstarrte (irgendwann zwischen dem 7. und 11. Jahrhundert), diese Vorstellung tatsächlich noch nahe an der Realität war.
Heute ist dem nicht mehr so. Selbst für Experten (die wenigen, die tatsächlich wissen, wovon sie reden), ist das eigene Fachgebiet nur noch schwer überschaubar, an der Frontlinie des Wissens zu bleiben, ist ein täglicher K(r)ampf.
Willi Germund beschreibt in seinem Buch „Allahs Missionare“, wie Koranschulen, die jährlich Tausende von Studenten auf die Welt loslassen, diese auf die Anforderungen der zivilisierten Welt vorbereiten [210] : Sie können etwas Englisch (“You, infidel, where’s London subway!?“), etwas Mathematik und natürlich den Koran auswendig.
Vor vielen Jahren mag das für eine westliche Universität zu wenig gewesen sein, heutzutage muss man hingegen sehr aufpassen, wem man vorwirft,
Weitere Kostenlose Bücher