Das private Universum
Kopf zu landen, und den Schluß bildete eine solide Rechte an Kolvors Kinn. Der Klingoner war so benommen, daß an ein Weiterkämpfen nicht mehr zu denken war. Spock und die Männer von der Sicherheit kamen an, als Kirk ihn wieder auf die Füße zog, und die Männer schafften ihn ohne jede Gegenwehr weg.
Ganz bewußtlos war Kolvor jedoch nicht. »Sie sind zu spät dran, Kirk«, murmelte er, »die Bombe tickt schon.«
Spock besah sich schon die Bombe und nickte. »Er scheint die Wahrheit zu sagen, Captain. Diese Instrumente sind so eingestellt, daß die Bombe in vier Minuten losgeht.«
Kirk rannte zur Bombe und löste mit Fingern, die sich wie Blei anfühlten, die Gurte, die den Behälter am Pumpengestänge festhielten. »Sagen Sie Scotty, er soll den Transporterraum bereithalten«, sagte er. »Wir müssen versuchen, diese Bombe in den Raum abzuladen, ehe sie losgehen kann.«
Endlich hatte er die Bombe frei und rannte los. Er lief, so schnell er konnte, zum Turbolift. Die Bombe schien immer schwerer zu werden. Auch im Lift durfte er sie nicht abstellen. Erbarmungslos tickten die Sekunden davon, und nur noch zwei Minuten blieben, ehe sie losgehen mußte. Er meinte, die Liftkabine bewege sich überhaupt nicht.
Nach einer Unendlichkeit der Angst glitten endlich die Türen auf. Zum Glück hatte er diesmal nicht weit zu laufen, denn der Transporterraum lag am gleichen Gang gegenüber, nur ein paar Meter vom Lift entfernt.
Er taumelte in den Transporterraum. Scotty stand schon bereit. Er nahm ihm die schwere Box ab und stellte sie vorsichtig auf die Plattform. Dann war Scotty auch schon an seiner Konsole und aktivierte den Transporter. Die Bombe schimmerte für einen Augenblick, dann verschwand sie.
Kirk atmete erleichtert auf und lehnte sich zurück. Die unmittelbare Gefahr für die Enterprise war gebannt. »Wohin haben Sie das Ding geschickt, Scotty?«
»Nur in den Raum hinaus, Captain. Hab’ ja keine Zeit gehabt für eine Feineinstellung.«
Kirk nickte. Als sich seine Beine wieder fester anfühlten, ging er zum Interkom. »Kirk an Brücke. Behaltet die Monitoren im Auge. Ich will genau wissen, wie stark die Bombe war.«
Ein paar Augenblicke später kam die Antwort von einem Lieutenant, der sehr erschüttert zu sein schien. »Sir, es gab gar keine Explosion. Die Bombe verschwand nur von unseren Monitoren, und dort stand dann nur ganz groß das Wort WUMMM da …«
Kirk schloß die Augen. Dieser verdammte Enowil und sein verrückter Sinn für Humor, dachte er.
Als er wieder die Augen aufmachte, war er nicht mehr an Bord der Enterprise.
17.
Er stand wieder in der Arena, neben ihm ein ziemlich erschütterter Scotty; sogar Spock sah etwas verblüfft drein, und Captain Kolvor wirkte ziemlich mitgenommen. Enowil und die anderen warteten auf sie.
Kirk stakste zu dem exzentrischen Organianer und drohte mit dem Finger. »Sie haben doch veranlaßt, daß mein Phaser da oben nicht schoß?« beschuldigte er ihn.
»Natürlich, Captain«, gab Enowil liebenswürdig zu. »Auch daß Kolvors Waffe nicht losging. Sie sind doch alle hier meine Gäste, und es wäre unhöflich, ließe ich zu, daß Sie einander töteten.«
»Ob Sie’s nun erlauben oder nicht, jedenfalls hat Kolvor sehr nachdrücklich versucht, Menschen umzubringen«, erklärte Commander Probicol. »Ich will wissen, was Sie dagegen zu tun gedenken.«
»Ah, Gerechtigkeit ist die Wahrheit der Handlung«, sagte der Gnom. »Captain Kolvor, Sie haben sich sehr unschön benommen, und ich denke, Sie verdienen es kaum, an unseren Festlichkeiten weiter teilzunehmen. Verschwinden Sie, Sir, und nehmen Sie Ihr Schiff mit.«
Der Klingoner öffnete den Mund zu einem Protest, doch ehe er etwas sagen konnte, war er verschwunden, dazu auch das ganze klingonische Kontingent in der Arena. Kirk rief die Enterprise und erfuhr, daß das ganze Klingonerschiff aus Enowils Blase der Nichtwirklichkeit spurlos weg war. Jetzt war der Wettbewerb also nur noch zwischen der Föderation und den Romulanern auszutragen. Von Probicol ließ sich erwarten, daß er es den Leuten von der Enterprise nicht leicht machen würde.
»Was ist mit denen?« fragte er und deutete auf Kirks Gruppe. »Diese Leute haben Sabotage in meinem Schiff versucht.«
»Beschuldigen Sie nicht die Natur, sie hat ihren Teil getan, jetzt tun Sie den Ihren«, tadelte ihn Enowil. »Captain Kirks Beteuerungen seiner Unschuld sind richtig, er wußte nichts von dem, was diese Frau tat. Und sie handelte auf Kolvors
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