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Das Rad der Zeit 0. Das Original: Der Ruf des Frühlings. Die Vorgeschichte (German Edition)

Das Rad der Zeit 0. Das Original: Der Ruf des Frühlings. Die Vorgeschichte (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 0. Das Original: Der Ruf des Frühlings. Die Vorgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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ihn mit jedem Quäntchen Macht, das sie in sich hatte, auf Merean, wobei sie wider alle Vernunft hoffte, sie könnte die Frau von der Quelle abschneiden. Die Abschirmung traf und barst. Merean war zu stark; auch sie sog Macht bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit auf.
    Sie wusste, dass sie die Blaue Schwester – die Schwarze Schwester – überrascht hatte, aber Merean blinzelte nicht einmal. »Ihr habt Eure Sache gut gemacht, als Ihr den Spion getötet habt, Ryne«, sagte sie ruhig, während sie einen Knebel aus Luft wob, um Iselle zum Schweigen zu bringen, und Fesseln, die das Mädchen steif und mit großen Augen festhielten. »Seht zu, dass Ihr den Jüngeren diesmal erledigen könnt. Ihr habt gesagt, Ihr seid der bessere Schwertkämpfer.«
    Alles schien gleichzeitig zu passieren. Ryne rannte mit wütender Miene los, die Glöckchen in seinen Zöpfen klingelten. Lan konnte kaum rechtzeitig sein eigenes Schwert ziehen, um ihm entgegenzutreten. Und bevor zum ersten Mal Stahl auf Stahl ertönte, schlug Merean mit demselben Gewebe zu, das Moiraine gerade gegen sie eingesetzt hatte, nur viel stärker. Entsetzt wurde Moiraine klar, dass Merean möglicherweise stark genug war, um sie von der Quelle abzuschirmen, obwohl sie so viel Saidar in sich aufnahm, wie sie konnte. Ungestüm schlug Moiraine mit Luft und Feuer zu, und Merean grunzte, als durchtrennte Ströme in sie zurückpeitschten. In der kurzen Atempause versuchte Moiraine, die Ströme zu durchtrennen, die Diryk und die anderen hielten, aber bevor ihr Gewebe die von Merean berühren konnte, durchschnitt Merean stattdessen ihre, und diesmal kam die beabsichtigte Abschirmung tatsächlich an sie heran, bevor sie sie durchtrennen konnte. Moiraines Magen wollte sich zu einem dicken Knoten zusammenziehen.
    »Ihr taucht zu oft auf, Moiraine«, sagte Merean im Plauderton. Sie sah aus, als wäre nichts weiter dabei, abgeklärt und mütterlich, nicht im Geringsten beunruhigt. »Ich fürchte, ich muss Euch fragen, wie und warum.« Moiraine schaffte es gerade noch, ein Gewebe aus Feuer abzuwehren, das ihr die Kleidung und wahrscheinlich den größten Teil ihrer Haut verbrannt hätte, und Merean lächelte, eine Mutter, die über den Schabernack junger Frauen amüsiert war. »Keine Bange, Kind. Ich Heile Euch, damit Ihr meine Fragen beantworten könnt. Und Ihr werdet sie beantworten. Hier draußen wird niemand Eure Schreie hören.«
    Wenn Moiraine noch Zweifel gehabt hätte, dass Merean eine Schwarze Ajah war, dann hätten diese Feuergewebe sie ausgeräumt. In den nächsten Augenblicken bekam sie noch mehr Beweise, Gewebe, die Funken auf ihrem Kleid tanzen ließen und ihre Haare aufrichteten, die sie nach Luft schnappen ließen, die nicht mehr da war, und Gewebe, die sie nicht kannte, die sie aber blutend zerschmettert hätten, wenn sie sie eingehüllt hätten, wenn sie es nicht geschafft hätte, sie vorher abzutrennen …
    Wenn es ihr möglich war, versuchte sie immer wieder, die Ströme zu durchtrennen, die Diryk und die anderen hielten, Merean abzuschirmen, sogar, sie bewusstlos zu schlagen. Sie wusste, dass sie um ihr Leben kämpfte – sie würde sterben, wenn die andere Frau siegte, jetzt gleich oder nach Mereans Verhör –, aber sie dachte nie an das Schlupfloch in den Eiden, die sie banden. Sie hatte auch Fragen, die sie der Frau stellen wollte, und das Schicksal der Welt mochte von den Antworten abhängen. Unglücklicherweise konnte sie wenig mehr tun, als sich zu verteidigen, und das immer am Rand des Abgrunds. Ihr Magen war ein Knoten und versuchte, noch einen zu machen. Merean hielt drei Leute in Schach und war ihr immer noch ebenbürtig, vielleicht überlegen. Wenn Lan die Frau nur ablenken könnte!
    Ein rascher Blick zeigte ihr, wie unwahrscheinlich das war. Lan und Ryne tanzten die Figuren, flossen anmutig von einem zum anderen, ihre Klingen waren wie Wirbelwinde, aber wenn einer eine Winzigkeit überlegen war, dann Ryne. Blut strömte auf der Seite an Lans Gesicht herab.
    Grimmig schlug Moiraine zu und behielt nicht einmal das winzige bisschen Konzentration bei, das erforderlich war, um die Kälte nicht zu spüren. Zitternd griff sie Merean an, verteidigte sich und schlug wieder zu, verteidigte sich und schlug zu. Wenn es ihr gelang, die Frau zu erschöpfen oder …
    »Das dauert alles zu lange, Kind, findet Ihr nicht auch?«, sagte Merean. Diryk schwebte in die Luft und wehrte sich gegen Fesseln, die er nicht sehen konnte, während er über das

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