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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Mat. »Und getötet?«
    Â»Man könnte sagen, dass die Weiße Burg
sie getötet hat. Man könnte das durchaus sagen.« Thoms Mund verzog sich einen
Augenblick lang, und dann schüttelte er nochmals den Kopf. »Aber benutzt …?
Nein, das kann man nicht behaupten. Das Licht weiß, wie viele Intrigen der
Amyrlin-Sitz wieder schmiedet, aber diese Sache gehörte nicht dazu, soweit ich
das sagen kann.«
    Mat lief ein Schauer den Rücken hinunter.
»Er hat so viel behauptet. Verrückte Sachen. All das von Lews Therin
Brudermörder und Artur Falkenflügel. Und vom Auge der Welt. Was, beim Licht,
soll das denn sein?«
    Â»Eine Legende«, sagte der Gaukler
langsam. »Vielleicht. Als Legende genauso berühmt wie die vom Horn von Valere,
zumindest in den Grenzlanden. Dort droben gehen junge Männer auf die Suche nach
dem Auge der Welt, so wie in Illian die jungen Männer das Horn suchen.
Vielleicht ist es eine Legende.«
    Â»Was sollen wir tun, Thom?«, fragte Rand.
»Es ihr erzählen? Ich möchte keine weiteren Träume dieser Art erleben.
Vielleicht könnte sie etwas tun?«
    Â»Vielleicht würde uns nicht gefallen, was
sie tut«, grollte Mat.
    Thom betrachtete sie nachdenklich und
strich sich mit einem Finger über den Schnurrbart. »Ich sage, haltet Frieden«,
sagte er schließlich. »Erzählt niemandem davon, jedenfalls vorerst nicht. Ihr
könnt es euch immer noch anders überlegen, wenn es nötig ist, aber wenn ihr es
einmal erzählt habt, dann ist es draußen, und ihr seid mehr als zuvor an sie …
gebunden.« Plötzlich richtete er sich auf. Seine gebückte Haltung verschwand
fast vollständig. »Der andere Junge! Ihr sagt, er hatte den gleichen Traum? Ist
er vernünftig genug, den Mund zu halten?«
    Â»Ich denke schon«, sagte Rand zur
gleichen Zeit, als Mat heraussprudelte: »Wir wollten zur Schenke zurückgehen
und ihn warnen.«
    Â»Ich hoffe beim Licht, dass es nicht zu
spät ist!« Mit wehendem Umhang schritt Thom aus der Gasse. Ohne sich
aufzuhalten, blickte er über die Schulter auf sie zurück. »Also, was ist? Sind
eure Füße am Boden festgefroren?«
    Rand und Mat eilten ihm hinterher, aber
er wartete nicht darauf, dass sie ihn einholten. Diesmal blieb er nicht stehen,
wenn Leute seinen Umhang anschauten oder ihn als Gaukler ansprachen. Er bahnte
sich einen Weg durch die überfüllten Straßen, als seien sie leer. Rand und Mat
mussten beinahe rennen, um ihm folgen zu können. In viel kürzerer Zeit, als
Rand erwartet hatte, erreichten sie den Hirsch und
Löwen .
    Als sie gerade hineingehen wollten, kam
Perrin herausgerannt und versuchte beim Rennen seinen Umhang überzuziehen. Er
wäre beinahe gestürzt, so musste er sich bremsen, um nicht in sie
hineinzurennen. »Ich wollte nach euch suchen«, brachte er schnaufend heraus,
nachdem er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    Rand ergriff seinen Arm. »Hast du
irgendjemandem von dem Traum erzählt?«
    Â»Sag bitte, dass du es nicht getan
hast!«, verlangte Mat.
    Â»Es ist sehr wichtig«, sagte Thom.
    Perrin sah sie verwirrt an. »Nein, habe
ich nicht. Ich bin bis vor einer Stunde nicht mal aus dem Bett gekommen.« Seine
Schultern sackten nach unten. »Ich habe schon Kopfschmerzen von der Anstrengung
bekommen, nicht daran zu denken, geschweige denn darüber zu reden. Warum habt
ihr es ihm erzählt?« Er nickte in Thoms Richtung.
    Â»Wir mussten einfach mit jemand darüber
sprechen, sonst hätten wir durchgedreht«, sagte Rand.
    Â»Ich erkläre es euch später«, fügte Thom
mit einem bedeutungsvollen Blick auf die Leute hinzu, die in den Hirsch und Löwen hineingingen
oder herauskamen.
    Â»In Ordnung«, antwortete Perrin langsam.
Er wirkte immer noch verwirrt. Plötzlich schlug er sich vor die Stirn. »Jetzt
hätte ich beinahe vergessen, weswegen ich euch suchte. Ich vergäße es ja gern,
aber … Nynaeve ist drinnen.«
    Â»Blut und Asche!«, jaulte Mat auf. »Wie
ist sie hierher gekommen? Moiraine … Die Fähre …«
    Perrin schnaubte. »Glaubst du, eine
Kleinigkeit wie eine gesunkene Fähre könnte sie aufhalten? Sie hat Hochturm aus
dem Bett geworfen – ich weiß nicht, wie er über den Fluss zurückgekommen ist,
aber sie sagte, er habe sich in seinem Schlafzimmer versteckt und wollte nicht
einmal mehr in

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