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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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die Nähe des Flusses gehen – jedenfalls hat sie ihn so
eingeschüchtert, dass er ein Boot für sie und ihr Pferd auftrieb und sie
hinüberruderte. Sie hat ihm nur so viel Zeit gelassen, dass er einen seiner
Helfer holen konnte, um ein zweites Paar Ruder zu bedienen.«
    Â»Licht!«, hauchte Mat.
    Â»Was tut sie da drinnen?«, wollte Rand
wissen. Mat und Perrin warfen ihm einmütig einen spöttischen Blick zu. »Sie ist
uns gefolgt«, sagte Perrin. »Sie ist jetzt bei … Frau Alys, und da drinnen ist
es so kalt, als hätte es geschneit.«
    Â»Könnten wir nicht eine Weile woandershin
gehen?«, fragte Mat. »Mein Vater sagt immer, nur ein Narr steckt seine Hand in
ein Hornissennest, wenn er es nicht unbedingt muss.«
    Â»Sie kann uns nicht zwingen
zurückzukehren«, warf Rand ein. »Die Winternacht sollte ihr zu dieser Einsicht
verholfen haben. Wenn nicht, müssen wir es ihr beibringen.«
    Mats Augenbrauen hoben sich bei jedem
seiner Worte, und als Rand fertig war, stieß er einen leisen Pfiff aus. »Hast
du jemals versucht, Nynaeve etwas beizubringen, was sie nicht lernen wollte?
Ich hab’s probiert. Ich meine, wir sollten bis zum Abend wegbleiben und uns
dann hineinschleichen.«
    Â»Nach allem, was ich an dieser jungen
Frau beobachtet habe«, sagte Thom, »glaube ich nicht, dass sie aufhören wird,
bevor sie nicht alles gesagt hat. Wenn ihr nicht gestattet wird, schnell alles
loszuwerden, dann macht sie vielleicht so lange weiter, bis sie eine
Aufmerksamkeit erregt, an der keinem von uns gelegen sein kann.«
    Bei der Vorstellung fuhren alle zusammen.
Sie sahen sich an, atmeten tief durch und marschierten hinein, als erwarteten
sie, Trollocs zu sehen.

KAPITEL 16

    Die Dorfheilerin
    P errin führte sie in die Schenke
hinein. Rand konzentrierte sich so sehr darauf, was er Nynaeve sagen wollte, dass
er Min nicht sah, bis sie ihn am Arm packte und zur Seite zog. Die anderen
gingen noch ein paar Schritte weiter den Flur entlang, bevor sie bemerkten,
dass er stehen geblieben war. Dann blieben auch sie zögernd stehen.
    Â»Dafür haben wir keine Zeit, Junge«,
sagte Thom barsch. Min sah den weißhaarigen Gaukler scharf an. »Geh und
vollführe irgendwelche Kunststückchen«, fuhr sie ihn an und zog Rand noch
weiter von den anderen weg.
    Â»Ich habe wirklich keine Zeit«, sagte
Rand zu ihr. »Und ganz bestimmt nicht für närrisches Geschwätz über Entkommen
und dergleichen.« Er versuchte, seinen Arm loszureißen, aber jedes Mal, wenn er
ihn befreit hatte, packte sie ihn erneut.
    Â»Und ich habe auch keine Zeit für
irgendwelchen Blödsinn. Halte also bitte den Mund!«
    Sie betrachtete kurz die anderen, dann
näherte sie sich ihm und sagte mit gedämpfter Stimme: »Vor kurzem ist eine Frau
angekommen – kleiner als ich, jung, mit dunklen Augen. Sie trägt das dunkle
Haar in einem Zopf, der ihr bis an die Taille reicht. Sie ist ein Teil des
Ganzen, genauso wie der Rest von euch.«
    Rand starrte sie eine Minute lang an. Nynaeve? Was hatte sie damit zu tun? Licht, wieso bin ich
eigentlich darin verwickelt? »Das ist …
unmöglich.«
    Â»Du kennst sie?«, flüsterte Min.
    Â»Ja, und sie kann nicht in … was auch
immer verwickelt sein.«
    Â»Die Funken, Rand. Sie hat Frau Alys
getroffen, als sie hereinkam, und es gab Funken, obwohl nur sie beide
zusammenstanden. Gestern konnte ich keine Funken wahrnehmen, wenn nicht
wenigstens drei oder vier von euch zusammenkamen, aber heute ist alles klarer
und heftiger.« Sie sah Rands Freunde an, die ungeduldig warteten, und sie
schauderte, bevor sie sich wieder zu ihm umdrehte. »Es ist beinahe ein Wunder,
dass die Schenke nicht Feuer fängt. Ihr seid alle in größerer Gefahr als
gestern. Seit sie ankam.«
    Rand blickte zu seinen Freunden hinüber.
Thom beugte sich vor, um darauf zu drängen, dass Rand ihnen folgen sollte. »Sie
wird nichts unternehmen, was uns verletzen könnte«, sagte er zu Min. »Ich muss
jetzt gehen.« Diesmal gelang es ihm, seinen Arm zu befreien.
    Er missachtete ihr empörtes Schnauben und
begab sich zu den anderen. Sie gingen weiter den Korridor hinunter. Rand sah
einmal zurück. Min schüttelte die Faust in seine Richtung und stampfte mit dem
Fuß auf.
    Â»Was hat sie gesagt?«, fragte Mat.
    Â»Nynaeve ist ein Teil davon«, erwiderte
Rand ohne nachzudenken. Dann sah er

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