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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Valon.
    Fain sagte, er sei zum Spürhund des
Dunklen Königs gemacht worden, und auf gewisse Weise stimmt das auch. Der Vater
der Lügen sandte Fain aus, um zu jagen, doch zuerst veränderte er ihn, damit er
dieser Jagd gewachsen war. Es sind die Dinge, die man mit ihm angestellt hat,
um ihn so zu verändern, vor denen sich Fain so fürchtet, dass er sich nicht
daran erinnern will. Deshalb hasst er seinen Meister ebenso, wie er ihn
fürchtet. Also schickte man Fain los, um in allen Dörfern um Baerlon
herumzuschnüffeln und zu jagen, und danach bis zu den Verschleierten Bergen und
hinunter zum Taren und über ihn zu den Zwei Flüssen.«
    Â»Vor drei Frühlingen?«, fragte Perrin
bedächtig. »Ich erinnere mich an diesen Frühling. Fain kam später als
gewöhnlich, aber das Eigenartige war, dass er länger blieb. Er blieb eine ganze
Woche, ohne etwas zu tun, außer dass er zähneknirschend ein Zimmer in der
Weinquellen-Schenke mietete. Fain hängt an seinem Geld.«
    Â»Ich erinnere mich jetzt auch daran«,
sagte Mat. »Jeder fragte sich, ob er krank sei oder sich in eine Frau aus dem
Ort verliebt hatte. Nicht dass eine davon jemals einen Händler heiraten würde.
Da könnte man ja genauso gut einen aus dem Fahrenden Volk heiraten.« Egwene zog
eine Augenbraue hoch, und er verstummte.
    Â»Danach brachte man Fain erneut nach
Shayol Ghul, und sein Verstand wurde – destilliert.« Rand drehte sich der Magen
um, als er den Tonfall in der Stimme der Aes Sedai hörte; das sagte mehr
darüber aus, was sie meinte, als ihr kurz verzogenes Gesicht. »Was er …
wahrgenommen … hatte, wurde konzentriert und ihm wieder eingegeben. Als er im
nächsten Jahr wieder das Gebiet der Zwei Flüsse betrat, war er in der Lage,
seine Ziele bewusster zu wählen. Sogar noch eindeutiger, als selbst der Dunkle
König erwartet hatte. Fain wusste mit Sicherheit, dass der, den er suchte,
einer von dreien in Emondsfelde sein musste.«
    Perrin knurrte, und Mat fluchte sanft
monoton vor sich hin. Selbst Nynaeves tadelnder Blick hielt ihn nicht davon ab.
Agelmar blickte sie neugierig an. Rand fühlte nur ein leichtes Schaudern, und
das erstaunte ihn. Drei Jahre lang hatte ihn der Dunkle König gejagt … hatte
sie gejagt. Er war sicher, dass ihm eigentlich die Zähne hätten klappern
sollen.
    Moiraine ließ sich nicht durch Mat
unterbrechen. Sie erhob die Stimme, sodass man sie trotzdem verstehen konnte.
»Als Fain nach Lugard zurückkam, erschien ihm Ba’alzamon in einem Traum. Fain
erniedrigte sich und vollführte Riten – Ihr würdet taub, hörtet Ihr auch nur
die Hälfte davon –, die ihn noch enger an der Dunklen König banden. Was im
Traum getan wird, kann noch gefährlicher sein als das, was man im wachen
Zustand tut.« Rand wurde es unter ihrem warnenden Blick unbehaglich zumute,
aber sie hielt sich nicht damit auf. »Ihm wurden reiche Belohnungen
versprochen. Königreiche sollte er nach Ba’alzamons Sieg beherrschen. Wenn er
nach Emondsfelde zurückkehrte, sollte er die drei bezeichnen, die er aufgespürt
hatte. Ein Halbmensch würde dort mit Trollocs auf ihn warten. Jetzt wissen wir,
wie die Trollocs zu den Zwei Flüssen kamen. Es muss in Manetheren einen
Ogierhain und einen Zugang zu den Kurzen Wegen gegeben haben.«
    Â»Den schönsten von allen«, sagte Loial,
»außer dem in Tar Valon.« Er hatte genauso aufmerksam wie die anderen
gelauscht. »Die Ogier erinnern sich gern an Manetheren.« Agelmar formte den
Namen schweigend mit den Lippen, und seine Augenbrauen hoben sich staunend.
Manetheren.
    Â»Lord Agelmar«, sagte Moiraine. »Ich
werde Euch sagen, wie Ihr das Tor von Mafal Dadaranell findet. Es muss
zugemauert und eine Wache davorgestellt werden, und niemand darf sich ihm
nähern. Die Halbmenschen kennen noch nicht alle Kurzen Wege, aber dieses Tor befindet
sich südlich von Fal Dara, nur wenige Stunden davon entfernt.«
    Der Herr von Fal Dara schüttelte sich,
als erwache er aus einer Trance. »Südlich? Friede! Wir brauchen so was nicht,
das Licht leuchte uns. Es wird getan werden.«
    Â»Ist Fain uns durch die Kurzen Wege
gefolgt?«, fragte Perrin. »Es kann nicht anders sein.«
    Moiraine nickte. »Fain würde Euch dreien
ins Grab folgen, weil er es tun muss. Als der Myrddraal in Emondsfelde
versagte, brachte er Fain mit den Trollocs

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