Das Rad der Zeit 1. Das Original
wie Brüder nur
können, nah wie Zwillinge; sogar noch, nachdem Akirs Name das königliche alâ
dazuerhalten hatte, aber Breyan wurde von Eifersucht geplagt. Lain war ob seiner
kühnen Taten ein gefeierter Held, und das zu Recht, aber selbst er konnte den
Ruhm alâAkirs nicht übertreffen. Er war, als Mann wie als König, ein Mensch,
wie man ihn, wenn überhaupt, nur alle hundert Jahre einmal antrifft. Friede
seinem Namen und dem elâLeannas!
Lain starb im Versengten Land, zusammen
mit den meisten jener, die ihm gefolgt waren. Das waren Männer, deren Verlust
Malkier kaum verkraften konnte, und Breyan machte den König dafür
verantwortlich und behauptete, Shayol Ghul selbst wäre gefallen, wenn alâAkir
den Rest der Malkieri zusammen mit ihrem Mann nach Norden geführt hätte. Als
Rache verschwor sie sich mit Cowin Gemallan, den man Cowin Edelherz nannte, um
den Thron für ihren Sohn Isam zu erringen. Nun war Edelherz ein Held, fast so beliebt
wie alâAkir selbst, und einer der GroÃherren, aber als die GroÃherren den König
erwählten, hatten ihn zwei Stimmen von Akir getrennt, und er vergaà nie, dass
es genügt hätte, wenn nur zwei Männer eine andere Farbe auf den Krönungsstein
gelegt hätten, damit er stattdessen auf dem Thron gesessen hätte. Miteinander
zogen Cowin und Breyan Soldaten aus der Fäule ab, um die Sieben Türme im
Handstreich zu nehmen. Dabei aber entblöÃten sie die Grenzfestungen und machten
sie nur zu Garnisonen.
Doch Cowins Eifersucht brannte noch
schlimmer.« Verachtung färbte Agelmars Stimme. »Edelherz, der Held, von dessen
VorstöÃen in die Fäule man in allen Grenzlanden sang, war ein Schattenfreund.
Als die Grenzfestungen geschwächt waren, strömten Trollocs wie eine Flut nach
Malkier hinein. König alâAkir und Lain zusammen hätten vielleicht das Land zum
Widerstand führen können â das hatten sie schon zuvor fertig gebracht. Aber
Lains Untergang im Versengten Land hatte die Menschen erschüttert, und die
Invasion der Trollocs brach ihren Widerstandsgeist. Die überwältigende Anzahl
trieb die Malkieri zurück ins Kernland.
Breyan floh mit ihrem kleinen Sohn Isam
und wurde auf dem Ritt nach Süden von den Trollocs überrannt. Niemand kennt ihr
Schicksal, doch es lässt sich leicht erraten. Ich kann nur für den Jungen
Bedauern empfinden. Als der Verrat Cowin Edelherzens aufgedeckt wurde und der
junge Jain Charin â den man bereits Jain Fernstreicher nannte â ihn gefangen
nahm, brachte man Edelherz in Ketten zu den Sieben Türmen, und die GroÃherren
wollten seinen Kopf auf einer Pike stecken sehen. Da er aber in den Herzen der
Menschen gleich nach alâAkir und Lain gekommen war, stellte sich ihm der König
zum Zweikampf und tötete ihn. AlâAkir weinte, als er Cowin tötete. Einige
meinen, er habe eines Freundes wegen geweint, der sich dem Schatten verschrieb,
und andere behaupten, er habe Malkiers wegen geweint.« Der Herr von Fal Dara
schüttelte traurig den Kopf.
»Der erste Schlag zum Untergang der
Sieben Türme war geführt worden. Es war keine Zeit geblieben, Hilfe aus Shienar
oder Arafel herbeizuholen, und es gab keine Hoffnung, dass Malkier allein
widerstehen konnte. Fünftausend seiner Lanzenträger lagen tot im Versengten
Land, und die Grenzfestungen waren überrannt.
AlâAkir und seine Königin, elâLeanna,
lieÃen Lan in seiner Wiege zu sich bringen. In seine Kinderhände legten sie das
Schwert der Könige von Malkier, das Schwert, das er heute trägt. Eine Waffe,
die während des Kriegs um die Macht, des Schattenkriegs, der das Zeitalter der Legenden
beendete, von Aes Sedai geschmiedet worden war. Sie salbten sein Haupt mit Ãl
und ernannten ihn zum Dai Shan, einen mit dem Diadem gekrönten Kriegsherrn, sie
weihten ihn zum nächsten König von Malkier, und in seinem Namen schworen sie
den uralten Eid der Könige und Königinnen von Malkier.« Agelmars
Gesichtsausdruck verhärtete sich, und er sprach diese Worte, als habe auch er
diesen Eid oder einen sehr ähnlichen geleistet. »So lang gegen den Schatten
anzukämpfen, wie Eisen hart bleibt und Stein widersteht. Die Malkieri zu
verteidigen, so lange auch nur ein Tropfen Bluts verbleibt. Zu rächen, was
nicht gehalten werden kann.« Die Worte hallten im Raum wider.
»ElâLeanna hängte ein
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