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Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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war klar, dass es ihn hätte freuen müssen, Luca noch immer hier zu sehen, obwohl ihm nie in den Sinn gekommen war, dass der Mann sich mit dem Gold hätte absetzen können, aber in diesem Augenblick bezweifelte er, dass es irgendetwas gab, das ihn sich anders als betäubt und wütend fühlen lassen würde.
    Der Wagen, zu dem Blaeric ihn führte, war fast so groß wie Lucas Wagen, aber er war weiß gestrichen statt bemalt. Das Weiß war schon vor langer Zeit abgeblättert und verblichen, und der Regen wusch ihn dort, wo das Holz nicht schon bereits blank lag, etwas mehr dem Grau entgegen. Der Wagen gehörte einer Truppe von Spaßmachern, vier mürrischen Männern, die sich für die Zuschauer die Gesichter anmalten, sich mit Wasser überschütteten und mit aufgeblasenen Schweinsblasen aufeinander einschlugen, und die den Rest ihrer Zeit und ihres Geldes damit verbrachten, so viel Wein zu trinken, wie sie kaufen konnten. Mit dem, was Mat als Miete gezahlt hatte, konnten sie sich monatelang betrinken, und es hatte noch mehr gekostet, jemanden zu finden, der sie aufnahm.
    Vier zottige, unauffällige Pferde waren bereits angeschirrt, und Fen Mizar, Jolines anderer Behüter, saß in einen grauen Umhang gehüllt und mit den Zügeln in der Hand oben auf dem Kutschbock. Seine schräg stehenden Augen betrachteten Mat, so wie ein Wolf einen unbotmäßigen Welpen betrachten mochte. Die Behüter waren von Anfang an gegen Mats Plan gewesen, davon überzeugt, dass sie, sobald sie außerhalb der Stadtmauern waren, die Schwestern in Sicherheit hätten bringen können. Vielleicht stimmte das sogar, aber die Seanchaner machten gnadenlos Jagd auf Frauen, welche die Macht lenken konnten – in den Tagen nach der Eroberung von Ebou Dar war der Zirkus viermal durchsucht worden –, und es hätte nur eines Versprechers bedurft, um sie alle im Kerker landen zu lassen. Wenn man Egeanin und Domon Glauben schenken wollte, konnten die Sucher einen Stein dazu bringen, ihnen alles zu erzählen, was er je gesehen hatte. Glücklicherweise waren nicht alle Schwestern so überzeugt wie Jolines Behüter. Aes Sedai neigten zum Zaudern, wenn sie sich nicht darauf einigen konnten, was zu tun war.
    Als Mat die Treppe am Wagenende erreichte, hielt Blaeric ihn zurück, indem er ihm die Hand auf die Brust legte. Das Gesicht des Behüters hätte geschnitzt sein können, der Regen, der ihm die Wangen hinunterlief, schien ihn nicht mehr zu stören, als es ein Stück Holz gestört hätte. »Fen und ich sind Euch dankbar, dass Ihr sie aus der Stadt geschafft habt, Cauthon, aber so kann es nicht weitergehen. Die Schwestern sind eng zusammengepfercht, da sie den Wagen mit den anderen Frauen teilen müssen, und sie verstehen sich nicht. Es wird Ärger geben, wenn wir keinen anderen Wagen finden können.«
    »Geht es darum?«, fragte Mat ärgerlich und zog den Kragen enger. Nicht, dass es etwas nützte. Sein Rücken war bereits nass, und vorn sah es nicht viel besser aus. Wenn Joline ihn hergezerrt hatte, um wieder über die Unterbringung zu jammern …
    »Sie wird Euch sagen, worum es geht, Cauthon. Vergesst nur nicht, was ich Euch gesagt habe.«
    Mat erklomm leise vor sich hin murmelnd die schmutzigen Stufen und trat ein; er knallte die Tür nicht hinter sich zu, aber es fehlte nicht viel daran.
    Vom Aufbau ähnelte er Tuons Wagen, allerdings gab es hier vier Betten, von denen zwei über den anderen beiden flach an die Wand geklappt waren. Mat hatte keine Ahnung, wie die sechs Frauen die Betten verteilt hatten, aber er vermutete, dass es nicht friedlich abgelaufen war. Die Luft im Wagen knisterte förmlich. Auf jedem der unteren Betten saßen drei Frauen, von denen jede die Frauen auf der gegenüberliegenden Seite entweder beobachtete oder ignorierte. Joline war niemals als Damane gehalten worden, und sie verhielt sich, als würden die drei Sul’dam nicht existieren. Sie las in einem kleinen Buch und war trotz des abgetragenen blauen Kleids, das einst einer Löwendompteuse gehört hatte, jeden Zoll Aes Sedai, die personifizierte Arroganz. Aber die anderen beiden Schwestern wußten aus eigener Erfahrung, was es bedeutete, Damane zu sein. Edesina musterte die drei Sul’dam argwöhnisch, die Hand in der Nähe ihres Gürtelmessers, während Teslyns Augen in ständiger Bewegung waren und alles betrachteten außer den Sul’dam , und sie knetete unablässig den Stoff ihres dunkelbraunen Wollrocks.
    Mat hatte nicht die geringste Ahnung, wie Egeanin die drei Sul’dam

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