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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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immer Ihr zu sagen habt, Bannergeneralin, Ihr könnt es vor jedem hier Anwesenden sagen.«
    Tylee zögerte, warf Annoura einen Blick zu. »Zwei große Gruppen Aiel marschieren auf Malden zu«, sagte sie schließlich zögernd. »Eine aus dem Südosten, eine aus dem Südwesten. Die Morat’raken schätzen, dass sie in drei Tagen hier sein könnten.«
    Plötzlich schien alles in Perrins Sichtweite Wellen zu schlagen. Er fühlte, wie er selbst Wellen schlug. Breane stieß einen Schrei aus und ließ den Weinkrug fallen. Die Welt schlug erneut Wellen, und Berelain griff nach seinem Arm. Tylees Hand schien in dieser seltsamen Geste erstarrt zu sein, Daumen und Zeigefinger bildeten einen Halbmond. Alles schlug ein drittes Mal Wellen, und Perrin fühlte sich, als bestünde er aus Nebel, als wäre die Welt aus Nebel und ein Sturmwind brauste heran. Berelain zitterte, und er legte einen tröstenden Arm um sie. Sie klammerte sich zitternd an ihm fest. Schweigen und der Geruch von Furcht erfüllten das Zelt. Draußen ertönten Stimmen, und auch sie klangen furchterfüllt.
    »Was war das?«, wollte Tylee schließlich wissen.
    »Ich weiß es nicht.« Annouras Miene blieb gelassen, aber ihre Stimme war unsicher. »Beim Licht, ich habe nicht die geringste Ahnung.«
    »Es spielt keine Rolle, was es war«, sagte Perrin zu ihnen. Er ignorierte ihre Blicke. »In drei Tagen wird alles vorbei sein. Das ist das Einzige, was zählt.« Faile war das Einzige, das zählte.
    Die Sonne stand noch nicht im Zenit, aber Faile war bereits entnervt. Das Wasser für Sevannas Morgenbad – sie badete jetzt zweimal täglich! – war nicht heiß genug gewesen, und Faile war zusammen mit allen anderen geschlagen worden, dabei waren sie und Alliandre nur da gewesen, um der Frau den Rücken zu waschen. Mehr als zwanzig der Feuchtländer- Gai’shain hatten seit Sonnenaufgang gebettelt, den Treueid schwören zu dürfen. Drei von ihnen hatten einen Aufstand vorgeschlagen, hatten darauf hingewiesen, dass es in diesen Zelten mehr Gai’shain als Shaido gab. Allem Anschein nach hatten sie zugehört, als sie sie darauf aufmerksam gemacht hatte, dass fast alle diese Aiel mit einem Speer umgehen konnten, während die meisten Feuchtländer Bauern oder Handwerker waren. Nur wenige von ihnen hatten je eine Waffe in der Hand gehalten, geschweige denn eine benutzt. Allem Anschein nach hatten sie zugehört, aber das war das erste Mal, dass jemand so etwas direkt nach dem Schwören des Eides vorgeschlagen hatte. Für gewöhnlich brauchten sie ein paar Tage dazu, um den Mut aufzubringen. Der Druck erhöhte sich. Auf ein Massaker zu, wenn sie es nicht verhindern konnte. Und jetzt das hier …
    »Es ist nur ein Spiel, Faile Bashere«, sagte Rolan und überragte sie, während sie eine der schlammigen Straßen zwischen den Shaido-Zelten entlanggingen. Er klang amüsiert, und ein ganz kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Er war ein schöner Mann, keine Frage.
    »Ein Kussspiel, habt Ihr gesagt.« Sie rückte die gestreiften Handtücher auf ihrem Arm zurecht, damit er seine Aufmerksamkeit darauf lenkte. »Ich muss arbeiten, habe keine Zeit für Spiele. Vor allem keine Kussspiele.«
    Sie konnte ein paar Aiel sehen, einige davon Männer, die schon zu dieser Stunde betrunken umhertaumelten, aber die meisten Leute auf der Straße waren Feuchtländer in schmutzigen Gai’shain -Gewändern oder Kinder, die fröhlich in den Pfützen von den schweren Regenfällen der vergangenen Nacht spielten. Auf der Straße drängten sich Männer und Frauen in schlammbeschmutztem Weiß, die Körbe, Eimer oder Töpfe trugen. Einige mussten tatsächlich arbeiten. Im Lager waren so viele Gai’shain , dass es nicht genug Arbeit für alle gab. Das hinderte keinen Shaido daran, seiner Ansicht nach müßigen Händen irgendeine Arbeit aufzutragen, und wenn es sinnlose Tätigkeiten waren. Um auf schlammigen Feldern keine nutzlosen Löcher graben oder bereits saubere Töpfe schrubben zu müssen, waren viele Gai’shain dazu übergegangen, irgendetwas zu tragen, damit sie beschäftigt aussahen. Das half keinem, echter Arbeit zu entgehen, aber es half, der anderen aus dem Weg zu gehen. Faile brauchte sich darüber keine Sorgen zu machen, nicht, solange sie die dicke Goldkette um Taille und Hals trug, aber Goldkragen und Gürtel konnten Weise Frauen nicht abschrecken. Sie hatte schon für einige von ihnen saubere Töpfe geschrubbt. Und war manchmal bestraft worden, weil sie nicht verfügbar gewesen war, wenn

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