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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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murmelte Lews Therin. Manchmal verletzen sie einen Mann schlimmer, als ihnen bewusst ist, schlimmer, als sie wollten. Manchmal tut es ihnen hinterher sogar leid . In diesem Augenblick klang er normal, aber Rand verdrängte die Stimme.
    »Ihr solltet uns weiter spähen lassen, Rand al’Thor«, sagte Nandera. Sie und die zwei Dutzend Töchter auf dem spärlich bewaldeten Hügel hatten die schwarzen Schleier hochgezogen. Einige hatten den Bogen in der Hand und einen Pfeil eingelegt. Der Rest der Töchter war zwischen den Bäumen unterhalb des Kamms, um unliebsamen Überraschungen vorzubeugen. »Das Land ist den ganzen Weg bis zum Herrenhaus frei, aber für mich riecht das immer noch nach einer Falle.« Es hatte eine Zeit gegeben, in der sich ein Wort wie ›Herrenhaus‹ aus ihrem Mund falsch angehört hatte. Aber sie war jetzt schon lange Zeit in den Feuchtländern.
    »Nandera sagt die Wahrheit«, murmelte Alivia mürrisch und trieb ihren Wallach mit den Hacken näher heran. Anscheinend störte die blonde Frau noch immer die Tatsache, dass sie ihn nicht begleiten würde, aber ihre Reaktion in Tear, als sie ihren heimatlichen Akzent gehört hatte, machte das unmöglich. Sie hatte zugegeben, erschüttert gewesen zu sein, aber behauptet, die Überraschung sei daran schuld gewesen. Aber er konnte das Risiko nicht eingehen. »Ihr könnt keinem Angehörigen des Hohen Blutes trauen, vor allem keiner Tochter der Kaiserin, möge sie …« Ihr Mund schnappte zu, und sie glättete überflüssigerweise die dunkelblauen Röcke und verzog das Gesicht dessentwegen, was sie beinahe gesagt hätte. Er vertraute ihr, buchstäblich mit seinem Leben, aber sie hatte zu viele tief verwurzelte Instinkte, um zu riskieren, sie der Frau gegenüberzustellen, die er treffen würde. Jetzt trug der Bund Wut, die nicht zu verschleiern versucht wurde. Min mochte es nicht, Alivia in seiner unmittelbaren Nähe zu sehen.
    »Für mich riecht das auch nach einer Falle«, sagte Bashere und lockerte sein gekrümmtes Schwert in der Scheide. Er war einfach gekleidet, mit glänzendem Helm und Brustharnisch; allein der graue Seidenmantel unterschied ihn von den einundachtzig saldaeanischen Lanzenreitern, die auf dem Hügel verteilt standen. Sein dichter, nach unten gebogener Schnurrbart sträubte sich beinahe hinter den Gesichtsstangen seines Helms. »Ich würde zehntausend Kronen geben, um zu wissen, wie viele Soldaten sie hier draußen hat. Und wie viele Damane . Diese Tochter der Neun Monde ist ihre Thronerbin, Mann.« Er war schockiert gewesen, als Alivia das enthüllt hatte. In Ebou Dar hatte das ihm gegenüber niemand erwähnt, als wäre das nicht wichtig. »Sie behaupten vielleicht, dass ihre Kontrolle viel weiter südlich endet, aber Ihr könnt darauf wetten, dass sie zu ihrer Sicherheit mindestens eine kleine Armee dabeihat.«
    »Und wenn unsere Späher diese Armee aufspüren«, erwiderte Rand ruhig, »können wir sicher sein, dass sie nicht gesehen werden?« Nandera gab einen verächtlichen Laut von sich. »Besser davon auszugehen, dass man nicht der Einzige ist, der Augen hat«, sagte er zu ihr. »Wenn sie glauben, dass wir sie angreifen oder die Frau entführen wollen, fällt alles zusammen.« Vielleicht hatten sie es darum geheim gehalten. Die Erbin des Kaiserreichs würde ein viel interessanteres Ziel für eine Entführung sein als eine hochgestellte Adlige. »Ihr passt bloß auf, dass sie nicht uns überraschen. Wenn alles schiefgeht, Bashere, dann wisst Ihr, was zu tun ist. Davon abgesehen, sie mag eine Armee haben, aber die habe ich auch, und sie ist nicht klein.« Da musste Bashere nicken.
    Abgesehen von den Saldaeanern und den Töchtern drängten sich auf dem Hügel Asha’man und Aes Sedai und Behüter, zusammen mehr als fünfundzwanzig, und eine genauso schlagkräftige Gruppe wie ein kleines Heer. Sie vermengten sich mit überraschendem Gleichmut und nur wenigen äußeren Anzeichen für Spannungen. Oh, Toveine, eine kleine, kupferhäutige Rote, starrte Logain finster an, aber Gabrelle, eine Braune mit lodernden grünen Augen, plauderte ziemlich kameradschaftlich mit ihm, vielleicht sogar auf kokette Weise. Möglicherweise war das der Grund für Toveines finsteren Blick, obwohl Missbilligung wahrscheinlicher erschien als Eifersucht. Adrielle und Kurin hatten einen Arm um die Taille des anderen gelegt, obwohl sie groß genug war, den Domani-Asha’man zu überragen, und wunderschön, wo er durchschnittlich aussah und graue Schläfen hatte.

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