Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
Sonne über ihnen zeigte und das Ende in die Lanzenhalterung an der Sattelseite glitt.
    »Ich habe nur …«
    »Vorbei«, sagte Mat. »Ihr habt nicht zufällig noch etwas von dem Tabak übrig?«
    Talmanes seufzte. »Das war der Rest. Guter Tabak – von den Zwei Flüssen. Der einzige Beutel, den ich seit Langem gesehen habe. Es war ein Geschenk von König Roedran, zusammen mit der Pfeife.«
    »Er muss Euch sehr geschätzt haben.«
    »Es war eine gute, ehrliche Arbeit«, sagte Talmanes. »Und schrecklich langweilig. Gar nicht so, wie mit Euch zu reiten, Mat. Es ist gut, Euch zurückzuhaben, auch wenn Ihr ruppig seid. Aber was Ihr zu den Aes Sedai über das Futter gesagt habt, macht mir Sorgen.«
    Mat nickte. »Wie sehen unsere Vorräte aus?«
    »Gering.«
    »Wir kaufen so viel wir können in diesem Dorf. Das Geld kommt uns schließlich aus den Ohren, nach dem, was Euch Roedran gegeben hat.«
    Ein kleines Dorf würde vermutlich nicht genug haben, um die ganze Armee zu versorgen. Aber wenn die Karten stimmten, würden sie bald in dicht besiedelte Gegenden kommen. In diesen Gegenden kam man jeden Tag an einem oder zwei Dörfern vorbei, wenn man mit einer schnellen Streitmacht wie der Bande unterwegs war. Um sich zu versorgen, kaufte man alles, was man in jedem Dorf bekommen konnte. Hier eine Wagenladung, dort einen Karren, einen Eimer Äpfel oder zwei auf einem Hof. Siebentausend Mann war eine Menge, die es zu versorgen galt, aber ein guter Befehlshaber lehnte nicht einmal eine Handvoll Getreide ab. Es läpperte sich zusammen.
    »Ja, aber werden die Dorfbewohner auch verkaufen?«, meinte Talmanes. »Auf dem Weg zu Euch hatten wir große Probleme, jemanden dazu zu bringen, uns Lebensmittel zu verkaufen. Anscheinend gibt es davon im Moment nicht allzu viel. Das Essen wird knapp, ganz egal, wo man hinkommt und wie viel Geld man hat.«
    Na großartig. Mat knirschte mit den Zähnen und ärgerte sich sofort darüber. Nun ja, vielleicht war er ja wirklich etwas angespannt. Aber nicht wegen Tuon.
    Er musste sich entspannen. Und dieses vor ihnen liegende Dorf – wie hatte Vanin es genannt? Hinderstap? »Wie viele Münzen habt Ihr dabei?«
    Talmanes runzelte die Stirn. »Ein paar Goldmark, einen Beutel mit Silberkronen. Warum?«
    »Nicht genug«, sagte Mat und rieb sich das Kinn. »Wir werden uns noch etwas aus der persönlichen Schatulle holen müssen. Vielleicht sollten wir sie auch einfach mitnehmen.« Er wendete Pips. »Kommt schon.«
    »Wartet, Mat«, sagte Talmanes, zügelte sein Pferd und folgte ihm. »Was sollen wir tun?«
    »Ihr werdet freundlicherweise mein Angebot annehmen, uns in einem Gasthaus zu amüsieren«, sagte Mat. »Und während wir dabei sind, werden wir uns mit neuen Vorräten eindecken. Wenn mir mein Glück treu bleibt, wird uns das sogar nichts kosten.«
    Wären Egwene oder Nynaeve da gewesen, hätten sie ihm die Ohren geknufft und ihm gesagt, dass er sich das aus dem Kopf schlagen konnte. Tuon hätte ihn vermutlich neugierig angesehen und dann etwas gesagt, durch das er sich bis in die Stiefelspitzen geschämt hätte.
    Das Gute an Talmanes war jedoch, dass er einfach mit stoischer Miene sein Pferd antrieb und seine Augen einen Funken Vergnügen verrieten. »Nun, das will ich sehen!«

KAPITEL 21

    Glut und Asche
    P errin schlug die Augen auf und entdeckte, dass er in der Luft hing. Ein Stich des Entsetzens durchfuhr ihn, dort am Himmel zu schweben. Über ihm brodelten schwarze Wolken unheilvoll. In der Tiefe wogte auf einer Ebene braunes Gras im Wind, ohne jedes Anzeichen von Menschen. Es gab keine Zelte, keine Straßen, nicht einmal Fußabdrücke.
    Perrin fiel nicht. Er hing einfach da. Reflexartig wedelte er mit den Armen, als wollte er schwimmen, geriet in Panik, als sein Verstand versuchte, der Desorientierung einen Sinn zu verleihen.
    Der Wolfstraum, dachte er. Ich bin im Wolfstraum. Ich bin in der Hoffnung eingeschlafen herzufinden.
    Er zwang sich dazu, ganz ruhig zu atmen und mit dem Armgefuchtel aufzuhören, auch wenn Hunderte von Fuß am Himmel hängend jede Beherrschung schwerfiel. Plötzlich schoss eine graupelzige Gestalt an ihm vorbei und sprang durch die Luft. Der Wolf glitt zu dem Feld in der Tiefe und landete mühelos.
    »Springer!«
    Spring runter, Junger Bulle. Spring. Es ist sicher. Wie immer kam die Botschaft des Wolfes als Mischung aus Gerüchen und Bildern. Perrin wurde immer besser in der Interpretation – weiche Erde repräsentierte den Boden, rauschender Wind das Bild fürs

Weitere Kostenlose Bücher