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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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eine Kurve; Vanin zufolge würden sie das Dorf direkt dahinter finden. »Ich komme mir vor, als wäre ich seit Monaten durch einen Tunnel gereist, ohne etwas von der Welt dort draußen zu sehen. Es wäre wirklich gut zu wissen, wo Rand steckt, selbst um nur zu wissen, welchen Weg man meiden muss.« Die Farben wirbelten und zeigten ihm Rand – aber der Mann stand in einem Raum ohne Ausblick und gab Mat nicht den geringsten Hinweis, wo er sich aufhielt.
    »Ich fürchte, das Leben ist meistens wie dieser Tunnel«, sagte Thom. »Die Leute erwarten von einem Gaukler, dass er ihnen Neuigkeiten bringt, also holen wir sie heraus und stauben sie ab, um sie zu präsentieren – aber viele unserer ›Neuigkeiten‹ sind nur ein paar Geschichten, die oft weniger Wahrheit enthalten als tausend Jahre alte Balladen.«
    Mat nickte.
    »Und ich schaue mal, ob ich ein paar Gerüchte für unser Unternehmen aufschnappen kann.«
    Der Turm von Ghenjei. Mat zuckte mit den Schultern. »Da dürften wir eher etwas in Vier Könige oder Caemlyn finden.«
    »Ja, ich weiß. Aber Olver hat mir das Versprechen abgerungen, mich umzuhören. Hättest du Noal nicht aufgetragen, den Jungen zu beschäftigen, hätte es mich nicht gewundert, ihn in meiner Satteltasche zu finden. Er wollte wirklich unbedingt mitkommen.«
    »Wo getanzt und gewürfelt wird, das ist kein Ort für einen Jungen«, murmelte Mat. »Ich wünschte nur, ich könnte mich darauf verlassen, dass die Männer im Lager ihn nicht schlimmer verderben, als es eine Schenke tun würde.«
    »Nun ja, er ist ja brav zurückgeblieben, sobald Noal das Spielbrett herausholte.« Olver war fest davon überzeugt, dass er Schlangen und Füchse nur oft genug spielen musste, um eine geheime Strategie zu entdecken, mit der man die Aelfinn und Eelfinn besiegen konnte. »Der Junge glaubt noch immer, er würde uns zum Turm begleiten«, sagte Thom etwas leiser. »Er weiß, dass er keiner der drei sein kann, aber er will draußen auf uns warten. Uns vielleicht retten, wenn wir nicht schnell genug wieder herauskommen. Ich will nicht dabei sein, wenn er die Wahrheit entdeckt.«
    »Ich auch nicht«, meinte Mat. Die Bäume gaben den Blick auf ein kleines Tal mit grünen Wiesen frei, die die Hügel zu beiden Seiten weit emporklommen. Zwischen die Hänge schmiegte sich eine Stadt aus mehreren Hundert Gebäuden, durch deren Mitte ein Bergstrom floss. Die Häuser waren aus dunkelgrauem Stein erbaut und wiesen hohe Schornsteine auf, aus denen größtenteils Rauch in den Himmel stieg. Es gab Schrägdächer wegen der vermutlich sehr schneereichen Winter, obwohl jetzt nur noch auf fernen Gipfeln weiße Flecken zu sehen waren. Auf mehreren Dächern waren bereits Arbeiter fleißig damit beschäftigt, vom Winter beschädigte Schindeln zu ersetzen, und auf den Hügeln grasten Ziegen und Schafe, die von Hirtenjungen gehütet wurden.
    Es waren noch ein paar Stunden Tageslicht übrig, also arbeiteten Männer an Geschäftsfassaden und Zäunen. Andere spazierten ohne jede Eile durch die Straßen. Die kleine Stadt vermittelte den entspannten Eindruck von einem Gemisch aus Fleiß und Faulheit.
    Mat zügelte neben Talmanes und den Soldaten das Pferd. »Ein hübscher Anblick«, bemerkte Talmanes. »Ich glaubte schon, dass jede Stadt auf der Welt entweder zerfällt, mit Flüchtlingen überfüllt ist oder unter dem Daumen von Eroberern ächzt. Wenigstens scheint die hier nicht vor uns verschwinden zu wollen …«
    »Das walte das Licht«, erwiderte Mat und dachte schaudernd an die Stadt in Altara, die vor ihren Augen verschwunden war. »Hoffen wir, dass sie nichts dagegen haben, sich mit ein paar Fremden abzugeben.« Er musterte die mitgekommenen Soldaten; alle fünf waren Rotwaffen, mit die besten, die er hatte. »Drei von euch begleiten die Aes Sedai. Ich vermute, sie wollen in einem anderen Gasthaus als ich absteigen. Wir sehen uns morgen früh.«
    Die Soldaten salutierten, und Joline schnaubte, als sie auf ihrem Pferd vorbeiritt und Mat ganz bewusst keines Blickes würdigte. Sie und die anderen bewegten sich in einer engen Gruppe den Hügel hinunter, gefolgt von Mats drei Soldaten.
    »Das sieht nach einem Gasthaus aus«, meinte Thom und zeigte auf ein größeres Gebäude auf der östlichen Dorfseite. »Dort findet ihr mich.« Er winkte und trieb sein Pferd an, ritt mit wehendem Gauklerumhang los. Als Erster einzutreffen würde ihm die beste Möglichkeit für einen dramatischen Auftritt geben.
    Mat warf Talmanes einen Blick zu, der

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