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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Lichtkugel und musterte den Keller. Die Wände waren aus Stein, was ihr ein gewisses Unbehagen wegen des Gewichts des über ihnen befindlichen Hauses nahm. Der Boden war aus festgestampfter Erde, und in der gegenüberliegenden Wand befand sich eine Holztür. Triben lauschte daran.
    Sie nickte, und er zog sie auf und warf sich eifrig hindurch. Die Saldaeaner schienen von den Aiel schlechte Angewohnheiten zu übernehmen. Nynaeve folgte ihm und bereitete ein paar Luftgewebe vor, nur für alle Fälle. Hinter ihr fingen die mürrischen Kerkerwärter an, die Leiter hinunterzuklettern, gefolgt von Lurts.
    In dem anderen Raum gab es nicht viel zu sehen. Zwei Zellen mit dicken Holztüren, einen Tisch mit ein paar Hockern und eine große Holztruhe. Nynaeve schickte ihre Lichtkugel in die Ecke, als Triben die Truhe untersuchte. Er hob den Deckel, legte die Stirn in Falten und holte mehrere funkelnde Messer hervor. Hilfswerkzeuge zur Befragung. Nynaeve fröstelte. Sie schaute die Kerkerwärter hinter ihr finster an.
    Sie löste den Knebel bei dem, der gesprochen hatte. »Die Schlüssel?«
    »Unten in der Truhe«, sagte der Schläger. Der übergewichtige Kerkerwärter – zweifellos der Anführer, da er ein eigenes Zimmer gehabt hatte – warf ihm einen wütenden Blick zu. Nynaeve stemmte ihn ruckartig in die Luft. »Provoziert mich nicht«, knurrte sie. »Die Nacht ist viel zu weit fortgeschritten, als dass vernünftige Leute noch wach wären.«
    Sie nickte Triben zu, und er holte die Schlüssel hervor und öffnete die Zellentüren. Die erste Zelle war leer; in der zweiten befand sich eine mitgenommene Frau, die noch immer ein kostbares Domani-Kleid trug, auch wenn es beschmutzt war. Lady Chadmar war verdreckt und abgerissen, und sie kauerte an der Wand. Sie schien nicht einmal richtig mitzubekommen, dass die Tür offen stand. Nynaeve roch den ersten Hauch eines Gestanks, der bis zu diesem Augenblick von dem Geruch verfaulenden Fisches überdeckt gewesen war. Menschliche Exkremente und ein ungewaschener Körper. Vermutlich war das einer der Gründe dafür gewesen, den Kerker hier in Möwenfest unterzubringen.
    Als Nynaeve sah, wie man die Frau behandelte, atmete sie scharf ein. Wie konnte Rand das erlauben? Sicher, die Frau hatte das Gleiche anderen angetan, aber das berechtigte ihn nicht, auf ihr Niveau zu sinken.
    Sie gab Triben das Zeichen, die Tür zu schließen, dann setzte sie sich auf einen der Hocker und betrachtete die drei Kerkerwärter. Lurts bewachte den Ausgang und behielt den armen Lehrling im Auge. Der übergewichtige Kerkermeister hing noch immer in der Luft.
    Sie brauchte Informationen. Natürlich hätte sie Rand auch um die Erlaubnis bitten können, das Gefängnis am Morgen zu besuchen, aber dann hätte sie riskiert, dass diese Männer vorher von dem Besuch erfahren hätten. Sie verließ sich auf Überraschung und Einschüchterung, um das zu enthüllen, was verborgen geblieben war.
    »Also«, sagte sie. »Ich werde jetzt ein paar Fragen stellen. Ihr werdet mir sie beantworten. Ich weiß noch nicht genau, was ich mit euch machen werde, also ist es besser, wenn ihr mir gegenüber ehrlich seid.«
    Die beiden Wärter schauten zu dem anderen Mann hoch, der an unsichtbaren Geweben aus Luft unter der Decke schwebte. Sie nickten.
    »Der Mann, den man euch brachte. Der Bote des Königs. Wann kam er?«
    »Vor zwei Monaten«, sagte einer der Männer – der mit dem großen Kinn und der gebrochenen Nase. »Kam in einem Sack mit Kerzenstummeln aus Lady Chadmars Haus, genau wie alle Gefangenen.«
    »Eure Befehle?«
    »Ihn festzuhalten«, sagte der andere Wärter. »Ihn am Leben zu halten. Wir wussten nicht viel, äh, Lady Aes Sedai. Jorgin ist derjenige, der sich um die Befragungen kümmert.«
    Sie schaute zu dem Fetten hoch. »Du bist Jorgin?«
    Er nickte zögernd.
    »Und wie lauteten deine Befehle?«
    Jorgin schwieg.
    Nynaeve seufzte. »Hör zu. Ich bin Aes Sedai und an mein Wort gebunden. Wenn du mir sagst, was ich wissen will, sorge ich dafür, dass man dich nicht verdächtigt, mit seinem Tod zu tun zu haben. Ihr drei seid dem Drachen völlig egal, sonst würdet ihr längst nicht mehr diesen … Ort betreiben.«
    »Wenn wir reden, sind wir frei?«, fragte der Dicke. »Euer Wort?«
    Nynaeve schaute sich gereizt in dem kleinen Raum um. Sie hatten Lady Chadmar in die Dunkelheit gesperrt, und die Tür war mit Stoff bedeckt, um Schreie zu dämpfen. Die Zelle würde finster, stickig und eng sein. Männer, die an einem

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